News - 18.02.05 12:06 Aktien Frankfurt: Gut behauptet - Deutsche Börse und MAN erneut ganz vorne FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei positiver Grundstimmung haben sich die deutschen Standardwerte am Freitag nach anfänglichen Verlusten ins Plus gearbeitet. Der deutsche Leitindex DAX stieg um 0,19 Prozent auf 4.377,87 Punkte. Für den MDAX der mittelgroßen Werte ging es um 0,34 Prozent auf 5.788,74 Zähler nach oben. Der TecDAX verlor 0,32 Prozent auf 538,39 Punkte.
"Trotz der negativen Vorgaben aus den USA hat sich der DAX ins Plus gearbeitet", sagte ein Aktienhändler von Concord Effekten. Der Markt sei derzeit einfach nicht zu einer größeren Korrektur bereit. Ansonsten sei die Nachrichtenlage dünner als in den Vortagen. Einige Aktien sähen aus technischer Sicht interessant aus und knüpften aus diesem Grund an ihre Aufwärtsbewegung an - hier seien offenbar einige Anleger auf dem falschen Fuß erwischt worden.
So bauten Deutsche Börse ihre Kursgewinne an der DAX-Spitze um 2,82 Prozent auf 53,20 Euro aus. Im Verlauf erreichte die Aktie bei 53,37 Euro einen neuen Rekordstand - dies untermauere ein Kaufsignal. Ein anderer Händler begründete die Gewinne mit anhaltenden Käufen der Anleger, die wegen der Unsicherheiten um die geplante Übernahme der London Stock Exchange auf fallende Kurse gesetzt hatten. Zudem setzten offenbar einige auf eine positive Überraschung beim Jahresergebnis des Börsenbetreibers am Montag. Auch MAN-Aktien gewannen nach Vorlage der Zahlen weitere 2,70 Prozent auf 32,77 Euro.
Lufthansa-Aktien rutschten unterdessen im Sog eines wieder leicht gestiegenen Ölpreises mit minus 1,19 Prozent auf 10,80 Euro ans DAX-Ende. Händler verwiesen zudem auf zunehmenden Konkurrenzdruck durch die Billigflieger: Die Fluggesellschaft dba übernimmt das Geschäft des Konkurrenten Gexx und steigt damit zur drittgrößten Linienfluggesellschaft in Deutschland auf.
Auch die Titel der Versicherer zählten zu den Verlierern: Münchener Rück fielen um 0,95 Prozent auf 90,46 Euro, Allianz gaben 0,56 Prozent auf 93,69 Euro ab. Auch die Automobilwerte standen meist im Minus, wobei Volkswagen-Titel um 0,68 Prozent auf 37,76 Euro fielen.
Infineon drehten mit 0,67 Prozent auf 7,50 Euro ins Plus. Der Auftragseingang der nordamerikanischen Chipausrüstern ist im Januar zum vierten Mal in Folge gesunken und die Abwärtsdynamik im Verhältnis der Auftragseingänge zu den Umsätzen hat sich beschleunigt. "Die aktuell ohnehin zurückhaltende Einschätzung für die Chiphersteller wurde somit auch für die Zulieferer bestätigt", hieß es in einem Kommentar der Landesbank Rheinland-Pfalz. Mit der relativ schwachen Kursentwicklung in dem Sektor habe der Aktienmarkt aber schon negative Nachrichten eingepreist. Auch im TecDAX drehten die Chipausrüster auch ins Plus: Aixtron gewannen 3,39 Prozent auf 3,66 Euro.
Im MDAX knüpften Merck KGaA an ihre gute Kursentwicklung der Vortag an. Mit plus 6,10 Prozent auf 56,70 Euro bildeten sie die MDAX-Spitze. Die Deutsche Bank hatte den Pharmawert von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Aktien des angeschlagenen Einzelhändlers KarstadtQuelle stiegen um weitere 5,93 Prozent auf 8,93 Euro, nachdem sich Merrill Lynch positiv geäußert hatte.
Borussia Dortmund verloren 0,46 Prozent auf 2,18 Euro. Die Deckungslücke des einzigen börsennotierten Fußball-Bundesligaclubs zum Ende der Saison beträgt nach Angaben des "Handelsblatts" rund zehn Millionen Euro. Jeden Monat fehlten rund zwei Millionen Euro, berichtet die Zeitung (Freitagausgabe) und bezieht sich dabei auf unternehmensnahe Kreise. Das BVB-Management hatte am Donnerstag eine "existenzbedrohende Ertrags- und Finanzsituation" eingeräumt und die Aktien auf Talfahrt geschickt./fat/sf Quelle: dpa-AFX
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