80 Milliarden Dollar will Jean Charest, Premierminister der kanadischen Provinz Quebec, in die Entwicklung des in weiten Teilen unerschlossenen Landes investieren. Das Geld soll vor allem in Infrastrukturprojekte fließen- die Bergwerksindustrie vor Ort jubelt und wird massiv profitieren. Über 25 Jahre verteilt sollen 80 Milliarden Dollar in einen lang erwarteten Infrastrukturplan für die kanadische Provinz Quebec fließen. Die Planungen von Premierminister Jean Charest sehen vor, dass unter anderem in Straßen, Flugplätze und andere Verkehrsinfrastrukturprojekte investiert werden soll. Dazu gehört auch die Prüfung eines Hafenprojektes in Kuujjuarapik. Das Städtchen liegt an der Ostküste der Hudson Bay und soll als neuer Tiefseewasserhafen in Frage kommen. Zudem planen die Kanadier, Wasserkraftwerke mit rund 3.000 Megawatt Stromerzeugungskapazität zu errichten.
Für die extrem weitläufige und kaum besiedelte Region ist das ein Quantensprung. Es geht um ein Gebiet, das etwa zwei Mal so groß ist wie Frankreich und unter dem vor allem umfangreiche Bodenschätze erwartet werden. Doch die Bergwerksindustrie stößt vor Ort aufgrund der schier unendlichen Weiten auf große Probleme. Nahezu alles muss mit dem Flugzeug erledigt werden, da die Region per Straße wenig erschlossen ist, Strom gibt es kaum. Damit wären für Minenbetreiber zwei wichtige Grundvoraussetzungen für den Betrieb eines Bergwerks nur sehr schwer zu beschaffen: Energie und Transportkapazitäten. Entsprechend hoch sind die Kosten für Projekte dort bisher.
Die milliardenschweren staatlichen Investitionen sollen nun Abhilfe schaffen, die Investitionen ankurbeln und Rohstoffunternehmen die Region erschließen helfen. Klar, dass man in der Branche jubelt, wenngleich man derzeit schon rätselt, wie man hunderte und tausende qualifizierte Arbeiter in die Region locken und dort halten kann. Aber auch die kanadischen Politiker versprechen sich von dem Projekt einiges. Es sollen viele tausend neue Arbeitsplätze entstehen. Aus den Rohstoffförderungen erhofft man sich große Einnahmen unter anderem in Form von Royalties für die Staatskasse.
Doch es gibt Widerstand gegen die Vorhaben, die vor allem von Seiten der Umweltschützer und der kanadischen Urbevölkerung kommen. Vor allem bei letzteren ist derzeit der Wille, an den Projekten mitzuarbeiten, noch gering.
Eine ganze Reihe von Unternehmen würde von den milliardenschweren Investitionen Quebecs in die Infrastruktur profitieren. So arbeitet zum Beispiel Champion Minerals (WKN: A0LF1C) in den Regionen Quebec und Labrador an zwei Projekten, auf deren Arealen man Eisenerz abbauen will. Zudem ist Cap-Ex Ventures (WKN: A1H64E) in der Gegend mit den Projekten Schefferville und Lac Connelly aktiv. Die Company will hier ebenfalls Eisenerzvorkommen ausbeuten. Das Schefferville-Projekt ist nahe einer Verarbeitungsanlage gelegen. Obwohl Champions Fermont-Vorkommen durch die Nähe unter anderem zu Quellen für Elektrizität und Wasser betrieben werden kann und auch der Anschluss an das Straßen- und Eisenbahnnetz nicht weit entfernt ist, würde das Unternehmen von den Ausbauplänen der Provinzregierung profitieren können – das gilt ebenso für Cap-Ex Ventures.
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