#1621 zeugt leider wiedermal davon, dass du dich vorher nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hast und leider viele falsche Schlüsse ziehst.
Die Probleme, die wir mit Muslimen heute haben, beruhen primär in einer schlechten teils gar nicht erfolgten Integrationsarbeit. Dies fing schon damit an, dass man damals türkische Arbeiter mit der Maßgabe ins Land holte, dass sie lediglich mal für ein zwei Jahre hier in Dtl. arbeiten und anschließend wieder in ihr Land zurück geschickt werden. U.a. bot man selbst den damals willigen Migranten keine Bildungs- und selbst auch keine Sprachkurse an. Ich habe mich mit Jemanden unterhalten, der ist damals ins Land gekommen und zählte zu denen, welche nach Mehr strebten. Er musste mehrere Jahre einen erbitterten Kampf mit Behörden unternehmen, damit er Sprach- und Bildungsangebote wahrnehmen konnte. Heute ist er Ingenieur und lebt ein ziemlich modernes Leben mit seinem Glauben dem Islam, zählt also zu denen, die mit etwas mehr Grips in der Birne ins Land gekommen waren. Er erzählte aber auch, dass nicht jeder Türke diese Hartnäckigkeit besessen hat und viele Türken teils schon an bürokratischen Hürden scheiterten und somit der Wille zum Lernen schon frühzeitig begraben wurde. Aus den angeblichen ein zwei Jahren wurden drei vier zehn, zwanzig Jahre und selbst dann ist integrativ immer noch nix passiert und die damalig eingewanderten Türken heute im hohen Alter und ein dementsprechender Lernwille wohl nicht mehr zu erwarten, wie es beim Biodeutschen ja letztlich auch nicht anders ist. Zudem kann ich es mittlerweile auch in gewissem Maße verstehen, wenn es einem Land jahrzehntelang egal ist, dass Einwanderer der dt. Sprache mächtig sein sollen, warum jetzt auf einmal? Da stellt sich so mancher alter Türke bzw. Türkin eben quer.
Und dieses schwere Erbe führte zwangsläufig zu einer Segregation und Ghettobildung, denn der Bedarf an einfachen Arbeiten sank bedingt der Automatisierung und somit auch der Bedarf ein den türkischstämmigen Arbeitern. Die Integration über Bildung von Sprachkompetenz sowie Umschulungen, Weiterbildungen, usw. gab es nicht, so dass die Arbeitslosigkeit und damit Perspektivlosigkeit mit samt deren Konsequenzen wie Ghettobildung folgen musste. Man muss bedenken, dass es eben fast ausschließlich Arbeiterfamilien waren, welche man ins Land holte und eben keine Akademiker oder Leute mit höherem Intellekt, was die ganze Sache noch schwieriger gestaltete.
Aber selbst als man sich der Problematik bewusst wurde, hat Deutschland weiterhin sehr schlechte Integrationsarbeit geleistet. So sind wir das einzige Land, in dem Muslime mit den Generationen im Leistungsniveau absinken. In allen Ländern dieser Welt ist das Leistungsniveau hingegen gestiegen und wurden Muslime an vielen Stellen wesentlich besser integriert. Eine der Hauptursachen dafür liegt in unserem Schulsystem. Indem man dumm mit dumm zusammenbringt, wie soll dann klug daraus werden? Da sind die Potenziale bereits im Vorfeld schon stark eingeschränkt. Andere Länder machen dies besser, indem sie die leistungsniveaus besser miteinander mischen und wenn du in einer Klasse statt 15 von 20 eben nur 3 von 20 "Problemkinder" dabei hast, dann werden sich erst gar nicht entsprechende Ghetto-Gruppen herausbilden und demzufolge auch die Lernpotenziale größer sein und sich diverse Männlichkeitsphänomene gar nicht erst durchsetzen bzw. am großen Widerstand vor Ort scheitern.
Insgesamt kann man sagen, dass diese Problematik zu 3/4 verschuldet durch verfehlte Integrationspolitik ist und wir uns damit den islamischen Fundamentalismus indirekt mit ins Land geholt haben. Hätte man die Türken besser integriert, hätten wie eine Vielzahl der heute existenten Probleme nicht bzw. nicht in dieser Größenordnung. Dass man aus Arbeiterfamilien nicht binnen zwei Generationen Akademiker und intellektes Bildungsbürgertum macht, sollte jedem klar sein, denn sowas schaffen wir ja auch bei unseren biodeutschen Pappenheimern nicht. Wo wir wieder bei unserem grottigen Bildungssystem sind, welches laut diverser internationaler Studien eben in Punkto Chancengleichheit und Integration ziemlich schlecht abschneidet.
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