Dieser Beitrag spiegelt sicherlich die Sorgen und Ängste des "einfachen" Bürgers wieder. Für den intellektuellen Bürger ist es jedoch viel zu viel Polemik.
1. Wie soll Islamunterricht zum einzigen Religionsunterricht werden, wenn nur wenige Prozente der Bevölkerung islamischer Herkunft und Religion sind? Selbst wenn wir jedes Jahr 1mio. muslimische Flüchtlinge aufnehmen würden, würde sich dieses Verhältnis selbst in 20 Jahren nicht zu einer Mehrheit entwickeln.
2. Was sind denn überhaupt die christlichen Werte? Etwa den Anspruch zu erheben die christliche Religion über allen anderen Religionen zu erheben? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Jene die die christlichen Werte am Höchsten halten, in der Realität diese Werte am Wenigsten leben und Nichtgläubige sowie leichtgläubige oftmals die besseren Christen sind, weil sie sich nicht in einem religiösen Ideal verfangen und offener, sowie toleranter zu anderen Religionen und Kulturen sind. Was ist u.a. mit Nächstenliebe? oder mit den christlichen Werten, Erfolg mit den Schwachen zu teilen?
3. Die Gefahren überfallen zu werden sind primär von den Rahmenbedingungen abhängig. U.a. kann man als Frau genausowenig durch bestimmte Gebiete in Dresden laufen, da wo kaum Ausländer oder Flüchtlinge leben. Armut, Ungerechtigkeit und vor allem Perspektivlosigkeit führen immer zu einer zunehmenden Kriminalität, vor allem Beschaffungskriminalität und Drogendelikten.
4. Dürfen Flüchtlinge in Dtl. den ersten 15 Monaten NICHT arbeiten und auch danach ist das Arbeiten nicht einfach. D.h. das Argument der Flüchtlinge, die den deutschen Arbeitnehmern die Jobs wegnehmen, ist ein schlechtes ja vorgeschobenes Argument. Ebenfalls müssen Flüchtlinge sich eigentlich auch nicht integrieren oder deutsch lernen, denn es geht eigentlich nur um eine temporäre Unterbringung für die Zeit, in denen die Herkunftsländer als unsicher gelten. Die Erfahrungen jedoch zeigen, dass unsichere Herkunftsländer nicht binnen ein zwei Jahren wieder sicher werden und das Leben für die Flüchtlinge irgendwie ja trotzdem weitergehen muss. Ergo muss man wohl oder übel Flüchtlinge integrieren, es sei denn, man bringt es fertig, sie wieder zurück in ihre Heimat und somit in den Tod zu schicken.
5. Was sollen wir vor unseren Kindern verantworten? Ist es nicht eher so, dass die Kinder sehr viel besser mit der Sache klarkommen als die Alten? Meine Erfahrung jedenfalls ist, dass junge Menschen mit Multi-Kulti wesentlich besser und unvoreingenommener umgehen können und auch die Hilfe für Flüchtlinge selbstverständlicher ist. Junge Menschen nehmen diese Veränderungen wesentlich positiver wahr als die Alten, die darin eine Bedrohung sehen, die bedingt ihres Alters in jeder Veränderung tendenziell eher eine Bedrohung als etwas Positives sehen.
Und wo wir schon bei den Eltern sind, die sich vor ihren Kindern verantworten.
Was ist mit den Umweltschäden oder mit der Rentenproblematik? Was ist mit der enormen Ungleichverteilung der Vermögen? Was ist mit dem leerfischen der Meere oder dem unverantwortlichen Umgang mit Nutztieren?
Ich denke, wenn man ernsthaft mal darüber nachdenkt, was die Alten den Jungen heute überlassen, dann kann einem eigentlich nur das Wort "verantwortungslos" einfallen.
Doch auch dies ist reine Polemik und hat hier nix zu suchen, denn auch die Alten waren mal Jung und hatten sich diversen Herausforderungen wie den Kriegen, der Armut, dem Elend, der Wilkür in Europa stellen müssen und haben trotz all der genannten Dinge dennoch ein Europa geschaffen, in denen Rechtsstaatlichkeit deutlich ausgeprägter ist und Menschen in Europa mittlerweile relativ offen und friedlich zusammenleben können.
Als selbst noch junger Mensch gilt es die Dinge weiter voranzutreiben, die Globalisierung der Welt weiter zu treiben, gemeinsame Werte und Grundverständnis zu entwickeln, gemeinsame Rechtssysteme zu schaffen und die kulturellen Barrieren abzubauen.
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