Sicher hat er das Fliegen geliebt. Aus einem Hobby wurde ein Beruf. Menschen werden ihn hingegen nicht geliebt haben, sondern verarscht und ausgenutzt - über einen langen Zeitraum. Nun hat er den Weg für sich gewählt, zuhause von einem Tablet aus: Er wollte sterben in einer Region wo er als Kind schon oft Urlaub machte, in einem großen Flugzeug, dem A320; er wollte noch einmal der Pilot sein, der er bald nicht mehr seien durfte. Empathie hat er in diesem Moment der Entscheidung scheinbar nicht mehr empfunden.
Dies ist eine menschliche Tragödie und die Katastrophe sagt auch sehr viel aus über unsere dissoziale Gesellschaft die eine Mitverantwortung trägt. Für mich steht fest: Diese Katastrophe hätte schon vor vielen Jahren verhindert werden können.
Vielleicht sollte man für die Zukunft aus dieser Geschichte zunächst etwas auf der menschlichen Ebene lernen! Aber ganz sicher wird genau dies nicht geschehen - denn das ist natürlich zuviel Idealismus. Menschen ändern sich nicht, auch nach 2 Mio. Jahren Menschheitsgeschichte. Stattdessen wird die Technik, die Sicherheit scheinbar verbessert (in Wahrheit verschlechtert, da mehr Computer übernehmen) und der Mensch wird noch stärker überwacht und kontrolliert werden. Aber genau das will der Mensch. Der Mensch will keine persönliche Freiheit und Verantwortung. Er sieht keinen Bedarf, keine Notwendigkeit der menschlichen Weiterentwicklung. Denn es ist wichtiger, das neueste Plastik Smartphone in der Hand zu halten oder den neuesten SUV zu fahren, als menschlich gut und fair miteinander umzugehen!
Mein Beileid gilt allen Hinterbliebenen.
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