Quelle Fischmagazin
Irland: Mowi drohen Millionenverluste wegen Lizenzentzug Mowi Ireland größter Produzent von irischem Bio-Lachs, rechnet für das kommende Jahr mit Umsatzverlusten in Höhe von 13,7 Mio. Euro, sollte der Entzug einer Zuchtlachslizenz nicht revidiert werden - rund 20% des für 2020 erwarteten Gesamtumsatzes in Irland. Das irische Tochterunternehmen des weltgrößten Lachszüchters Mowi habe Widerspruch eingelegt gegen eine Entscheidung von Irlands Landwirtschaftsminister Michael Creed, dem Farmer die Lizenz für seine Lachszucht auf Deenish Island in der Ballkinskelligs Bay (County Kerry) zu entziehen, schreibt das Portal Fishfarming Expert. Creed wirft Mowi vor, dort im Jahre 2016 insgesamt 1.100 t Lachs geerntet zu haben, obgleich die Lizenz nur 500 t zulasse.
Die ökonomischen Folgen der Entscheidung sind erheblich. Alleine durch den gleichzeitigen Verlust der Biozertifizierung reduziere sich der Marktwert des Lachses von 13,7 Mio. Euro um 7,7 Mio. Euro auf nur noch 6 Mio. Euro, teilt Mowi mit. Der derzeitige Besatz von 385.000 Junglachsen müsse geschlachtet werden - ein weiterer Verlust von 832.000 Euro. Mowi wies in seinem Widerspruch auch darauf hin, dass damit 10 Arbeitsplätze und rund 1,4 Mio. Euro an Löhnen für die Belegschaft sowie Verdiensten für Dienstleister und Transporteure in der südwestirischen Region Kerry wegfielen.
Mowi rechtfertigte sich inhaltlich, dass für den Farmstandort eine Zahl von bis zu 400.000 Smolts genehmigt sei, die wiederum eine Biomasse von mehr als 2.000 t ausgewachsener Lachse ermöglichen würde. Das Farmunternehmen bemängelte die extrem langsame Lizenzierungspraxis in Irland. Einige der Anträge von Mowi Ireland auf Lizenzerneuerung lägen dem Ministerium seit dem Jahre 2000 vor. Auch im Falle der Farm auf Deenish Island, die seit 1995 eine Zuchtlizenz besitze, warte Mowi seit dem Jahre 2007 auf eine neue Lizenz. Schließlich sah die alte Lizenz vor, dass die Lachse nach der Ernte vor Ort geschlachtet würden, verbunden mit entsprechenden Abfällen und Abwasser vor Ort. Das wurde jedoch schon 2016 nicht mehr auf Deenish Island praktiziert.
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