m Estadio Santiago Bernabéu hatte Osasuna am Abend bei Real keine Chance. Atletico kam in Huelva nur zu einem torlosen Remis, verteidigt aber dennoch Rang drei vor dem punktgleichen Villarreal, das am Nachmittag in Getafe 3:1 gewinnen konnte. Mit einem 1:0 gegen Schlusslicht Levante setzte Espanyol Barcelona am Samstag seine Erfolgsserie fort. Der FC Barcelona siegte mühelos beim Hildebrand-Klub in Valencia.
Im Estadio Santiago Bernabéu ist Real Madrid weiter eine Macht. Auch gegen Osasuna verteidigte der Tabellenführer mit einem 2:0-Sieg seine blütenweiße Heim-Weste. Zwei Tage nach dem das schmucke Stadion 60 Jahre alt wurde, waren es zwei Niederländer, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. In der 15. Spielminute bediente Sneijder Goalgetter van Nistelrooy, der zur Führung einköpfte. Später revanchierte er sich und servierte für Wesley Sneijder, der für die Entscheidung sorgte (75.). Die Schuster-Truppe - ohne Metzelder - brillierte zwar nicht, aber unter dem Strich stand der achte Heimsieg des Meisters.
Mit vier Punkten Vorsprung kann Real beruhigt zum Erzrivalen FC Barcelona zum Topspiel am kommenden Sonntag reisen.
Atletico und Huelva teilen die Punkte
Nach drei Siegen in Folge musste Atletico im andalusischen Huelva einen kleinen Dämpfer einstecken. Die sonst so schlagkräftige Offensive um Diego Forlan blieb blass, so dass am Ende auf beiden Seiten die Null stand. Immerhin retteten die Hauptstädter mit dem Punktgewinn Rang drei vor dem punktgleichen FC Villarreal. Villarreal siegt in Getafe
Der FC Villarreal hat die Niederlage vom letzten Spieltag gegen Real Betis gut weggesteckt und in Getafe einen ungefährdeten 3:1-Sieg in Getafe eingefahren. Zwei Treffer von Nihat (16., 79.) stellten die Weichen auf Sieg. Santi Cazorla (84.) legte das dritte Tor nach, ehe Kepa (86.) noch Ergebniskorrektur gelang. In der Schlussphase wurde es noch turbulent, als Villarreals Fuentes Rot sah (89.) und Kepa mit einem Strafstoß scheiterte. Villarreal liegt mit 31 Punkten weiter auf einem Platz, der zur Champions-League-Qualifikation berechtigt.
Bilbao kam auf Mallorca zwar zu einem Punktgewinn, doch die Basken spielten nach Nunes Platzverweis (34.) auch fast eine Stunde in Überzahl.
Bei Real Betis läuft es nach der Entlassung von Trainer Hector Cuper plötzlich. Gegen Almeria gelang mit dem neuen Coach Paco Chaparro mit 3:1 schon der zweite Sieg in Folge.
Espanyol Barcelona ist in der Primera Division weiter auf dem Vormarsch. Am Samstagabend blieben die Katalanen zum zwölften Mal in Folge ungeschlagen und bezwangen Schlusslicht Levante mit 1:0. Verteidiger Jarque erzielte mit seinem ersten Saisontreffer schon nach neun Minuten das einzige Tor des Abends. Seinen Kopfball konnte Storari zwar noch parieren, gegen den Nachschuss war der Gästekeeper dann jedoch machtlos. Erfreulich für Espanyol war auch das Comeback des in der Schlussphase eingewechselten de la Peña, der wegen muskulärer Probleme zuletzt dreimal zuschauen musste.
Auch beim Duell mit dem FC Barcelona hat Timo Hildebrand vom FC Valencia gefehlt. Den deutschen Torhüter plagten Rückenschmerzen und so war er gar nicht im Kader. Dafür bekam Konkurrent Canizares viel zu tun. Schon nach einer halben Stunde musste der 38-jährige Keeper zwei Mal hinter sich greifen. Beide Tore erzielte der wiedergenesene Kameruner Eto'o. Nach der Pause erhöhte Gudjohnsen zum 3:0-Endstand.
Zwergnase
: Wo issen sac eigentlich? *g* Real setzt sich ab
Überblick: Espanyol rückt auf Rang drei vor
Real Madrid hat den Klassiker beim FC Barcelona dank eines Treffers von Julio Baptista mit 1:0 gewonnen und hat den Vorsprung auf die Katalanen auf sieben Punkte ausgebaut. Bereits am Nachmittag siegte Espanyol mit 2:1 bei Atletico Madrid, "Depor" gewann das Kellerduell in Levante mit 1:0. Ohne den verletzten Hildebrand kam Valencia am Samstag in Saragossa nach Rückstand noch zum 2:2.
Baptista entscheidet "El Clasico"
Es wurde nichts mit dem erwarteten Spektakel am Sonntagabend. Der Klassiker zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid ging in einem engen, aber keineswegs hochklassigen Spiel mit 1:0 an die Hauptstädter.
Den Katalanen fehlte besonders Lionel Messi. Der argentinische Jungstar zog sich beim 3:0 gegen Valencia einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und konnte nicht spielen. Dafür stand der zuletzt häufig kritisierte Ronaldinho in der Startformation. Bei Real Madrid fehlte der deutsche Nationalspieler Christoph Metzelder. Im Mittelfeld gab Real-Coach Bernd Schuster erneut Julio Baptista den Vorzug.
Vor ausverkauftem Haus im Camp Nou beeindruckten die Barca-Fans mit einer grandiosen Fan-Choreographie. Die Euphorie sprang von den Rängen aber nicht auf den Rasen über. Zu Beginn wurde der Spielfluß durch etliche Fouls unterbrochen. Nachdem sich die Partie beruhigt hatte, dominierten die Abwehrreihen, die kaum Chancen zuließen. Eine der wenigen gelungen Kombinationen nutzte Baptista nach Doppelpass mit van Nistelrooy zum Siegtor für die Madrilenen aus (36.). Barca hatte in der ersten Halbzeit nur eine Möglichkeit durch Ronaldinho (34.), die Real-Keeper Casillas aber mit einer Glanzparade entschärfte.
Auch nach der Pause fanden die Katalanen kein Mittel gegen die sattelfeste Real-Abwehr. Barca-Coach Frank Rijkaard reagierte nach und nach und wechselte mit Giovani und Bojan seine beiden offensiven Jungstars ein. Doch auch diese Maßnahme brachte nicht mehr den gewünschten Erfolg.
Durch den Sieg geht Real Madrid als unangefochtener Spitzenreiter in die kurze Winterpause. Barcelona hat nun bereits sieben Punkte Rückstand auf den amtierenden Meister. Espanyol weiter auf dem Vormarsch
Dagegen konnte der Lokalrivale Espanyol am Sonntagnachmittag seine Partie in der Hauptstadt gegen Atletico mit 2:1 gewinnen. Zwar ging Atletico im Kampf zweier Champions-League-Aspiranten durch den portugiesischen Nationalspieler Simao mit 1:0 in Führung ( 37.), doch Tamudo (53.) und Luis Garcia (86.) drehten die Partie zu Gunsten der Katalanen. Atletico verlor nicht nur die Begegnung, sondern auch Agüero, der in der 31. Minute nach einer Tätlichkeit die Rote Karte sah.
Durch den Erfolg rückt Espanyol auf Rang drei vor und hat nur noch einen Punkt weniger auf dem Konto als Barca. Einen Rückschlag im Kampf um die internationalen Startplätze musste der FC Villarreal hinnehmen, der gegen Recreativo Huelva nicht über ein 1:1 hinaus kam.
Depor siegt im Kellerduell
Deportivo la Coruna hat einen hart erkämpften 1:0-Sieg beim Schlusslicht UD Levante eingefahren. Das Tor für die Galizier erzielte Sergio per Strafstoß in der 85. Minute. Durch den Dreier hat "Depor" das rettende Ufer wieder dicht vor Augen, Levante wird mit nur sieben Punkten die "Rote Laterne" noch länger besitzen. Valencia weiter in der Krise
Der FC Valencia steckt in einer tiefen Krise. Sportlich läuft es auch unter dem neuen Trainer Ronald Koeman nicht, der jüngst die Altstars Cañizares (Tor) und Albelda aus dem Kader schmiss. Mit dem dritten Torwart - Timo Hildebrand weilt derzeit verletzt in Deutschland - ging es am Samstag nach Saragossa. Schlussmann Juan Luis Mora zeigte in der ersten Hälfte eklatante Schwächen, produzierte zunächst einen durch Milito verwandelten Elfmeter und klatschte dann auch noch eine Garcia-Flanke übereifrig ins Tor - 0:2 (30.). Oliveiras Kopfballtor vor der Pause wurde wegen eines angeblichen Fouls aberkannt, eigentlich hätte es 3:0 stehen müssen.
75 Minuten lang war von Valencia kaum etwas zu sehen, die Partie schien verloren. Doch dann köpfte der lange Serbe Zigic das 1:2 und leitete eine spannende und hektische Schlussphase ein. Silva machte per Linksschuss in der 82. Minute das kaum mehr für möglich gehaltene 2:2, und Valencia hatte in der Nachspielzeit sogar noch Pfostenpech!
Licht und de la Red schossen Getafe zum 2:0-Erfolg in Almeria.
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02.01.08 11:49
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Zwergnase
: Wechselt Cristiano Ronaldo zu Real Madrid?
Bernd Schuster auf Einkaufstour
Madrid (RPO). Real Madrids deutscher Trainer Bernd Schuster vermisst offenbar David Beckham. Schuster sagte in einem Interview: "Wir haben Schwierigkeiten auf der Position, die Beckham ausgefüllt hat. Der langweilt sich sportlich gesehen zu Tode in Amerika. Seit Saisonbeginn denke ich, wie gut Beckham in diese Mannschaft gepasst hätte."
Das berichtet die spanische Zeitung "Marca". Der frühere Köln-Trainer will nun den Portugiesen Cristiano Ronaldo nach Spanien lotsen. Laut "Daily Mirror" soll Real 70 Mio Ablöse bereitgelegt haben. Ronaldo hat allerdings bei Manchester United noch einen Fünf-Jahres-Vertrag.
Bei der Fifa-Gala in Zürich hatte Ronaldo jedoch verraten: "Es ist mein Traum, in Spanien zu spielen."
Am Samstag sind die Jäger dran. Barça reist auf die Insel nach Mallorca, um den Abstand auf Real Madrid zumindest vorübergehend zu verkürzen. Dieses Ziel verfolgen auch Espanyol sowie Villarreal, die im direkten Duell aufeinander treffen. Real ist erst am Sonntagabend gegen Saragossa gefordert. In Valencia und Sevilla steigen Städtederbys – wobei vor allem in Andalusien Explosionsgefahr besteht.
"Wir haben die Sache zu locker genommen", musste Barça-Trainer Frank Rijkaard eingestehen. Im Pokal gegen den Drittligisten CD Alcoyano, wo sie das Hinspiel mit 3:0 für sich entschieden hatten, kamen die Katalanen am Mittwoch im Camp Nou nicht über ein 2:2 hinaus. Nicht gerade eine versöhnliche Vorstellung für die Zuschauer nach dem 0:1 beim "El Clásico" gegen Real Madrid kurz vor dem Jahreswechsel. Barcelona ist reif für die Insel - und passend dazu geht's diesmal nach Mallorca. Ob Ronaldinho (Sehnenentzündung im linken Knie), der schon bei der Pokalschmach fehlte, am Samstag mitwirken kann, ist noch ungewiss. Die Mallorquiner gingen im Gegensatz zu den Gästen gestärkt heraus aus dem Copa del Rey. Nach der 0:2-Hinspielniederlage beim CA Osasuna gewann Mallorca im Son Moix mit 4:0.
Bricht Villarreal die "Endlos"-Serie?
Vor der Saison hätten dies wohl die wenigsten erwartet: Espanyol Barcelona und Villarreal spielen zwei Partien vor Ende der Hinrunde immer noch um die Tabellenspitze mit. Die Katalanen zeigten in der Vorsaison schon auf internationalem Geläuf, wozu sie fähig sind, als sie im UEFA-Cup erst im Finale am Ligakonkurrenten FC Sevilla scheiterten. Dass die Truppe von Trainer Ernesto Valverde seit nunmehr 18 Spielen ungeschlagen ist, wird auch Villarreal zu denken geben. In der vergangenen Saison trennten sich beide Teams schiedlich friedlich mit Remis (0:0, 1:1).
Am Mittwoch stand er bei Valencia wieder zwischen den Pfosten. Timo Hildebrand hatte seine Rückenschmerzen vor dem Jahreswechsel auskuriert und hielt seinen Kasten im Pokalspiel gegen den Drittligisten Irun (3:0) sauber. Auch diesmal steht eine lösbare Aufgabe für die Ostspanier auf dem Programm. Denn im Estadio Mestalla ist am Sonntag Levante im Stadtderby zu Gast. Die Auswärtsbilanz der "Granotes" (dt.: Frösche) liest sich grauenhaft: Null Punkte, 2:18 Tore. Es kann nur besser werden.
Real: Casillas ist der große Rückhalt
In mancherlei Bilanz gilt dies auch für den Spitzenreiter - trotz eines satten Sieben-Punkte-Vorsprungs zu Jahresbeginn. Denn Real Madrid wäre wohl kaum ganz oben ohne Iker Casillas. 71 Paraden musste er in 17 Ligaspielen zeigen. Kein Keeper wurde häufiger beschäftigt. Überraschend ist das nicht. Schließlich durften Reals Gegner insgesamt 255 Mal auf das Tor der "Königlichen" schießen. Nur die Abwehr von Betis Sevilla, das auf einem Abstiegsplatz rangiert, war genauso unaufmerksam. Gegen Saragossa sollte Reals Defensive kompakter stehen. Denn die Aragonier haben mit Diego Milito (neun Tore) einen echten Torjäger in ihren Reihen. Verzichten muss Bernd Schuster wohl auf die Dienste von Christoph Metzelder, der beim alles andere als überzeugenden 2:1-Sieg über den Drittligisten FC Alicante mit einer Fußverletzung passen musste.
Am Sonntagabend ist auch in der andalusischen Metropole ein Stadtderby angesagt. FC Sevilla gegen Betis - ein Duell zweier verhasster Fangruppen, die sich nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönnen. Vor allem FC-Präsident Del Nido ist bei den Grün-Weißen unten durch, seit er ein Geschenk des Rivalen zum 100-jährigen Vereinsjubiläum von Betis ablehnte. Unglaublich, aber wahr: Der Stadionsprecher verkündete diese "Ungeheuerlichkeit" prompt über die Lautsprecher, so dass es beinahe zur Eskalation gekommen wäre. Beim Pokalspiel im März 2007 im Estadio "Manuel Ruiz de Lopera" von Betis war es dann soweit: Die Partie musste abgebrochen werden. Juande Ramos, Ex-Trainer von FC Sevilla, brach am Spielfeldrand bewusstlos zusammen. Ein Betis-Anhänger hatte den aktuellen Coach von Tottenham Hotspur mit einer Flasche am Kopf getroffen. Es war nur einer von vielen Versuchen.