Zunächst einmal muss man sich von der Vorstellung verabschieden, dass die Arbeitslosen ne unbewegliche Masse sind. So wird aber allgemein getickt. Der Arbeitslosenbestand unterliegt vielmehr einer hohen Fluktuation. Nur mal zum Beispiel: In den ersten elf Monaten dieses Jahres waren durchschnittlich 2,8 Mio. arbeitslos gemeldet. In der selben Zeit sind aber 7,1 Mio. aus der Arbeitslosigkeit heraus - aus welchen Gründen auch immer. Der Bestand hat sich folglich 2,5 Mal umgeschlagen. Manche sind zwar länger arbeitslos als ein Jahr, viele aber nicht. Hier gibt es ne ganze Menge, bei denen das etwa so läuft: raus aus der Arbeitslosigkeit, rein in einen Job (oft Leiharbeit) und wieder rein in die Arbeitslosigkeit usw.
Klar - gibt auch Problemgruppen, die schwer unterzubringen sind. Schwierig ist es vor allem dann, wenn keine Berufsausbildung da ist. Hier kommen derzeit 11 Arbeitslose auf eine bei den Arbeitsagenturen gemeldete offene Stelle für einen einfachen Job (keine Ausbildung nötig). Das spitzt sich zu, denn einfache Jobs werden in Deutschland immer weniger - so der klare Trend.
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