Marienfrauenschuh (die Blüte des Gelben Frauenschuhs wird in Legenden im Zusammenhang mit der Jungfrau Maria erwähnt). Der Gattungsname Cypripedium des wissenschaftlichen Namens ist griechischen Ursprungs und bezieht sich auf das Wort Kypris. Kypris ist der Beiname der Aphrodite, Göttin der Schönheit und Liebe.
In zahlreichen Volksnamen spiegelt sich die auffällig blühende Pflanze wider. Die Namen knüpfen zum einen an der Blütezeit im Mai an, wie beispielsweise Marienschelle oder Pfingstblume, zum anderen beziehen sie sich auf die Blütenform zb. Jungfernschön.
Der Frauenschuh gilt nach der Roten Liste als gefährdet und ist nach der Bundesartenschutzverordnung streng geschützt. Er fällt als prioritäre Art unter die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie Anhang 2 und steht damit unter besonderem Schutz der Europäischen Union. Hieraus ergibt sich für Deutschland für den Erhalt der Art eine besondere Verantwortung und eine Berichtspflicht gegenüber der EU. Der Schutz der Vorkommen wird dadurch auch zu einer behördlichen Obliegenheit.Als ursächlich für die Gefährdung wird vor allem die weitreichende Forstwirtschaft gesehen, die eine natürliche Waldentwicklung und -dynamik kaum zulässt. Auch Phototourismus trägt zu einem Rückgang der Art bei, da der Boden sich durch häufiges Betreten verdichtet und dadurch neuen Exemplaren eine Ansiedlung erschwert wird.
Auch Pflanzenliebhaber, die den Frauenschuh ausgraben um ihn in ihrem eigenen Garten einzupflanzen tragen wesentlich zum Rückgang der verbliebenen Vorkommen bei. Nicht einmal Botaniker wissen genau, welche Standortfaktoren zu einem geeigneten Frauenschuh-Biotop gehören. Die Umstellung auf das Kleinklima eines Gartens verkraften die Pflanzen gewöhnlich nicht und sterben frühzeitig ab. An zu schattigen Standorten bildet der Frauenschuh meist nur Blätter aus und verschwindet nach einiger Zeit ganz.
Pflegemaßnahmen zum Schutz der Bestände können Eingriffe in die Strauchschicht umfassen oder auch die Beseitigung von anfallenden Astmaterial. Um Abpflücken oder Ausgraben zu verhindern, wurden manche Areale mit einem Schutzgitter umgeben.
Das einzige noch verbliebene Vorkommen Großbritanniens nahe der Stadt York wird während der Blütezeit Tag und Nacht von Naturschützern bewacht.
Bekannte Vorkommen werden Jahr für Jahr zur Blütezeit von größeren Menschenmengen besucht. In der Schweiz ist es zum Beispiel das Gasterntal im Berner Oberland und das Bergsturzgebiet in Goldau (Gemeinde Arth). In Österreich ist es das Lechtal, das die größten Vorkommen hat.
Ist wohl eine sehr Sensible Pflanze.
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