hat man eher den eindruck, dass die internen machtkämpfe über die künftige ausrichtung nicht geklärt sind und bis dato keine mittelfristige feststehende planung für BEV existiert hat.
der i3 war an sich ein vielversprechender und noch rechtzeitiger start. leider zu sehr verkopft. batts waren 2013 teurer als heute und da darf man kein auto mit zwei kostentreibern (batts und carbonkarosserie) bauen und bei der batt zu klein bleiben. alu und ein paar nicht strukturell wichtige plaste - teile hätten es statt carbon auch getan. das battupgrade war jedenfalls bitter nötig. und dann der detailquatsch - innenraumverkleidung aus recyc-plast, sieht aus wie alte filzsocke, biologisch - dynamisch olivenöl - gebeizte holzteile, wer braucht denn so was beim startmodell einer völlig neuen reihe ? firlefanz kann man später implementieren. die rex - variante hätte den i3 zum mit abstand besten kleinen hybriden seiner zeit machen können, leider nicht gut umgesetzt. wirkt wie nachträglich last minute dazuimprovisiert.
schon bei der i3 - genesis war es anscheinend so, dass die truppe welpenschutz und ein eigenes werk gebraucht hat, um sich gegen die petrolheads durchzusetzen. aber immerhin war bmw seit 2013 mit dabei und hatte den i5 in der pipeline, der exakt auf das neue herz von tesla - das model 3 - zielte. den i8 lasse ich außen vor - einmal mitgefahren, ! supergeile spaßschleuder ! , wer immer es kann, mal mitfahren, das eisdielenauto schlechthin, aber nichts mit breitenwirkung.
und dann der schwenk 2016, der wirklich schwer zu verstehen ist. i5 gekillt und durch das eher wolkige projekt iNext ersetzt, entwicklungsteam weg. und nun ? der X3 kommt elektrifiziert - das projekt mußte der vorstand intern gegen erhebliche widerstände durchsetzen (SPON - artikel, link habe ich nicht zur hand) und ist wohl nur als reichlich späte reaktion auf vergleichbare projekte (kleinere BEV - SUV) bei audi, mercedes und jaguar zu verstehen, die alle in 2018 (realistic eher 2019) an den start gehen. der mini soll auch elektrifiziert werden - naja. und die 3er reihe soll der neue träger der emobility werden, aber erst kommt mal die neue 3er verbrennerreihe in 2018, dann hybride und dann auf der 3er plattform ein BEV, von dem bis dato nichts zu hören und zu sehen ist und mit dem vor 2020/2021 nicht gerechnet werden kann. ein derartiger strategieschwenk mitten in einem bereits eröffneten rennen ? die hätten sich wohl besser mal früher vorsortiert und bei BMW ist das einfach. ein vertrauensvolles gespräch mit familie quandt und der tanker ist auf kurs. hat man bei dem rover - abenteuer von BMW gesehen. als die rechnung nicht aufging, wurde der ausflug nach england frühzeitig ohne viel federlesen liqudiert und der CEO, der den rover - plan zu verantworten hatte, abserviert. einen schrempp bei daimler mitsamt seiner strategie abzusägen war viel schwieriger, langwieriger und teurer. es ist aus diversen gründen nicht optimal, eine verbrennerplattform und eine verbrennerkarosserie auszuschlachen und für BEV zu verwenden. siehe VW mit dem egolf. durchaus respektabel, aber die verwendete verbrennerkarrosserie hat einen cw Wert von 0,28 während der vergleichbare ioniq von vorneherein aerodynamisch optimiert und eher tropfenförmig geformt ist - cw 0,24. es gibt keinerlei hinweise, dass BMW die plattform und die karrosserie für die 2018er 3er von vorneherein auf mehrfachnutzbarkeit auch für BEV ausgerichtet hat. das sowas möglich ist, zeigt hyundai. den ioniq gibt es sowohl als hybriden, als auch (in kürze) als plugin hybriden, als auch als reines BEV - alle varianten bei der entwicklung von vorneherein mit einbezogen.
ob das bei BMW gutgeht ?
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