"Kritik an einem anderen Glauben, überhaupt an einer Reiligon, der man selber nicht angehört , muss unterbleiben. Das Recht auf freie Religionsausübung ist grundgesetzlich verankert." Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist auch grundgesetzlich verankert und da meine religionskritische Meinungsäußerung keinen Eingriff in deine freie Religionsausübung darstellt, musst Du damit leben, dass ich weiterhin Kund tue, dass ich Religionen für nicht nur naiv, sondern auch gefährlich halte.
Ein Beispiel dafür nennst Du indirekt selbst: Viele arme Menschen (und nicht nur die) setzen ihre Hoffnungen auf einen Gott, der ihnen hilft - bzw. ein Jenseits, in dem es ihnen besser geht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es diesen Gott gibt (und dass sich dabei - wenn es denn einen geben sollte - gerade um denjenigen handelt, an den sie glauben), ist verschwindend gering. Der Glaube jedoch führt dazu, dass diese armen Menschen getreu dem Motto, dass ihnen die Bibel vorgibt "gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist" weiterhin in ihrer benachteiligten Situation verharren und auf ein besseres Morgen warten, was es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gibt. Ich kenne das Ganze aus meinem eigenen Bekanntenkreis: da wird gebetet, was das Zeug hält udn sich gefragt, warum Gott einen denn so straft etc... etwas dagegen zu unternehmen, wird als unsinnig gesehen, weil Gott doch eh alles vorherbestimmt hätte. Und so sitzen diese Menschen in ihrem Elend und warten auf eine göttliche Fügung, anstatt ihr Schicksal mal selbst in die Hand zu nehmen (oder noch viel schlimmer: sie versinken in Depressionen, weil sie glauben dass Gott, wenn er ihnen jetzt schon sowas antut, sie für die Hölle vorgesehen hat). Die englische "atheist bus campaign", die als Antwort auf die religiöse Missionierung und Werbung in der Öffentlichkeit entstanden ist, bringt es auf den Punkt: "There is probably no god. Now stop worrying and enjoy your life".
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