In meinem Portfolio habe ich 8 Gold Explorer und mal ein Goldpreis von sagen wir mal 575 würde mir ganz gut gefallen.
Rohstoff- & Devisen-Kolumne: Gold - Es bleibt spannend!
Das Edelmetall entwickelte sich in den vergangenen Handelswochen überaus positiv. Die von uns zunächst präferierte (kräftige) Korrektur auf ein Niveau von 520 bis 500 US-Dollar/Unzen blieb bis dato aus. So bietet sich weiterhin die Chance, dass sich der Markt auf einem recht hohen Niveau wieder bereinigen kann.
Unter fundamentalen Aspekten erhielt der Goldpreis in den letzten Wochen immer wieder Unterstützung vom steigenden Ölpreis. Vor dem Hintergrund steigender Ölpreise stiegen auch die Inflationsbedenken und diese drängten die Anleger wieder in den Goldmarkt. Aber auch die zwischenzeitliche Schwäche des US-Dollars und die allgemein angespannte geopolitische Lage verhinderten eine Ausdehnung der Korrektur. In den zurückliegenden Wochen war immer wieder zu beobachten, dass vor allem die Schmuckindustrie Schwächephasen beim Edelmetall immer wieder zu Käufen nutzte. Knapp 90 Prozent des Goldes gehen in diesen Industriezweig. Das fundamentale Bild stellt sich übergeordnet weiterhin sehr positiv dar: Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage schloss sich auch trotz der massiven Kurssteigerungen nicht. In den ersten neun Monaten 2005 sank der Minenausstoß auf 1.700 t. Die Gesamtnachfrage belief sich in den ersten drei Quartalen auf ca. 2.900 t. Vor allem Notenbankverkäufe glichen in der Vergangenheit dieses Defizit aus.
Insgesamt erwarten wir, dass die Goldverkäufe aus Notenbankbeständen nachlassen werden. Darüber hinaus werden sich einige Zentralbanken auf der Käuferseite tummeln. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich. Während beispielsweise China bereits ankündigte, die Devisenreserven mit der Aufstockung von Gold absichern zu wollen, fließen aus Russland und dem Nahen Osten die "Petrodollars" in den Edelmetallmarkt.
Die Minenproduktion dürfte aufgrund von Strukturproblemen vor allem in südafrikanischen Minen in den kommenden Monaten nicht wesentlich zulegen – wenn überhaupt. Unter charttechnischen Aspekten ist es ein wenig bedenklich, dass es dem Gold nicht gelang, das vorherige Hoch bei 573 US-Dollar zu toppen. Größere Engagements sollten daher erst bei einem deutlichen Break der Zone 570/575 US-Dollar eingegangen werden. Der zentrale Support (540/537 US-Dollar) konnte verteidigt werden. Spekulative Anleger können sich antizyklisch im Bereich 545 US-Dollar "Long" positionieren. In diesem Falle sollte man jedoch unbedingt einen engen Stopp (529 US-Dollar) setzen.
Marcel Torney ist Chefredakteur der "berlinvestor"-Börsenbriefe und besitzt langjährige Erfahrungen beim Trading mit Aktien, Optionsscheinen und Hebelzertifikaten.
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Quelle: FINANZEN.NET