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Innenmininister beraten Gipfelsicherheit in Heiligendamm (dpa)
G8-Gipfel: Zugbegleiter als Hilfs-SheriffsBahn hilft Polizei angeblich bei Überwachung von Protestlern Vor Beginn der Innenministerkonferenz von Bund und Ländern haben mehrere Ressortchefs die Sicherheitsmaßnahmen für den G8-Gipfel von Heiligendamm gerechtfertigt. Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) sagte am Donnerstag der Deutschen Presse- Agentur dpa, es müsse «unter allen Umständen» sichergestellt sein, dass der Gipfel ohne Beeinträchtigungen stattfinden könne. Dabei setzt Beckstein auch auf eine «Deeskalation durch Stärke vor Ort». Gewaltbereite Demonstranten dürften gar nicht erst zum Tagungsort gelassen werden, friedliche seien aber «erwünscht und in Ordnung». Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) sagte, es gehe darum, einen friedlichen Protest und den friedlichen Verlauf des Gipfels zu gewährleisten. Der rheinland-pfälzische Innenminister Karl Peter Bruch (SPD) nannte die Sicherheitsvorkehrungen «gerechtfertigt». Er betonte aber, dass das Demonstrationsrecht gewährleistet sein müsse. «Der Zaun widerstrebt mir sehr», sagte Bruch. «Da müssen wir drüber reden.» Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) bekräftigte im Deutschlandfunk, gewaltfreie Demonstrationen seien nützlich für die Ziele des Gipfels. Man müsse nur sicherstellen, dass Demonstrationen gewaltfrei bleiben. Das werde die Polizei «vernünftig machen». Schaffner als Sheriffs?Wie die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstagausgabe) berichtet, will die Deutsche Bahn der Polizei angeblich bei der Überwachung der Gegendemonstranten helfen. Die Zugbegleiter sollen angewiesen worden sein, potenzielle Aktionsgruppen zu melden. "Da die globalisierungskritische Szene nicht unbedingt als solche zu identifizieren ist", sei "anlassbezogen eine Vormeldung von größeren Reisegruppen in Richtung Mecklenburg-Vorpommern (z.B. Rostock) an interne Stellen vorzunehmen", zitierte die "SZ" aus einer ihr vorliegenden Weisung an Zugbegleiter. "Möglichem Gefahrenpotenzial" sei durch "polizeiliche bzw. betriebliche Maßnahmen frühzeitig und konsequent entgegenzuwirken", heiße es in der Weisung weiter. "Schönes Seitental irgendwo im Ural"In einem Studiointerview mit N24 hat Wolfgang Niedecken, Sänger von BAP, die Auswahl des G8-Tagungsortes Heiligendamm und die damit verbundenen massiven Sicherheitsvorkehrungen kritisiert. "Ich frage mich, ob das an so einer Stelle sein muss, wo man so viel Aufwand betreiben muss, ob es nicht ein schönes Seitental irgendwo im Ural gibt, wo man das in Ruhe machen kann." Ebenfalls auf N24 äußerte sich Wolfgang Nowak, der von 1999 bis 2003 Planungschef im Bundeskanzleramt war, über seine Erfahrungen mit den US-Sicherheitsbehörden bei Deutschland-Besuchen von US-Präsidenten: "Die Amerikaner gehen davon aus, dass jeder Deutsche, der dort ist, potenziell ihren Präsidenten umbringen will. (...) Als Beteiligter ist man hinterher immer froh, dass die Sicherheitsbeamten sich nicht gegenseitig alle erschossen haben", ZITAT ENDE http://www.n24.de/politik/...php?articleId=121353&teaserId=123764
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