Naja mit den Argumenten ist das halt immer so eine Sache. Sieht man u.a. ja im Ariva-Forum, wie oft eben keine Argumente, sondern Vorurteile, Schubladendenken, Pauschalisierungen, usw. herhalten und wie selten tatsächlich Argumente ausgetauscht werden.
Und da stellt meiner Meinung nach das Web sowie Kommunikationsmedium ein Problem dar, weil geschriebene Texte nicht zwingend mit den Absichten übereinstimmen müssen und leider viel zu oft das Eine gesagt und das Andere gedacht wird.
Stelle man sich vor, man würde mit einem guten Bekannten über ein solches Thema diskutieren und er anderer Meinung sein als man selbst. Man würde ihm sicherlich nicht den Nazi unterstellen, sondern versuchen diese Sache sachlich auszudiskutieren. Stelle man sich nun eine Diskussion mit Jemandem vor, den man nicht kennt. Dann würde man vermutlich rechtsextreme Absichten für möglich halten, würde aber vermutlich vernünftig miteinander umgehen, weil man an der Art und Weise der Diskussion, Gestik, Mimik erkennt, dass hinter den Aussagen eben weniger Hass, sondern eher Ängste und Sorgen stecken. Im Web hingegen gibt es nur das geschriebene Wort ohne jeden Bezug zu Gestik, Mimik, usw. und da ist es eben ein Leichtes rechtsextremes Gedankengut verstecken zu können, andererseits aber auch leicht, missverstanden zu werden und den Nazi unterstellt zu bekommen.
Doch wenn man zu Zeiten Hitlers zurückblickt, so waren die die der Propaganda hinterherrannten und Hass auf die Regierung übten und dafür Juden als Sündenbock ausmachten, auch zu einem großen Teil keine Nazis, dennoch haben sie mit ihrer Halten dafür gesorgt, dass rechtsextremes Gedankengut wieder Fuß fassen konnte.
D.h. selbst wenn der PEGIDA-Anhänger sich nicht als Nazi sehen will, so unterstützt er es, dass rechtsextremes Gedankengut in der Gesellschaft wieder Fuß fassen kann und dafür bekommt er zurecht hin- und wieder auch die Nazikeule vorgehalten.
|