Das erste mögliche Szenario wäre die Sanierung. Grundsätzlich wird der Geschäftsbetrieb einer insolventen Gesellschaft mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens oder unmittelbar danach eingestellt. Der Grund dafür ist darin zu sehen, dass der IV im Insolvenzverfahren damit beschäftigt ist, die Gesellschaft abzuwickeln bzw. ihre Vermögensgegenstände zu verwerten. Es ist aber auch möglich, dass der IV den Geschäftsbetrieb aufrechterhält, wobei letzteres meist dann der Fall ist, wenn diese profitabel für die Gläubiger ist oder saniert werden soll. Das Insolvenzrecht sieht dafür drei Möglichkeiten vor. 1. Sanierung über eine Fortführungsgesellschaft 2. Einstellung des Insolvenzverfahrens wegen Wegfall des Eröffnungsgrundes 3. Sanierung über ein Insolvenzplanverfahren Im Erfolgsfall wird der Geschäftsbetrieb dann außerhalb des Insolvenzverfahrens fortgeführt (Fall 1/ über die Fortführungsgesellschaft) oder das Insolvenzverfahren bzw. Insolvenzplanverfahen wegen Wegfall des Insolvenzgrundes aufgehoben (Fall 2 und 3), so dass die Gesellschaft wieder normal am Geschäftsleben teilnimmt. Was spricht nun bei der Geld Art AG für dieses Szenario? Das Hauptargument welches für dieses Szenario spricht, ist - m.E. - dass der vorläufige IV, der Münchener Rechtsanwalt Martin Prager, in einem Interview über seine Pressesprecherin mitteilte, dass ein Sanierungskonzept erstellt werde, dessen Ziel die Fortführung der Firma sei. http://www.donaukurier.de/lokales/pfaffenhofen/...venz;art600,1959134 Ein weiteres Argument, welches für eine mögliche Sanierung spricht, ist die Profitabilität der Firma in den Jahren vor der Finanzkrise. So konnte die Geld Art AG beispielsweise in den Jahren 2006 einen Gewinn nach Steuern von 3,6 Millionen Euro erwirtschaften und im Jahre 2007 immerhin noch von 240.000 Euro. http://www.finanzen.net/nachricht/DGAP_News_Geld_Art_AG_759963 Sollten sich die Wolken der Finanzkrise nunmehr langsam verziehen, dürfte auch die Profitabilität des Geschäftsbetriebes bald wieder hergestellt sein.
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