Mittwoch, 01. Juni 2011, 06:25 Uhr Dresden (dpa/sn) - Die Pleite des Dresdner Chipherstellers Qimonda hat heute um 16.00 Uhr ein juristisches Nachspiel. Kläger bei der Verhandlung am Oberlandesgericht in Dresden ist Insolvenzverwalter Michael Jaffé. Er will von der Leipziger Messe GmbH rund 118 Millionen Euro einklagen. Über die Messe waren das Land Sachsen und die Stadt Leipzig zeitweilig an einem Vorläufer des Chipunternehmens beteiligt. Jaffé geht davon aus, dass die Messe GmbH ihre «Hafteinlagen» nicht geleistet hat und stützt sich auf Hin- und Her-Überweisungen der Qimonda-Mutter Infineon. Das Landgericht Dresden hatte die Hafteinlage als wirksam betrachtet und die Klage des Insolvenzverwalters abgewiesen. Nun kommt es zur Berufung.
Gericht sieht keine Erfolgsaussicht für Qimonda-Klage
Das Gericht ist der Auffassung, dass das Urteil des Landgerichts Dresden zutreffend ist Dresden (dapd-lsc). Im Rechtsstreit um die Pleite des Speicherchip-Herstellers Qimonda sieht das Dresdner Oberlandesgericht (OLG) derzeit keine Aussicht auf Erfolg des klagenden Insolvenzverwalters. Das Gericht sei der Auffassung, dass das Urteil des Landgerichts Dresden zutreffend sei, erklärte das OLG am Mittwoch.
Der Insolvenzverwalter Michael Jaffé hatte geklagt, weil seiner Auffassung nach die Leipziger Messe GmbH und eine Stuttgarter Unternehmensgruppe ihre Hafteinlagen nicht geleistet hatten. Er will nun 118 Millionen Euro einklagen. Dem Gericht zufolge waren beide über einen stillen Unterbeteiligungsvertrag an der SC 300 KG, einem Vorläufer der späteren Qimonda Dresden GmbH & Co. OHG, beteiligt.
Das Landgericht Dresden hatte die Klage Ende vergangenen Jahres abgewiesen. Es begründete seine Entscheidung damit, dass die Hafteinlagen tatsächlich geleistet worden seien.
Qimonda mit damals 3.000 Mitarbeitern in Dresden hatte 2009 Insolvenz angemeldet.
Infineon investiert – aber nur dort, wo Geld fließt
Infineon will eine Milliarde Euro in ein neues Werk investieren. Über den Standort soll auch die Höhe der Staatssubventionen entscheiden.
Zweieinhalb Jahre nach der Pleite des Chipherstellers Qimonda könnte in den Reinraum der ehemaligen Chipfabrik in Dresden wieder Leben einziehen: Der Halbleiterkonzern Infineon hat die Anlagen und Gebäude für 100,6 Mio. Euro aus der Konkursmasse der einstigen Tochter übernommen.
Wenn alles gut geht, könnte hier, in der sächsischen Landeshauptstadt, das weltweit erste Werk für die Massenproduktion von 300-Millimeter-Wafer entstehen. Bisher nutzt Infineon 200-Millimeter-Halbleiter. Aus diesen Siliziumscheiben werden Speicherchips hergestellt - die neue Technologie würde die Chip-Produktion wesentlich günstiger und effizienter machen.
Noch ist aber nicht ausgemacht, ob die Wahl von Vorstandschef Peter Bauer tatsächlich auf den Standort in "Silicon Saxony", dem sächsischen Silicon Valley, fällt. Die Anlage mitsamt Maschinen könnte auch verschifft werden - zum Beispiel nach Kulim in Malaysia. Auch dort stellt Infineon, inmitten von Palmenplantagen, bereits Siliziumscheiben her. Und Bauer machte vor Journalisten in Singapur klar, dass er das Wachstum der Zukunft in Asien sieht.
Infineon erwartet Entgegenkommen
Die Infineon-Spitze hat sich noch nicht für einen Standort entschieden, erwartet aber von der Bundesregierung Entgegenkommen. Anderenfalls könnten die Deutschen das Bieterduell verlieren, so der Infineon-Chef. Die staatliche Unterstützung müsste schon signifikant sein: "Es geht da um hohe zweistellige Millionenbeträge." Industrienationen stünden "wie Unternehmen auch untereinander im Wettbewerb um Arbeitsplätze und Technologien". Im Gegensatz zu Ländern wie Malaysia habe man das in Deutschland allerdings noch nicht in letzter Konsequenz erkannt, sagte Bauer.
Dresden oder Kulim - dem Sieger winken 1000 Arbeitsplätze, begleitet von Investitionen über vier bis fünf Jahre von einer Milliarde Euro. Infineon-Finanzvorstand Dominik Asam verspricht sich von den 300 Millimeter großen Wafern, aus denen Leistungshalbleiter entstehen, einen Wettbewerbsvorteil auf Jahre gegenüber der Konkurrenz.
Ich weiß nicht wer hier im Winterschlaf ist. Na o.K bei unseren Temperaturen kann man schon in eine gewisse Strarre fallen. Das einzige was von Qimonda noch positives kommen kann ist ordentlich Geld aus den Verkäufen gesammelt zu haben um wenigstens die Gläubiger, allen voran Infineon, einigermassen und anteilig entschädigen zu können. Und nein, Aktionäre werden nichts bekommen.
So viel Geld können die nicht einnehmen um die ganzen Schulden zu bezahlen! Und da ist ja noch der IV, der bekommt davon einen ordentlichen Batzen.....
----------- „Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.“
heavy sitzt entweder im Knast, ist völlig pleite oder tumelt sich mit einer anderen ID irgendwo rum. Oder alles drei zusammen. Conergy wäre eigenlich genau seine Kragenweite, allerdings gibt es da schon Verrückte genug, da würde er gar nicht mehr auffallen.