US Krieg gegen den Irak: Bush meint es ernst

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neuester Beitrag: 15.02.02 13:53
eröffnet am: 14.02.02 08:13 von: Brummer Anzahl Beiträge: 43
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14.02.02 08:13

3498 Postings, 8424 Tage BrummerUS Krieg gegen den Irak: Bush meint es ernst

US-Präsident George W. Bush hat dem irakischen Diktator Saddam Hussein erneut mit militärischen Maßnahmen gedroht. Die umstrittene Formulierung, wonach Irak, Iran und Nordkorea eine "Achse des Bösen" bilden, habe er ernst gemeint. Angeblich bereiten Pentagon und CIA bereits einen Krieg gegen den Irak vor.

George W. Bush meint es ernst

Washington - Laut der britischen Zeitung "Guardian" bereiten die USA derzeit einen Militäreinsatz zum Sturz des Husseins vor. Das amerikanische Verteidigungsministerium und der Geheimdienst CIA haben demnach auf der Grundlage von Vorschlägen des Generalstabes ein entsprechendes Szenario erarbeitet.
Eine Truppe von voraussichtlich 200.000 Mann solle von Kuwait aus in den Irak vordringen, heißt es in dem Bericht weiter. Die US-Regierung habe Ende Januar entschieden, dass die bisherige Irak-Politik gescheitert sei. Daher wollten die USA nun aktive Schritte unternehmen, um Hussein zu stürzen. Der "Guardian" nannte für diese Angaben jedoch keine Quellen.

In der Öffentlichkeit hält sich George W. Bush eine militärische Option zum Sturz Husseins offen. Der irakische Präsident müsse begreifen, "dass es mir mit der Verteidigung unseres Landes ernst ist", sagte Bush nach einem Treffen mit dem pakistanischen Staatschef Pervez Musharraf. Er behalte sich alle Möglichkeiten vor, betonte Bush am Mittwoch im Weißen Haus. Er äußerte gleichzeitig die Hoffnung, dass gemeinsamer internationaler Druck Erfolg haben wird.

In seinem Bericht zur Lage der Nation hatte der Präsident den Irak, Iran und Nordkorea als "Achse des Bösen" bezeichnet. "Ich meinte, was ich sagte", unterstrich Bush. "Es gibt einige Länder in der Welt, die Massenvernichtungswaffen mit der Absicht entwickeln, Amerika und seine Verbündeten als Geiseln zu nehmen oder ihnen zu schaden. Ich meinte auch, was ich sagte, dass ich gemeinsam mit der Welt Druck auf jene Länder ausüben möchte, damit sie ihr Benehmen ändern. Aber wenn wir es müssen, werden wir das Notwendige tun, um das amerikanische Volk zu verteidigen."

Wenn Staaten mit nuklearen, chemischen oder biologischen Waffen gemeinsame Sache mit terroristischen Gruppen machten, wäre das verheerend, sagte der Präsident. "Wir, die freie Welt, müssen diesen Ländern klar machen, dass sie eine Wahl haben. Und ich behalte mir alle Möglichkeiten vor, wenn sie diese Wahl nicht treffen." Dies sei auch deutlich genug für Saddam Hussein.

Quelle: spiegel.de  
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17 Postings ausgeblendet.

14.02.02 10:29

4009 Postings, 9262 Tage erzengelVorsicht hjw, habe vorgestern 1en "Beleidigend"

bekommen für "braunen Saft in die Schuhe läuft". hehehe
Erzi  

14.02.02 11:15

3498 Postings, 8424 Tage BrummerBush wiederholt Warnung an Saddam Hussein

Laut Medienberichten laufen bereits die Vorbereitungen für einen US-Angriff auf den Irak. Der US-Präsident wil gegen die Entwicklung von Massenvernichtungswaffen vorgehen
 
Washington - Laut Informationen des britischen Guardian bereiten das US-Verteidigungsministerium und der US-Geheimdienst CIA einen Angriff auf Irak vor, mit dem der irakische Machthaber Saddam Hussein gestürzt werden soll. Ein Szenario für den Einsatz sei auf der Basis von Vorschlägen des Generalstabs bereits entwickelt worden, berichtete die Zeitung.

Wie die Nachrichtenagentur AP von einem ranghohen US-Regierungsbeamten erfuhr, sind die obersten Ratgebeber von US-Präsident George W. Bush und mehrere Regierungsstellen angewiesen worden, einen umfassenden Katalog von Optionen zu entwickeln. Der Gewährsmann, der namentlich nicht genannt werden wollte, erklärte, die Empfehlungen würden dann innerhalb der Regierung zirkulieren und schließlich Bush vorgelegt, damit dieser zuletzt die Entscheidung treffen könne.

Bush hat den irakischen Machthaber Saddam Hussein erneut mit militärischen Maßnahmen gedroht, wenn er sein Verhalten nicht ändere. Er behalte sich alle Möglichkeiten vor, betonte Bush am Mittwoch im Weißen Haus. Er äußerte gleichzeitig die Hoffnung, dass gemeinsamer internationaler Druck Erfolg haben wird.

In seinem Bericht zur Lage der Nation hatte der Präsident den Irak, Iran und Nordkorea als „Achse des Bösen“ bezeichnet. „Ich meinte, was ich sagte“, unterstrich Bush. „Es gibt einige Länder in der Welt, die Massenvernichtungswaffen mit der Absicht entwickeln, Amerika und seine Verbündeten als Geiseln zu nehmen oder ihnen zu schaden. Ich meinte auch, was ich sagte, dass ich gemeinsam mit der Welt Druck auf jene Länder ausüben möchte, damit sie ihr Benehmen ändern. Aber wenn wir es müssen, werden wir das Notwendige tun, um das amerikanische Volk zu verteidigen.“

Der irakische Vizepräsident Taha Jassin Ramadan hat unterdessen angedeutet, dass seine Regierung keine Pläne habe, UN-Waffeninspekteuren die Rückkehr in den Irak zu erlauben. Das verbreitete der staatliche irakische Satelliten-TV-Kanal. Der irakische Präsident Saddam Hussein hatte die Inspekteure im Dezember 1998 des Landes verwiesen. dpa, AP

Wuelle: Die Welt  

14.02.02 11:23

3498 Postings, 8424 Tage BrummerUSA eröffnen zweite Anti-Terror-Front

USA eröffnen auf den Philippinen zweite Anti-Terror-Front
Insgesamt sollen auf der Insel rund 160 Mann stationiert werden. Sie sollen auch philippinische Soldaten trainieren und ausbilden
Zamboanga - Die USA wollen am Sonntag einen Voraustrupp von Elitesoldaten auf die philippinische Insel Basilan stationieren und damit nach Afghanistan die zweite Front in ihrem Feldzug gegen den Terrorismus eröffnen. Der US-Befehlshaber, Luftwaffen-General Charles Holland, erörterte die Lage mit philippinischen Generälen und besuchte dann das örtliche US-Hauptquartier in Zamboanga im Süden des Landes.

Der philippinische Streitkräftechef Diomedio Villanueva sagte nach dem Treffen mit dem US-General, Holland wolle sich ein Bild über die Ausrüstungs-Bedürfnisse seiner Soldaten machen und sehen, was noch zu tun sei. Nach den Plänen soll am Sonntag ein Vorauskommando von 32 Elitesoldaten auf der Dschungel-Insel Basilan landen, wo Rebellen der Abu-Sayyaf-Bewegung bekämpft werden sollen. Nach Ansicht der USA stehen die Abu-Sayyaf- Rebellen in Verbindung mit der El-Kaida-Gruppe des islamischen Extremisten Osama ben Laden.

Insgesamt sollen auf der Insel, die von etwa 300.000 Menschen - zumeist Moslems - bewoht wird, rund 160 Mann stationiert werden. Sie sollen auch philippinische Soldaten trainieren und ausbilden. Das Hauptkontingent wird am Montag erwartet. Das Operationsgebiet soll auf Basilan und Zamboanga beschränkt bleiben. Abu-Sayyaf-Rebellen kämpfen auch auf der Insel Jolo.

Die USA und ihre Verbündeten hatten im Oktober die radikal-islamischen Taliban in Afghanistan angegriffen, die Bin Laden und der El Kaida Gastrecht gewährt hatten. Die USA machen Bin Laden und seine Organisation für die Anschläge vom September auf das World Trade Center und Verteidigungsministerium verantwortlich. rtr


Quelle: Die Welt  

14.02.02 11:52

3498 Postings, 8424 Tage BrummerDas sieht man erst wie sehr den Amis das

Russische Feindbild fehlt.

Gruß Brummer  

14.02.02 11:57

4009 Postings, 9262 Tage erzengelBrummer,jetzt wirds auch f. dich Zeit f. 1en Grüne o.T.

14.02.02 12:08

2779 Postings, 8747 Tage FranzSHoffentlich bombadieren die AMIS nicht noch

goog old Austria, nur weil der Jörgl (Haider), der Depp, in Bagdad zum Kaffeekränzchen aufgetaucht ist. So ein Scheiss........

Grüße
FranzS  

14.02.02 12:17

2284 Postings, 8860 Tage SpeculatorBush ist ein IDIOTT!!!

Afghanistan, Irak, Iran, Nordkorea, Somalia, Libyen, am liebsten würde er die ganze Welt beherrschen.

Er provoziert ein Zusammenrücken die von einem US-Angriff bedrohte Länder, was sich letztendlich destabilisierend auf die ganze Region auswirken wird.
Wenn dann auch noch Staaten wie Pakistan unter moslemischen fundamentalistischer Kotrolle gerät, dann gute Nacht Amerika!


mfG: Speculator
 

14.02.02 12:17

517 Postings, 8720 Tage fiberopticsWann greifen sie Israel an????

Die sind wohl mit Ariel Sharon das Hauptproblem dieser Region. Bloß traut sich das kein Politiker offen zu sagen.

P.S.: Ich hasse Nazis.  

14.02.02 12:19

27 Postings, 8845 Tage pragerDie Amerikaner würden einen Fehler machen,

wenn sie jetzt, ohne weiteres, den Irak angreifen. Ein Krieg wird doch nicht nur durch die überlegene Waffenstärke entschieden.-

Im Afghanistan war ganz  klar, daß es ein Krieg gegen den Terrorismus ist, eine Folge des terroristischen Überfalls auf New York. Das lösste weltweite Solidarität aus, - auch die Russen waren voll dafür, sogar die Iraker hatten keine ernste Einwände gegen diese aniterroristischen Aktionen gehabt. - Und das wichtigste: Amerikaner hatten starke Unterstützung im Afghanistan von der heimischen oppositionellen Nordvereinigung gehabt, - sie konnten sich auf Luftoperationen beschränken... -

Das alles aber fehlt im Irak. -  Die unmittelbaren Gründe einer Abwehraktion, die Solidarität oder mindestens  Verständniß der Welt (auch Amerikaner) dafür , und vor allem die heimische Opposition, die dem Eigriff von Aussen helfen würde.

Dies ist so ziemlich allgemein klar. -

Warum also macht  Bush gerade jetzt ernst mit seinen Kriegsdrohungen? --- m.E. haben Amerikaner schwerwiegende Erkenntisse oder Beweise dafür gewonnen,  - (das kann man in den Äusserungen Bush´s finden) - daß die Iraker  irgendwelche ABC-Waffen in bedrohlichem Maße bereitgestellt haben, und vielleicht auch irgendwelche Aktionen gegen Amerika  vorbereiten.

Da muß man offensichtlich preventiv handeln. Die Welt wird aber eine Militäraktion gegen Irak nur schwer verstehen können, wenn die Amerikaner keine weiteren Details veröffentlichen. Und das werden die wahrscheinlich nicht tun, weil die Aktion dadurch erschwert oder bedroht sein könnte.
Na ja, dann ist aber die ganze Unterstützung der Öffentlichkeit  in Frage gestellt, und  - wenn es länger dauern sollte - durch steigende Proteste auch eine erfolgreiche Vollendung der ganzen Operation.  

14.02.02 12:20

2576 Postings, 8799 Tage HungerhahnWenn G.W.Bush nach Feindbildern sucht...

...dann kann das BVerfG den Antrag der Regierung auf Verbot der NPD ja auch einfach so aussetzen.
Amerikanische Anti-Terror-Einheiten werden die Partei dann auch als Feindbild gebrauchen koennen, bevor dann die PDS dran ist.  

14.02.02 12:39

3498 Postings, 8424 Tage Brummerund dabei steht er auf der Liste als Anwärter für

den Friedensnovelpreis. Ein absoluter Hohn.  

14.02.02 12:40

818 Postings, 9178 Tage DigedagWarum so kompliziert? ---> bombardiert Hamburg !!

denn da kamen die Flugzeugterroristen doch wohl her,

oder ???
 

14.02.02 13:05

3498 Postings, 8424 Tage BrummerMit 200 000 Mann gegen Irak?

Das Szenario zum Sturz des irakischen Diktators nimmt offenbar immer konkretere Formen an. Mit Hilfe von Vorschlägen aus dem US-Generalstab seien das amerikanische Verteidigungsministerium und der Geheimdienst CIA dabei, einen entsprechenden Plan auszuarbeiten, berichtete die britische Zeitung „The Guardian“ am Donnerstag. Demnach solle eine etwa 200 000 Mann starke Truppe über Kuwait in den Irak einmarschieren.

Ein Mitarbeiter des britischen Außenministeriums sagte dem Blatt, eine militärische Intervention sei „eine Frage von Monaten“, ein unmittelbarer Angriff stehe aber nicht bevor.

Dem Bericht zufolge ist das „Kriegskabinett“ von US-Präsident George W. Bush zu dem Schluss gekommen, dass es nicht gelungen sei, Saddam anderweitig in Schach zu halten. Daher müsse nun aktiv sein Sturz betrieben werden.

Europäer gegen Militärlösung

Der französische Verteidigungsminister Alain Richard sieht in einer möglichen US-Militäraktion gegen den Irak „keine Lösung“. Dem TV-Sender LCI sagte Richard, zwar müsse der Druck auf Bagdad aufrechterhalten werden, damit die Vereinten Nationen ihre Waffenkontrollen ausführen könnten. „Das Embargo aber, das die Zivilbevölkerung trifft, ist auch keine gute Lösung mehr.“

Der Minister bekräftigte, dass Frankreich „und alle Europäer“ die Vorstellung des US-Präsidenten von einer „Achse des Bösen“ Irans mit Irak und mit Nordkorea ablehnten. Diese Weltsicht ziele an den wirklichen Ursachen der Instabilität und Gefahren vorbei. „Die Waffenprogramme dieser Länder sind allerdings verwerflich und müssen kontrolliert werden“, sagte Richard in dem TV-Gespräch.

US-Außenminister Colin Powell wies die Kritik europäischer Staaten an der „Achse des Bösen“ als „inkonsequent“ zurückgewiesen. In einem Gespräch mit der „Financial Times“ sagte Powell, die Europäer sollten inzwischen wissen, dass Bush eine „sehr direkte Sprache“ habe. „Aber er handelt mit Entschlossenheit, Vorsicht und Geduld“, fügte Powell hinzu.

Bush hatte am Mittwoch bekräftigt, er halte sich gegen den Irak „alle Optionen offen“. Auch US-Powell hatte zuletzt davon gesprochen, dass seine Regierung einen „Regimewechsel“ in Bagdad erwäge.


Quelle: focus.de  

14.02.02 13:16

5460 Postings, 8999 Tage MOTORMANWenn der Haider noch da ist

dann muss Bush die Achse aber noch verlängern ;-)

Okay, etwas provokant, aber wenn ich mich da an Diskussionen vor rd. zwei Wochen hier am Board erinnere, dann lag ich mit meiner kritischen Meinung über diesen Herren schon richtig.

Peace on Earth!
mm  

14.02.02 13:20

179550 Postings, 8477 Tage GrinchTja wie der Vater so der Sohn...

Ich glaube Gerchla hat einen Vaterkomplex, vielleicht auch Ödipussyndrom. Wer mehr Kriege hat kriegt die Barbara...  

14.02.02 13:38

3374 Postings, 9136 Tage PieterUnterstützung im Irak selber wird Bush sicher nich

t finden. Im Irak weis jeder, was passiert, wenn man sich gegen Saddam stellt und er später die Gelegenheit erhalten sollte, selber wieder zu agieren.

Ich erinnere hier mal an die Scheitische Minderheit im Süden, die im Golfkrieg sich gegen Saddam gewendet haben und
mit den USA ihn stürzen wollten. Als Bush senior dann seine
Truppe vor Bagdad stoppte und Saddam dann im Amt gelassen wurde, rächte sich der dann fürchterlich an den Scheiten.

Genauso so wars im Norden mit den Kurden, auch dort schaute
Bush Senior mehr oder weniger tatenlos zu, bis es zu spät war und Saddam mit seinen Massakern fertig war.

Nein Unterstützung im Irak selber braucht Bush nicht zu erwarten auch wenn das einfache Volk sicher nicht sonderlich
Saddam nachtrauern würde.  

14.02.02 16:20

8584 Postings, 8650 Tage RheumaxWarum Bundeswehr-Spürpanzer an der Grenze

zum Irak bereitstehen, dürfte damit auch klarer werden.
Also sind wir in den Mist bereits involviert, den Bush da vorhat!  

14.02.02 16:27

1100 Postings, 8375 Tage FrauHollegut so ! o.T.

14.02.02 16:32

3498 Postings, 8424 Tage BrummerDabei wollte Fischer gerade Rückgrat zeigen o.T.

14.02.02 17:04

8584 Postings, 8650 Tage RheumaxGut so?

Gehört zu einer Meinung nicht auch eine Begründung?
Würde mich wirklich interessieren, was daran gut sein könnte..  

14.02.02 17:07

4009 Postings, 9262 Tage erzengelHolle ist anscheinend ein Ami o.T.

14.02.02 17:38

8584 Postings, 8650 Tage RheumaxDas erklärt alles!

Unter dem Blickwinkel meint man sogar eine gewisse Verwandschaft zu erkennen :-)  

15.02.02 07:55

3498 Postings, 8424 Tage BrummerDie US-Intervention nimmt Gestalt an

Das Ende des Diktators?
Die USA bereiten offenbar einen Angriff auf Irak vor. Mit Hilfe von Vorschlägen aus dem US-Generalstab seien das amerikanische Verteidigungsministerium und der Geheimdienst CIA dabei, einen entsprechenden Plan auszuarbeiten, berichtete die britische Zeitung „The Guardian“ am Donnerstag. Demnach solle eine etwa 200 000 Mann starke Truppe über Kuwait in Irak einmarschieren.

Ein Mitarbeiter des britischen Außenministeriums sagte dem Blatt, eine militärische Intervention sei „eine Frage von Monaten“, ein unmittelbarer Angriff stehe aber nicht bevor.

Dem Bericht zufolge ist das „Kriegskabinett“ von US-Präsident George W. Bush zu dem Schluss gekommen, dass es nicht gelungen sei, Saddam anderweitig in Schach zu halten. Daher müsse nun aktiv sein Sturz betrieben werden.

Europäer gegen Militärlösung

Der französische Verteidigungsminister Alain Richard sieht in einer möglichen US-Militäraktion gegen Irak „keine Lösung“. Dem TV-Sender LCI sagte Richard, zwar müsse der Druck auf Bagdad aufrechterhalten werden, damit die Vereinten Nationen ihre Waffenkontrollen ausführen könnten. „Das Embargo aber, das die Zivilbevölkerung trifft, ist auch keine gute Lösung mehr.“

Der Minister bekräftigte, dass Frankreich „und alle Europäer“ die Vorstellung des US-Präsidenten von einer „Achse des Bösen“ Irans mit Irak und mit Nordkorea ablehnten. Diese Weltsicht ziele an den wirklichen Ursachen der Instabilität und Gefahren vorbei. „Die Waffenprogramme dieser Länder sind allerdings verwerflich und müssen kontrolliert werden“, sagte Richard in dem TV-Gespräch.

Putin ist dagegen

Der russische Präsident Wladimir Putin sieht keinen Grund für eine Militäraktion gegen Irak. Sein Land wisse, welche Länder an der Seite der Taliban gekämpft hätten, sagte er am Donnerstag. Irak gehöre nicht dazu.

Briten setzen auf Militär

Die britische Regierung erklärte am Donnerstag, man werde internationale Terroristen notfalls auch mit militärischer Gewalt ausschalten.

Bei der Landesverteidigung könnten künftig auch Reserveeinheiten eine größere Rolle spielen, hieß es aus dem Verteidigungsministerium. Es wurde eine Überprüfung der Streitkräfte angeordnet. Großbritannien müsse weiterhin starke Truppenverbände im Ausland stationieren, um gegen Terroristen vorzugehen.

Powell kritisiert Europäer

US-Außenminister Colin Powell wies die Kritik europäischer Staaten an der „Achse des Bösen“ als „inkonsequent“ zurückgewiesen. In einem Gespräch mit der „Financial Times“ sagte Powell, die Europäer sollten inzwischen wissen, dass Bush eine „sehr direkte Sprache“ habe. „Aber er handelt mit Entschlossenheit, Vorsicht und Geduld“, fügte Powell hinzu.

Bush hatte am Mittwoch bekräftigt, er halte sich gegen den Irak „alle Optionen offen“. Auch US-Powell hatte zuletzt davon gesprochen, dass seine Regierung einen „Regimewechsel“ in Bagdad erwäge.

Rumsfeld nimmt Iran ins Visier

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld warf Iran am Donnerstag erneut vor, aus Afghanistan fliehenden El-Kaida-Mitgliedern behilflich zu sein. In einem Radiointerview sagte Rumsfeld, die iranischen Behörden seien den El-Kaida-Leuten beim Transit in andere Länder des Nahen Osten „ziemlich gefällig“. Verantwortlich dafür sei „eine kleine Gruppe revolutionärer Garden und Ayatollahs, die das Land regieren“.

Iran hatte die Vorwürfe bereits frührer zurückgewiesen.

Quelle: focus.de
 

15.02.02 09:05

8584 Postings, 8650 Tage RheumaxNormalerweise lassen sich die Amis ihre Militär-

einsätze doch von anderen Ländern bezahlen und verdienen sogar noch dabei.
Beim Irak-Krieg 1991 entfielen auf Deutschland so um die 15 Milliarden, wenn ich mich recht erinnere.
Wird Bush jetzt plötzlich Krieg auf "eigene Kosten" machen?
Wenn die Europäer dagegen sind, werden sie doch wohl kaum bereit sein, zu bezahlen?
Sind die Amis jetzt so kriegsgeil, dass die Dollars nicht mehr wichtig sind?
Ich kanns nicht glauben!  

15.02.02 13:53

3498 Postings, 8424 Tage BrummerBagdad warnt Amerika: Irak ist nicht Afghanistan

Aziz: Forderungen nach Inspektionen nur ein Vorwand / "Wir haben keine Massenvernichtungswaffen" Von unserem nach Bagdad entsandten Redaktionsmitglied Hans-Christian Rößler

BAGDAD, 14. Februar. Der Irak ist zu einer "umfassenden Lösung" des Konflikts mit dem Westen bereit. Das kann nach den Worten des stellvertretenden irakischen Ministerpräsidenten Tariq Aziz auch "eine Form der Inspektion" einschließen. Sie dürfe aber nicht auf den Irak beschränkt bleiben, sondern müsse dazu dienen, sicherzustellen, daß in der gesamten Region keine Massenvernichtungswaffen mehr vorhanden seien. Die irakische Führung lehne es ab, nur über eine Rückkehr der Inspekteure der Vereinten Nationen (UN) zu verhandeln, wie es Amerika verlangt, sagte Aziz im Gespräch mit einer deutschen Delegation in Bagdad. In dem Dialog, den der Irak UN-Generalsekretär Annan angeboten habe, dürfe es deshalb nicht nur um die Inspektionen gehen, sondern genauso um angebliche Zusagen der UN an den Irak.

Der stellvertretende irakische Ministerpräsident verwies darauf, daß der Irak über keine Massenvernichtungswaffen mehr verfüge. Sie seien 1991 während des Krieges zerstört worden. Der Irak habe sie danach nicht durch neue ersetzt. Das hätten die UN-Inspekteure bei ihren fast acht Jahre dauernden Untersuchungen festgestellt. Die Forderung nach weiteren Inspektionen ist nach seiner Ansicht nur ein Vorwand. Amerika wolle den Irak zu einer Art Kolonie machen. Doch dagegen werde sein Land kämpfen. Aziz sprach sich gegen die "intelligenten Sanktionen" gegen sein Land aus, die derzeit bei den Vereinten Nationen erwogen werden. Sie sollen dazu beitragen, daß die Bevölkerung weniger unter den Zwangsmaßnahmen leidet als bisher. Nach Aziz' Worten gäben sie dem Land aber keine Chance, sich zu entwickeln.

Aziz sagte, daß sein Land keine Verbindungen zu den Attentätern vom 11. September 2001 gehabt habe. "Der Irak hat keine terroristische Vergangenheit", hob er hervor. Er verwies auch darauf, daß sich der anfängliche Verdacht, die in Amerika verbreiteten Anthrax-Erreger stammten aus einem irakischen Labor, nicht bewahrheitet habe. Es sei auffällig gewesen, daß erst danach die amerikanische Regierung das Thema der Inspektionen wieder aufgegriffen habe, sagte Aziz.

Aziz betonte, daß der Irak nicht Afghanistan sei. Die arabischen Nachbarstaaten nähmen einen Angriff nicht hin. Ein solches amerikanisches Vorgehen sei auch nicht im europäischen Interesse, sagte er. Er wies dabei besonders auf die Geschäftsbeziehungen hin, die sich auch zu Deutschland noch ausbauen ließen. Nach seiner Einschätzung sind die Vereinigten Staaten dabei, sich international immer stärker zu isolieren. In den vergangenen Wochen bemühte sich indes der Irak, seine Beziehungen zu den Staaten in der Region wie zu den Mitgliedsländern der Europäischen Union zu intensivieren. Das gilt besonders für das Verhältnis zu Iran und Syrien, aber auch für die Türkei. Dorthin reiste jetzt der irakische Außenminister. (Siehe Seite 2.)

Frankfurter Allgemeine Zeitung  

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