da möchte ich dir widersprechen. der mann -meine hochachtung übrigens- spricht doch nicht über parteimitgliedschaften oder ökonomische modelle, sondern über ziviles verhalten und gesellschaftliche verantwortung.
-ja, es ist mir bekannt, dass eine antifaschistische tradition in der linken gab und immer noch gibt - allerdings sehe ich diese recht differenziert. explizit der "ddr"-antifaschismus war eine farce, bzw. ein recht eigennütziges alibi
- zum einen wurde dem ideologischen gegner westdeutschland pauschal eine nähe zum faschismus unterstellt, da ja der faschismus immer "die höchste form des kapitalismus" war - gestimmt hat das natürlich nie.
- es gibt natürlich einen linken antifaschismus, der vom menschenbild der "egalite" herrührt. wer jedoch die gesellschaftliche realität der ddr kannte, weiss, dass dies nie der wahre beweggrund war. wenn ich mich an die ganzen "opfer/verfolgte des faschismus"-brimbamborium erinnere, dann ging es in der ddr vor allem um liebknecht, luxemburg und die kpd-mitgliedern, die von den nazis verfolgt wurden - über die grösste opfergruppe, die juden, die aus den rassisch-chauvinistischer motivation ermordet wurden hörte man wenig. vermutlich weil sich die ddr mit israel scon immer schwertat, zum anderen, weil sie sich weigerte, verantwortung für diese deutschen verbrechen zu übernehmen - das schob man schlicht den westdeutschen zu
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