Nur eines vorweg: ich bin von WDI, was das Geschäftsmodell betrifft, absolut überzeugt. Losgelöst von der medialen Ausschlachtung, aus welchen Gründen auch immer, ist das Unternehmen für mich ein Juwel aus Plattformökonomie, Skaleneffekten und Software-Innovationen in einem Megatrend-Geschäft.
Ich habe dieses Wochenende die R&T-Berichte zu den Whistleblower-Aussagen grob durchgelesen und bin der Meinung, dass die Singapur-Ermittlungsergebnisse der dortigen Staatsanwaltschaft immens wichtig für die Aufarbeitung des Falles sind (gerade weil für mich einige Fragen offen geblieben sind). Aber ich bin nach all den positiven Äußerungen seitens des WDI-Managements und der teils dilettantischen Art der "FT-Attacken" (z.B. sollten irgendwelche zusammengeschusterten Excel-Dateien die internen Geschäftspraktiken reflektieren) zuversichtlich, dass hier Entlastendes kommt, vor allem für das Management in Aschheim.
Klar wird diese eine Terminabsagung am morgigen Montag seitens der Finanzpresse wieder polemisiert und durch LV ausgenutzt werden. Ich könnte mir aber in den nächsten Tagen (vielleicht sogar morgen) eine große Ankündigung seitens WDI vorstellen, welche diese Sache im Grundrauschen untergehen lässt (eben die Entlastung aus Singapur). Klar ist ebenso für mich, dass die Finanzpressearbeit in Teilen auch darauf beruht, Fakten zu maskieren, plump-rhetorische Instrumente zu schmieden um letztlich profitabel arbeiten zu können (die LV-Thematik klammere ich hier mal aus). All das nicht selten an der Grenze zur Diffamierung.
Worüber ich immer noch staune: ich weiß nicht aber irgendwann im Herbst letzten Jahres hatte sich Herr Braun in einem Interview im dem Sinne geäußert, dass er die FT schätze. Ein Vollprofi eben ;-)
|