Sonntagausgabe eine Generalamnestie für Bängster fordert, weil man den Straftatbestand der Untreue kaum beweisen könne - denn Vorsatz sei dazu notwendig und das sei schwer nachzuweisen.
Das mit dem Vorsatz ist in der Tat schwer nachzuweisen, aber da muss man sich eben anstrengen. Nachvollziehen ist die haaarsträubende Argumentation der FAZ jedenfalls nicht, denn kaum jemand wird fordern, dass man die Verfolgung von Bankräubern einstellen solle, weil man so wenige fängt. Und im Vergleich zu dem, was Bängster rauben, sind die Summen herkömmlicher Bankräuber weit unter dem, was Meister Kopper einst als Peanuts bezeichnete.
Hinzu kommt, dass Straftatbestände, die ganz leicht nachzuweisen sind, überhaupt nicht verfolgt werden - nämlich die Nichtbeachtung der Eigenkapitalvorschriften des KWG und anderer Gesetzte, Erlasse und Verordnungen. Und derjenige, der das nie kontrolliert hat, der Sanio, sitzt nicht etwa im Knast, sondern ist nachwievor der Chef des Bafin.
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