Wird wohl nix mit der Freiheit im Irak..

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neuester Beitrag: 05.12.08 09:09
eröffnet am: 31.07.03 15:28 von: Rheumax Anzahl Beiträge: 1496
neuester Beitrag: 05.12.08 09:09 von: Landgräfin Leser gesamt: 71690
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15.12.03 09:42

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxFür Obstbauern und andere:


 
Triumph der Killer
 
Irakischer Staatspräsident Saddam Hussein von US-Armee festgenommen
 
Nach zwei Kriegen gegen den Irak, zwölf Jahren fast täglicher Bombardierung und einer über ein Jahrzehnt dauernden Hungerblockade, nach vermutlich mehr als zwei Millionen Toten, die auf das Konto vor allem der neuen Kolonialmacht USA und der alt-neuen Kolonialmacht Großbritannien gehen, verhafteten am Sonntag US-Truppen und kurdische Helfer den ehemaligen Staatspräsidenten Saddam Hussein in der Nähe seiner Heimatstadt Tikrit. Hussein ergab sich widerstandslos. Die Verhaftung löste eine der größten PR-Offensiven für den Krieg gegen den Irak aus – inklusive der offiziellen Zurschaustellung des Gefangenen durch die US-Besatzung. Politiker der westlichen Welt huldigten in Grußadressen US-Präsident
George W. Bush, der umgehend verlauten ließ, »daß dies eine sehr gute Nachricht für das irakische Volk ist«.

Auf einer Pressekonferenz am Sonntag in Bagdad erklärte Paul Bremer, der Chef der US-Besatzung im Irak, vor jubelnden Journalisten: »Wir haben ihn.« Bei der Pressekonferenz zeigte die US-Armee ein Video, auf dem Saddam Hussein zunächst mit wirrem Haar und mit langem, grau meliertem Bart zu sehen war, wie er gerade von einem Arzt mit einem Zungenspatel untersucht wurde. Eine weitere Aufnahme zeigte Saddam Hussein mit Schnauzbart, ansonsten aber sauber rasiert und frisiert. Der Kommandeur der Besatzungstruppen im Irak, Ricardo Sanchez, erklärte, Saddam Hussein habe sich in einem seit längerer Zeit beobachteten Haus in Adwar, 16 Kilometer von seiner Geburtsstadt Tikrit entfernt, befunden. Soldaten der 4. Infanteriedivision hätten dort am Sonnabend gegen 20.30 Uhr Ortszeit (18.30 Uhr MEZ) zusammen mit Sondereinsatzkräften die »Operation Red Dawn»« (Operation Morgenrot) durchgeführt. Bei der Aktion sei kein Schuß gefallen und niemand verletzt worden. Hussein sei im Keller eines Bauernhauses in einem 1,80 Meter tiefen Loch, das mit Ziegeln und Erde getarnt war, gefunden worden. Sanchez beschrieb ihn als erschöpft. Er zeige sich »kooperativ und gesprächig«. Bei der Operation, an der rund 600 Soldaten beteiligt waren, seien auch zwei weitere Verdächtige festgenommen sowie 750 000 Dollar in bar sichergestellt worden. Der ehemalige Staatschef werde an einem nicht näher genannten Ort festgehalten. Es sei noch nicht klar, ob er einem irakischen Gericht übergeben werde.

Nach Pentagon-Angaben war die Festnahme von einem Geheimkommando der US-Armee entscheidend vorbereitet worden. Die Sondereinheit sei bereits »seit einiger Zeit« für die Suche nach Hussein abgestellt worden, es handele sich aber nicht um die Task Force 20. Wichtige Hinweise habe man von Irakern erhalten, die bei jüngsten Razzien festgenommen wurden.

In Bagdad feierten Einwohner die Meldung von der Verhaftung mit Schüssen in die Luft. Auch in der nordirakischen Stadt Kirkuk kam es zu Freudenkundgebungen. Nach Angaben eines Sprechers der Patriotischen Union Kurdistan (PUK) führten Spezialkräfte der US-Truppen und der PUK den Einsatz durch. Der Vorsitzende des irakischen Nationalkongresses Ahmed Tschalabi erklärte, Hussein habe bei seiner Festnahme noch Zeit gehabt, sich das Leben zu nehmen, dies aber nicht getan. Nach Informationen des Chefs des von den USA eingesetzten »Übergangsrates« Al Asis el Hakim wurde die Identität Husseins durch erste DNA-Tests erwiesen. Drei Mitglieder des Rates sollten nach Tikrit reisen, um den Festgenommenen persönlich zu identifizieren.

In der westlichen Welt wurde die Festnahme begrüßt. »Ich beglückwünsche Sie zu dieser erfolgreichen Aktion«, schrieb Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) an US-Präsident Bush. Der Kanzler erklärte, er habe »mit großer Freude« von der Festnahme erfahren. Saddam Hussein habe »unsägliches Leid über sein eigenes Volk und die ganze Region gebracht«. Er hoffe, daß seine Festnahme die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft zum Wiederaufbau und zur Stabilisierung Iraks fördern werde.

Der britische Premierminister Tony Blair erklärte, mit der Festnahme Husseins sei der »Schatten eines Alptraums« von der irakischen Bevölkerung genommen worden. Er glaube, die Anhänger des ehemaligen Staatschefs würden jetzt einsehen, daß ihre Sache sinnlos sei, weil sich die Mehrheit der Bürger Frieden wünsche. Frankreichs Präsident Jacques Chirac begrüßte ebenfalls die Festnahme. Seine Sprecherin ließ er mitteilen, dies sei ein Ereignis von größter Bedeutung, das stark zur Demokratisierung und Stabilisierung Iraks beitragen werde und »den Irakern erlaubt, ihr Schicksal in einem souveränen Irak zu meistern«. Die NATO hoffe, daß nach der Festnahme auch die Zahl der Anschläge zurückgehen werde, erklärte deren Sprecher Jamie Shea in Brüssel.
   

 

15.12.03 09:49

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxAnmerkung dazu:

Als die Irakis während des Krieges amerikanische Kriegsgefangene im Fernsehen zur Schau
stellten, kam von dort ein Sturm der Entrüstung.
Offenbar weil man es dort mit Menschenrechten und den Rechten Gefangener so genau nimmt (Guantanamo lässt grüßen).
Bei der Zurschaustellung der Leichen der Saddam-Söhne müssen dann offenbar andere
Grundsätze gegolten haben.
Wohl dieselben wie gestern.  

15.12.03 10:01

4971 Postings, 8719 Tage ApfelbaumpflanzerWas soll mir 176 sagen?

achja, die Quelle würde mich noch interessieren?

FdJ?

 

15.12.03 10:04

4971 Postings, 8719 Tage Apfelbaumpflanzertatsächlich...

einmal Junge Welt angeklickt, und schon ist der Artikel da.


LOL.

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

15.12.03 10:05

2273 Postings, 7606 Tage TomIndustryIIRheumax, kannst endlich dein selbstunterhaltungs-

thread schliessen.

ich glaube der interessiert niemanden!  

15.12.03 10:10

8584 Postings, 8466 Tage Rheumax@Prawda

"Du bist, wenn es um die USA geht, extrem einseitig.
Ich möchte schon sagen, latent verhasst."

Lieber Prawda,
gegen das "latent" muss ich mich verwahren! *g*

Ich finde es jedenfalls nicht akzeptabel, wenn ein Staat versucht, Weltherrschaft zu erlangen und die anderen Völker nach seiner Pfeife tanzen zu lassen.
Einem Napoleon ist es genauso wenig gelungen wie Hitler und hoffe inständig, dass es
diesem Dummkopf in Washington (oder sollte man deswegen besser seine Hintermänner nennen?) auch nicht gelingt.
Das mit dem nach der Pfeife tanzen lassen, wird zumindest jetzt schon versucht.
("Wer nicht für uns ist, ist gegen uns")
Ich möchte aber nicht in einem Vasallenstaat von "God`s own country" leben, wo
speichelleckend und arschkriechend nach US-Interessen gehandelt wird.
(Deswegen wirst Du auf meine Stimme verzichten müssen, Angela!)
Ich hoffe immer noch, dass die Amis im Irak weiterhin ein Desaster erleben werden, welches ihnen die Lust auf weitere von den Wolfowitzens, Perles, Libbys und
Co. geplanten Abenteuer verdirbt und hoffentlich die Abwahl dieser Regierung herbeiführen wird.

Gruß
Rheumax
 

15.12.03 10:14

8584 Postings, 8466 Tage Rheumax@TomIndustriemüll

2500 Leser ist für mich nicht "niemand".
Und wenn es DICH nicht interessiert.....(achselzuck)  

15.12.03 10:21

2273 Postings, 7606 Tage TomIndustryIIMein lieber armer

rheumax, wenn du so oft müll postest, dann kommst du eben auch auf so viel leser! du liest dein erbrochenes selbst....


ertappt!  

15.12.03 10:22
"Ich finde es jedenfalls nicht akzeptabel, wenn ein Staat versucht, Weltherrschaft zu erlangen"

Das erinnert mich an Pinky und der Brain...

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

15.12.03 10:27

8584 Postings, 8466 Tage Rheumax@Apfl.

Dafür, dass Du 2schon längst jede Diskussion mit mir aufgegeben hast" (Zitat sinngemäß)
bist Du jedenfalls ganz schön aktiv.
Leider suche ich (z.B. in Nr. 184) vergeblich nach auch nur einem Argument..

Gruß
Rheumax

Zu den Qualitäts-Industriemüllpostings eines gewissen Tom erübrigt sich jeder Kommentar.  

15.12.03 10:34

4971 Postings, 8719 Tage Apfelbaumpflanzerwenn ich diskutieren wollte,

würde ich argumentieren.

Ich lache nur noch, und warte bis der böse Ami mich in Knechtschaft führt.

Achja, hast du schon eine Antwort vom unterdrückten Iraker erhalten?

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

15.12.03 11:26

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxVielleicht hat die Kuh im Stall

auch kein Gespür für "Knechtschaft"?
Und ist sogar zufrieden.
"Jedem das Seine" geht in diesem Fall nicht..
Jedenfalls werd ich das Gefühl nicht los, dass die Amerikaner mit "Freiheit" das Recht meinen, zu tun oder zu lassen, was SIE wollen.

Heute ist überall von Saddam die Rede und dessen Untaten. Nicht von denen, die ihn über Jahrzehnte gefördert und unterstützt haben.
Und nicht von einem Krieg, der auf Lügen über angeblich vorhandene Massenvernichtungswaffen aufgebaut war, um eigene politische und wirtschaftliche Interessen in der Region zu fördern.

Gruß
Rheumax  

15.12.03 11:27

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxHeute Alltag im Irak:

Tote bei Autobomben-Anschlägen



Von einem Ende des Terrors in Irak kann trotz Saddams Gefangennahme keine Rede sein, im Visier der Täter haben Polizeistationen gestanden. Bei den beiden Autobomben-Anschlägen in der Umgebung von Bagdad sind am Montagmorgen mindestens neun Menschen getötet worden, wie arabische TV-Sender unter Berufung auf Angaben irakischer Polizisten berichteten. Viele Menschen seien zudem verwundet worden.

Nach Angaben von Augenzeugen ereignete sich der erste Anschlag in Husseinija, 30 Kilometer nördlich von Bagdad. Ein zweites Fahrzeug detonierte vor einer Polizeistation in Bagdads Stadtteil El Amirija. Über dem Tatort stieg dichter Rauch auf. Die US-Armee riegelte das Gebiet ab. Eine dritte Bombe habe von der Polizei entschärft werden können, meldete der Sender El Dschasira.

Erst am Sonntag waren bei einem Anschlag auf ein Polizeirevier westlich von Bagdad 17 Menschen ums Leben gekommen.

15.12.03, 8:55 Uhr


 

15.12.03 11:31

562 Postings, 8725 Tage bogardWenig Party

nach dem Erreichen eines der wichtigsten Kriegsziele.  

17.12.03 16:54

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxBombe sprengt Tanklaster in die Luft - 17 Tote


Eine Bombe hat einen Tanklaster in die Luft gesprengt. Bei den Opfern handelte es sich in der Mehrzahl um Tagelöhner, die an einer Kreuzung auf Arbeitsangebote warteten.

Bagdad - Auch nach der Ergreifung von Saddam Hussein gehen die Anschläge weiter: Bei der Explosion einer Autobombe starben am Mittwoch in Bagdad mindestens 17 Menschen. Bei den Opfern handelte es sich in der Mehrzahl um Tagelöhner, die im Arbeiterbezirk El Bajaa an einer Kreuzung auf Arbeitsangebote warteten.

Der Schauplatz im Südwesten Bagdads bietet ein Bild des Schreckens. Der Sprengsatz explodierte am Straßenrand im Stadtteil Bajja in der Nähe eines Tankwagens und zerstörte diesen, sagte ein Polizeisprecher. Der riesige Feuerball erfasste einen Kleinbus und tötete die Insassen.

"Als er an der Ampel ankam, explodierte er"

Der genaue Hergang der Tat ist unklar. Ein Bagdader, der die Explosion von einer Bushaltestelle aus beobachtete, berichtet: "Ein Lastwagen fuhr mit hoher Geschwindigkeit vorbei. Als er an der Ampel im Zentrum der Kreuzung ankam, explodierte er, und alles wurde schwarz." Ein Gemüsehändler schilderte, dass der Tanklastwagen einem US-Konvoi über die Kreuzung folgte. "Dann kam es offensichtlich zu einem Unfall, als ein weißes ziviles Auto in den Tankwagen fuhr, der dann explodierte."

In der Vergangenheit hatte es mehrfach Angriffe von Aufständischen mit solchen am Straßenrand versteckten Bomben gegen US-Militärstreifen gegeben. Eine weitere Explosion im Süden der Hauptstadt entpuppte sich unterdessen als gezielte Sprengung alten Kriegsmaterials. (md/sa/dpa/AFP)


 

17.12.03 16:57

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxEin Kommentar: "We got him" reicht nicht..

 

"We got him" reicht nicht - Der Krieg geht weiter

Stolz trat Paul Bremer nach der Festnahme Saddam Husseins vor die Presse und erklärte: "Wir haben ihn". Doch was der oberste US-Zivilverwalter am Sonntag in Bagdad der Weltöffentlichkeit verkündete, hat keinen Einfluss auf die katastrophale Sicherheitslage im Irak. Der Krieg geht weiter. Den traurigen Beweis liefern die jüngsten blutigen Anschläge.

Die Toten von Bagadad zeigen, der Terror im Irak ging nicht in erster Linie von Saddam aus. Zu glauben, der sichtlich gealterte, verbrauchte Ex-Diktator hätte von seinem Erdloch aus den gut organisierten Widerstand gegen die Besatzungstruppen und Vertreter der neuen Macht geleitet, wäre ohnehin naiv.

Viel wahrscheinlicher ist, dass vor allem radikale Moslems und nicht Saddam-Anhänger hinter den Bombenanschlägen und Selbstmordattentaten stecken. Saddam war ein verhasster Despot, für den sich niemand freiwillig in die Luft sprengt. Selbstmordattentäter dagegen handeln fast immer aus religiösem Fanatismus.

Wichtig ist, dass auch US-Präsident Bush das erkennt und sich nicht auf seinem ersten greifbaren Erfolg seit der Einnahme Bagdads ausruht. Um den Terror wirksam zu bekämpfen, muss er den Wiederaufbau von Infrastruktur und Wirtschaft vorantreiben und vor allem so schnell wie möglich für freie demokratische Wahlen sorgen. Damit aber dürfte es Bush nicht besonders eilig haben. Denn freie Wahlen hätten eine islamische Regierung zur Folge. Eine Vorstellung, die dem Kreuzritter aus Texas kaum Gefallen dürfte.



 

17.12.03 17:12

4971 Postings, 8719 Tage ApfelbaumpflanzerSome news from Baghdad...

Die Iraker müssen wohl in einem anderen Land leben.

http://iraqthemodel.blogspot.com/

Some news from Baghdad..

-The majority of Iraqis continues with their celebrations in Baghdad and the rest of the governorates (except Saladin and Rumadi governorates). Cars carrying flags and roses and some people distributing candies.
-Civil libraries distributing the picture of Saddam (with his hairy face holding his ugly bear) for free to the Iraqi citizens; it seems to be the most popular picture now.
-Saddam loyalists spread the rumor that he was, somehow, anaesthetized before being captured and that this is the reason why he didn't fight.
-Iraqis say the (resistance) leader doesn't know how to resist!
-A member of the GC states that Saddam used nasty words when he was shown to some of the members of the GC and that he only spared, Andadnan Al-Pachachi.
-A very strange seen: some of Baghdad citizens fire bullets in the air expressing their joy in front of the eyes of American soldiers, who were waving the victory sign, with no one feeling afraid or worried, despite that the law forbids such action, but it seems that the joy that overwhelmed every body made them overlook such consideration. (However I totally disagree with such way of expressing happiness).
-Lots of Iraqis consider that Paul Bremer as one of the loyal people to this country, and that he is a real Iraqi! There is a great appreciation for the man's sincere efforts, even among some anti Americans.
-Few hundreds of Saddam fanatics and loyalists decide to face the IP and the American army in an open fight in Adamiah (the major stronghold of the Ba'athists in Baghdad) samara, Fallojah, results were killing and injuring most of the attackers, and some injuries among the IP. It is better for the IP and the US army, that those criminals are this desperate. Much better than trying to dig them out as before, when they used the hit and run tactics.
-The GC proposes to announce the 14th of December a national anniversary and an official holiday. The idea is much welcomed by the majority of Iraqi people.
-The exchange price of the Iraqi Dinar improves a little more from (1750 dinar for each us $) to (1700 Iraqi Dinar for each us $).


- posted by Omar @ 18:23


Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

17.12.03 17:24

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxJa, Apfel

Aus Deiner Sicht haben die Irakis sicher immer nur Freudenschüsse auf die Amis abgegeben..

Fandest Du Sonntag den Raum für die Pressekonferenz der Amerikaner nicht auch irgendwie "schmucklos"?
Hätte nicht gedacht, dass die ohne Fähnchen in jeder Ecke überhaupt auftreten können..
Oder sollte denen jemand was gesteckt haben, weil sie ja soo beliebt sind..?

Gruß
Rheumax  

17.12.03 17:33

4971 Postings, 8719 Tage ApfelbaumpflanzerAus meiner Sicht?

Aus Omars Sicht.

Ich wohne ja nicht in Bagdad. Du etwa?

Was juckt mich, wie der Raum bei einer Pressekonferenz aussieht?

Der Punkt ist, dass es viele Iraker gibt - die verschieden zu den Amerikanern stehen.

Ich lese z.Zt. 6 verschiedene Blogs von Irakern und die sind durchaus nicht alle einer Meinung (gegenüber den Amerikanern).

Da dich offensichtlich nur die Meinungen von Journalisten in ihren deutschen Sesseln interssiert, dachte ich, das würde deinen Horizont etwas erweitern.

Grüße

Apfelbaumpflanzer

 

17.12.03 17:48

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxDanke der wohlmeinenden Fürsorge

aber ich lese durchaus auch aus nichtdeutschen Quellen.
Die Frage ist nur, ob eine Quelle, die sich näher am Geschehen befindet, zwangsläufig neutraler und authentischer berichtet.
Am Wochenende habe ich in arabischen Nachrichten gelesen, dass von den 700 irakischen Soldaten, die als erste Einheit einer neuen Armee von den Amerikanern ausgebildet werden, sich bereits über 300 verabschiedet haben.
Sicher interessant. Aber wahr?
Wer kann das schon sagen..

Gruß
Rheumax  

17.12.03 18:14

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxVerabschiede mich für einige Tage

in denen ich die weitere Entwicklung im Irak hier nicht dokumentieren kann.
Vielleicht kann Apfel das übernehmen und auch gerne andere?

Wünsche allen Arivanern schöne, besinnliche Feiertage
Rheumax  

17.12.03 18:19

25551 Postings, 8431 Tage DepothalbiererWünsch Ich Dir auch, Rheumax.

Aber in Irak wird ab morgen nicht mehr viel passieren, denn auch die Terroristen sind voll im Weihnachtsstreß!
Die machen jetzt erstmal ne Woche Pause, schließlich müssen die auch noch Geschenke kaufen und Weihnachtsbäume besorgen und so...
 

17.12.03 18:24

4428 Postings, 7835 Tage Major TomFrohe Weihnachten Rheumax u. friedliche Feiertage. o. T.

30.12.03 09:35

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxIm Osten wenig Neues..

Leichen der in Kerbela getöteten Soldaten in Heimatländer gebracht

Zeremonien für Opfer in Bulgarien und Thailand

Sofia/Bangkok - Die Leichen der am Samstag im irakischen Kerbela getöteten Soldaten aus Thailand und Bulgarien sind in ihre Heimatländer überführt worden. Eine Militärmaschine mit den fünf bulgarischen Soldaten landete in der Nacht zum Dienstag auf dem Flughafen von Sofia, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. An der im Fernsehen übertragenen Empfangszeremonie nahmen unter anderem Staatspräsident Georgi Parwanow und Ministerpräsident Simeon Sakskoburggotski teil. Auf einem Armeeflughafen in Bangkok landete am Dienstagmorgen ein Militärflugzeug mit den Leichen der beiden getöteten thailändischen Soldaten. Hunderte Soldaten, Verwandte und Regierungsvertreter nahmen an der halbstündigen Zeremonie für die Opfer teil. (AFP)

30.12.03, 06:11 Uhr
 

08.01.04 10:02

8584 Postings, 8466 Tage RheumaxPrämien für Söldner

 
US-Armee mit Personalproblemen im Irak. Wie 130 000 Soldaten ersetzen?
 
Die US-Armee steht unter Druck: In den kommenden Monaten sollen die derzeit rund 130 000 Soldaten, die im Irak als Besatzungstruppen stationiert sind, ausgetauscht werden. Viele von ihnen versehen seit mehr als einem Jahr ihren Kriegsdienst. Angesichts anhaltender Angriffe auf die Besatzungstruppen und mittlerweile fast 500 getöteter GIs versucht die US-Armee, amerikanische Soldaten mit »Bonuszahlungen« zu einer Verlängerung ihres Einsatzes im Irak und auch in Afghanistan zu bewegen.

Sie sollen bleiben und den »Neuen« ihre Erfahrungen im umkämpften Besatzungsgebiet weitergeben. Eine einmalige Finanzspritze von 5 000 bis 10 000 Dollar erhält, wer sich freiwillig länger verpflichtet – und sich damit weiter der Gefahr für Leib und Leben aussetzt. Die Höhe der einzelnen Zuwendung hängt vom Rang des Soldaten und der Dauer des verlängerten Einsatzes ab. Im US-Verteidigungshaushalt 2004 sind insgesamt 63 Millionen Dollar Bonusgelder eingeplant.

Das Pentagon machte noch keine Angaben über eine erste Resonanz auf die gefährlichen Geldprämien. Offensichtlich glaubt die Armeeführung aber selbst nicht an einen durchschlagenden Erfolg der Offerte: Rund 7 000 höherrangige Soldaten erhielten die Order, daß ihre Stationierung im Irak um bis zu drei Monate verlängert wird – ohne Sonderzahlung.

Das US-Verteidigungsministerium stellte zudem eine Umstrukturierung bei der Führung der US-Truppen am Golf in Aussicht. Künftig soll ein Vier-Sterne-General für den Irak zuständig sein. Diese Überlegung sei mit Blick auf die für Mitte des Jahres vorgesehene Installierung einer irakischen »Übergangsregierung« zu verstehen, hieß es im Pentagon. Wie die Washington Post am Mittwoch berichtete, sollen im sogenannten sunnitischen Dreieck nördlich und westlich von Bagdad demnächst US-Marineinfanteristen die regulären Truppen der US-Army ablösen. Die Region gilt bei den US-Soldaten wegen zahlreicher Anschläge als besonders gefährlich.

Bei Protesten ehemaliger irakischer Soldaten wurde am Dienstag unterdessen ein Iraker getötet. Die Besatzungstruppen hatten in der südirakischen Stadt Basra das Feuer auf mehrere hundert Demonstranten eröffnet, als diese versuchten, in die Niederlassung der Zentralbank einzudringen. Die Soldaten a. D. forderten die Überweisung des monatlichen Soldersatzes in Höhe von 50 Dollar. Nach Auflösung der irakischen Armee und einsetzenden Massenprotesten im Mai hatten die US-geführten Besatzungsbehörden die Ausgleichszahlung zugesagt. Seit September blieben die Überweisungen allerdings aus. Betroffen sind mehrere hunderttausend Familien.

Mit einer feierlichen Zeremonie schloß derweil in Bagdad das 2. Bataillon der von den USA aufgebauten irakischen Kollaborationsstreitkräfte eine zweimonatige »Ausbildung« ab. Lediglich 705 Iraker wurden in die neue Armee übernommen, die nach Vorstellung von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bis September auf 40 000 Mann anwachsen und die amerikanischen Soldaten perspektivisch beim gefährlichen Besatzungsdienst entlasten soll. Doch die »Irakisierung« der Sicherheit gerät ins Stocken. Das Problem: Bereits im Dezember desertierten 200 der 650 Soldaten des 1. Bataillons. Offiziell hieß es, ihnen sei der Lohn von 60 Dollar pro Monat zu niedrig, offensichtlich wurde ihnen jedoch der Job als bewaffnete Besatzungshelfer zu heiß. Wie die Nachrichtenagentur AP berichtete, maskierten sich Mitglieder des »Iraqi Civil Defence Corps« (ICDC – Irakisches Zivilverteidigungskorps) etwa am vergangenen Freitag bei einer Patrouille mit Kopftüchern, um nicht erkannt zu werden. Adnan Wadi, Kommandeur einer Kompanie, wird mit den Worten zitiert: »Dieser Job ist sehr gefährlich.« Er beklagte sich, daß das US-Militär keine angemessene Ausrüstung wie kugelsichere Westen zur Verfügung stellte.

Mangelhafte Ausbildung und nachlässiges Auswahlverfahren bei der Rekrutierung führen dazu, daß das ICDC kaum als einsatzfähige Einheit bezeichnet werden kann. »Sie sind großartig, aber ... wenn man sie nicht überwacht, beginnen sie, nachlässig zu werden«, erklärte ein Ausbilder, US-Stabsfeldwebel Hugo Olveraleija. Eine freundliche Formulierung für Nötigung und »friendly fire«: Laut Olveraleija haben mehrere Mitglieder der Einheit den Besitzer einer Tankstelle dazu genötigt, ihnen kostenlos Benzin zu geben und sie trotz langer Warteschlangen aufgrund der Benzinknappheit als erste zu bedienen. Auch ist es zu mehreren Zwischenfällen gekommen, bei denen Mitglieder des ICDC versehentlich auf Kameraden geschossen haben, ohne daß es dabei allerdings Verletzte gab. »Das Gute ist, daß sie nichts treffen können«, so Olveraleija gegenüber AP. Um weitere Massendesertionen zu verhindern und die irakischen Besatzungshelfer bei Laune zu halten, wurde auch ihr Sold erhöht.

(aus jungewelt.de)
   

 

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