steile Thesen formulieren. (852 u.853). Von einer "Grundimmunität" - was immer das sein soll - war bei mir gar nicht die Rede, sondern von einer "Hintergrundimmunität. Das ist ein bekanntes Phänomen. Im übrigen: Ja. Da wird auf allen Ebenen geforsch wie wild. Nur: für eine vernünftige Forschung an so einer hochkomplizierten Angelegenheit wie Infektionen, Immunreaktionen, Epidemiologie sind ein halbes Jahr gar nix, um zu einigermaßen gesicherten Erkenntnissen zu kommen. Tatsache scheint jedenfalls - was durchaus für jeden beobachtbar ist -, dass doch überall, wo es zu Ausbrüchen kam, es erstmal eine sehr heftige Ausbreitungsphase gab und dass es dann, trotz unterschiedlich starker Eindämmungsmaßnahmen, überall zu einer Art "Ermüdung" der Ausbreitung kommt. Wie stark das von welchen Maßnahmen abhängt oder ob das womöglich eine Grundeigenschaft des Virus ist, ist nicht klar. Aber wenn es so etwas wie eine Hintergrundimmunität gibt aufgrund der Adaption des Immunsystems hinsichtlich der Coronaviren allgemein -nicht nur auf das neue Virus bezogen -, dann könnte das sowas erklären, dass die Aggressivität des Virus etwas nachlässt, wenn es sich zunächst schnell ausgebreitet hat, schlicht, weil das Virus womöglich schneller aushungert als zunächst angenommen eben aufgrund der Tatsache, dass bei einer gewissen - relevanten - Anzahl von Menschen die Virus-Attacken von Immunsystem so schnell in den Griff bekommen werden, dass es keine Chance hat, sich massiv auszubreiten und diese Menschen krank zu machen. Das gibt es z.B. bei Grippeviren allemal. Wenn es eine Grippewelle gibt mit einem wenig mutierten Virus (gegenüber früheren Wellen), dann fällt die Grippewelle fast flach, weil bei vielen das Immunsystem schon darauf eingestellt ist, gegen dieses Virus schnell zu reagieren.
Deshalb sind ja die Ureinwohner Südamerikas von Krankheiten in Massen dahingerafft wurden, die die Europäer eingeschleppt haben, für die das gar nicht sonderlich gefährlich war, weil ihr Immunsystem darauf vorbereitet war. Im Gegensatz zu dem Immunsystem der dortigen Ureinwohner. Man hat ja geradezu Massenmorde an den Ureinwohnern begangen, indem man sie bewusst mit solchen Krankheitserregern infiziert hat, gegen dass sie keinerlei Abwehrkräfte hatten.
Es ist jedenfalls ein interessanter Befund, dass die Studie bei bis zu 34% alter - vor Covid19 - bzw. nicht vorher mit Covid19 Infizierten entnommenen Proben Immunzellen (T-Zellen) gefunden haben, die sehr intensiv und schnell auf das Covid19-Virus reagieren konnten. ----------- Alles ist relativ.
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