PSI-Hauptversammlung - der Duft der Revolution!
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neuester Beitrag: 14.06.02 09:12
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eröffnet am: | 07.06.02 18:58 von: | physik | Anzahl Beiträge: | 18 |
neuester Beitrag: | 14.06.02 09:12 von: | physik | Leser gesamt: | 10127 |
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witzig
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gut analysiert
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informativ
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Die Details muß ich selbst erst aufbereiten. Genaueres später. Dies nur als Intor.
Die HV begann um 10:00 pünktlich und ging bis 17:30!
Dies läßt die Dramatik erahnen.
Nach gewohnt staubig sachlichem Finanzbericht von Stein und visionärer Rede von Jaeschke wurde die Routine immer öfter durch Zwischenfragen eines einzelnen 'Klein'-aktionärs unterbrochen.
Details, wie gesagt, später.
Der Aktionär Karsten Trippel, 29 Jahre, der *erhebliche* Anteile an PSI hält, ertappte den Vorstand bei der Durchführung der HV zunehmend bei Unaufmerksamkeiten und Unkorrektheiten. Enervierend wies er wiederholt darauf hin. Eilte von Wortmeldung zu Wortmeldung.
Schließlich eskalierte die Situation bei der geplanten Abstimmung über die Zusammensetzung des Aufsichtsrates. Der Antrag, den Aufsichtsrat zu erweitern, wurde abgelehnt, und es wurde bekannt, daß die Vertreter des Mitarbeiterpools (Das Konsortium) eine andere Liste für den Aufsichtsrat vorschlugen.
Auch hier entdeckte Trippel vermeintliche Formfehler, die schließlich zum Ausschluß des Stimmrechts des Konsortiums führten und eine erneute Abstimmung aller Punkte notwendig machte.
In Gesprächen mit Herrn Trippel hatte ich zunächst das Gefühl, daß er notwendige Hinweise auf Schlampereien gab, mehr und mehr glaubte ich an Profilneurose - ich habe mein Urteil jedoch klar revidiert.
Es wurde eine neue Liste für den Aufsichtsrat vorgeschlagen - in der, auf eigenen Vorschlag, auch Herr Trippel auftauchte.
Kurz: Die vier Aufsichtsratsmitglieder wurden gewählt. Sie heißen Linke, Brunke, Degner, Trippel(!).
Entscheidend: der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Warner, ist *nicht* mehr im Aufsichtsrat.
Dies war das Ziel der Vorschläge des Mitarbeiterpools, dies war auch Ziel von Herrn Trippel.
Herr Trippel erklärte dazu sinngemäß, daß ein funktionierender Aufsichtsrat im wesentlichen nicht aus Mitarbeitern des Unternehmens zusammengesetzt sein soll. Die Aufsichtsfunktion ist besser. Er selbst hofft sich bald durch eine kompetentere Person ersetzt zu sehen.
Meine Einschätzung dieses Vorgangs (rasch und, offenbar, im direkten Eindruck des Geschehens). PSI ist stark aus der HV hervorgegangen.
Ein Problem der Unternehmensführung, des Aufsichtsrates, einiger Kleinaktionäre (auch hier im Board) war die wohlwollende Selbstbeleuchtung, das offensichtliche Unterdrücken oder Verschweigen interner Probleme.
Durch die 'Revolution' ist ein starker, redegewandter, juristisch gebildeter, an einer positiven Kursentwicklung auch persönlich interessierter, kritischer Geist in die PSI hineingezogen worden.
Herrn Trippel als Feind zu haben, wäre schlecht für die PSI. Herr Trippel im Aufsichtsrat eröffnet neue Chancen.
Der Vorstand ist gestärkt aus der HV hervorgegangen. Der neue Aufsichtsrat hat gewaltiges Potential.
Später mehr.
Ich muß doch auch mal arbeiten!
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Bin ja mal gespannt auf deinen Bericht. :-)
Grüße
ecki
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h2b2 mußte heute noch zurückfahren.... keine Freude, 800km im Auto.
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im bid gefüllt.
Aber kräftig hochkaufen im ask wollte auch noch keiner. Ging ja wild her auf der HV, nach deinen paar Zeilen. Wann folgt deine Einschätzung?
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Bei W:O kam der eigentlich naheliegende Hinweis, bei Google unter "Karsten Trippel" nachzusuchen. Einige Hits sind sehr interessant!
Ich hoffe auf ein Gespräch mit der IR...
es ist ziemlich spannend.
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gute Produkte, aber über einen Vorstand, der eher geeignet wäre eine GmbH
zu führen als eine AG. Herr Jäschke hat einen Generationswechsel in der
Geschäftsführung angekündigt, verbunden mit dem Rücktritt seiner Person.
Davon war aber im weiteren Verlauf der HV nicht mehr viel zu merken.
Eigentlich passierte außer dem stundenlangen Hickhack um die Neubesetzung
des Aufsichtsrates, verbunden mit zwei ewig dauernden Wahldurchgängen überhaupt
nichts, was auf eine Verbesserung der Situation hoffen lässt. Inwieweit
Herr Trippel, der auf mich nicht gerade den seriösesten Eindruck machte, geeignet ist, notwendige Veränderungen herbeizuführen wage ich zu bezweifeln.
Aus meiner Sicht fehlt bei PSI eindeutig etwas Charisma in der Geschäftsführung.
Es handelt sich ja immerhin um ein High-Tech Unternehmen und nicht um ein Schuhgeschäft. Ich setze daher mehr auf den angekündigten Generationswechsel
in der Geschäftsführung als auf einen Wechsel im Aufsichtsrat. Schade das in dieser Hinsicht nicht mehr zu hören war.
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Das neue Vorstandsmitglied, Herr Dr Schrimpf, wurde nur kurz erwähnt - man hätte ihn sichtbarer präsentieren sollen....
Hier soll ja schließlich der Generationswechsel stattfinden. Im Vorstand. Nicht im Aufsichtsrat. Herr Jaeschke hat klare Worte gesprochen. Seinen Rückzug erklärt. Diese Dinge wurden durch die Geschäftsordnungsloopings von Herrn Trippel verwässert. Durch die Überrumpelung hat sich PSI die Regie der HV aus der Hand nehmen lassen. Ein kompetenter, eisenharter Rechtsvertreter auf dem Podium hätte Herrn Trippel die Stirn bieten müssen.
Ich bin auf Herrn Trippels Aktionen gespannt. Sein persönliches Interesse ist offenbar ein deutlich besserer Aktienkurs. Das ist gut.
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Mir übrigens auch.
Welche Ziele Herr Trippel aber wirklich verfolgt, bleibt
für mich etwas im Dunkeln. Immerhin war es erstaunlich einfach
an einen Aufsichtsratposten zu kommen. Bei einem Aktienkurs von
ca. 3,50 € und einer erforderlichen Stimmenanzahl von ca. 500.000,
ergibt sich ein Kapitaleinsatz von ca. 1.500.000 Euro. Wie hoch
sind eigentlich die jährlichen Bezüge eines Mitgliedes des Aufsichtsrats?
100.000 Euro ? Wäre immerhin eine Rendite von ca. 6,5%. Nicht schlecht,
aber vielleicht habe ich auch einen entscheidenen Rechenfehler gemacht.
Bitte um Korrektur.
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Hier nun eine etwas geglättete Kopie meiner Mitschrift (in Formatierung fürs w:o-board). Hin und wieder sind Aussagen in wörtlicher Rede geschrieben. Dies sollte als ‚quasi-wörtlich’ gesehen werden. Sollte ich mich bei Details geirrt haben, bitte ich um Korrektur. Dies ist ein persönlicher Bericht, der keine Basis für juristische Aktivitäten bilden kann und soll.
Ich muss vorab nocheinmal erwähnen: Die Hauptversammlung lief bis zum Engagement von Herrn Trippel sehr korrekt, sehr informativ, sehr sachlich, sehr zügig ab.
Ich nenne Herrn Trippels Engagement zeitweise ‚Kasperletheater’, weil mir nicht klar wird, was er bewirken wollte. Er hat durchgesetzt, dass Goldzack Walter nicht entlastet wurde (dazu mehr im Bericht unten), das war sachlich, das war gut. Er hat kritisiert, daß die Notarin, Frau Arnold, aus der Kanzlei Betzenberg kommt – und Herr Betzenberg der Vizepräsident der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz ist. Dies ist für die Schutzvereinigung ein großes Problem. Für PSI ja eher nicht. Er erfragte die gezahlten Honorare. Es waren insgesamt 16Tsd Euro für ein Jahr – davon 5Tsd für die Vorbereitung der HV, 11Tsd für Beurkundungen. Keine Beratung.. Sehr, sehr moderat. Herr Trippel :“notieren Sie bitte meinen Widerspruch zu allen Abstimmungen“. Herr Trippel wird unterbrochen und kontert „bitte notieren Sie, dass ich am Fragen gehindert werde“. Warner:“bitte, fragen Sie“.
Herr Trippel hat dann mit seinem Engagement erreicht, dass es zu einer Einzelabstimmung über die Aufsichtsratsmitglieder kam. Und er hat erreicht, dass er im Aufsichtsrat sitzt. Schön.
All’ dies hätte er auch erreicht, wenn er ganz sachlich, kurze Redebeiträge mit den entsprechenden Anträgen eingereicht hätte. Das Brimborium hätte wahrscheinlich weniger als zwanzig Minuten gedauert.
Daher nahm ich zeitweise an, dass er das Verfahren bewusst in die Länge zog, um den Abfluss von Stimmen zu nutzen, um selbst in den Aufsichtsrat zu kommen – nachdem er durch eine Behauptung (angeblich hätte der Pool der Mitarbeiter, das Konsortium, nach §20 Aktiengesetz die Bündelung von über 5% des Grundkapitals melden müssen, um stimmberechtigt zu sein) den Pool als größte Stimmenansammlung ausgeschaltet hatte.
Wenn die Wirtschaftsjournalisten aufgepasst haben, dann kommt das Verhalten des Aufsichtsrates als ‚schlecht vorbereitet und unsicher’ weg, Nach den bisherigen, äußerst ruhigen Hauptversammlungen war man offenbar überrumpelt.
Herr Trippel wird möglicherweise als Selbstdarsteller gesehen.
Am Schluß schien er aber ernsthaft überrascht zu sein, dass er gewählt wurde. Vielleicht passte das ja doch auch nicht in sein Konzept. Liest man die Artikel, die man über Google finden kann, ist seine stärkste Rolle die, in der er gegen das Unternehmen arbeitet. Vielleicht ist seine Aufnahme in den Aufsichtsrat ein Glücksfall für PSI.
Nach der Wahl wurden ihm von einigen höheren PSI-Mitarbeitern Visitenkarten zugesteckt. Andere Mitarbeiter wollten mit ihm kein Wort wechseln. Wieder andere meinten, dass er ausgesprochen habe, was sie sich nicht auszusprechen trauen „ich arbeite direkt unter Herrn xxx, Sie können sich vorstellen, dass ich keine Kritik äussern kann“. Das sehe ich anders. Er hat die mangelnde Vorbereitung des Aufsichtsrates vorgeführt, ständig auf ein Theater hingewiesen, das er im wesentlichen aber selbst inszeniert hat. Aber er hat keinerlei Kritik an PSI geübt, die über den unprofessionellen Umgang mit ihm selbst auf der HV hinausging.
Ich kann noch immer sein Verhalten nicht einschätzen. Wo liegt der Sinn? Er will Geld verdienen, ja. Er war im direkten Gespräch sehr offen, sehr sympathisch. Wozu die Performance? Wie gesagt: er hätte dasselbe Ergebnis haben können, indem er reguläre Anträge eingebracht hätte.
Sein Statement nach der Vorstellung der Bilanz und des Abschlußberichtes war auch noch äußerst wohlwollend.
Muss man nach tieferen Motivationen suchen? Oder war er wirklich nur an der formal korrekten Durchführung der HV interessiert? Er drohte, die Entscheidungen, die gesamte HV für null und nichtig erklären zu lassen. Er zeigte mir formale Fehler im Bericht, anhand derer er dies tun kann. Aber auch noch als Mitglied des Aufsichtsrates? Und wozu?
Ich hoffe, dass einige Wirtschaftsjournalisten bis zum Schluss geblieben sind und hier eine spannende Story wittern. Die Motivation dieses Aktionärs zu ergründen, ist eine verdienstvolle Aufgabe.
Doch nun der staubige Teil:
[b]Eröffnung der HV um 10:00[/b]
Bekanntgabe der Personalveränderungen dieses Jahr. Kurze Vorstellung
von Herrn Schrimpf.
[b]Vorlage des Lageberichts, des Abschlußberichts[/b]
(Erster Zwischenruf von Herrn Trippel, der dem Aufsichtsrat offenbar bekannt
ist - er hält Unterlagen für unvollständig und fragt nach dem Abschlußbericht -.
Herr Pierschke reicht ihm Unterlagen nach.
[b]Herr Armin Stein[/b]
Hält den Eröffnungsvortrag kühl, sachlich, sehr zurückgenommen.
1.) Erläuterung der Bilanz und des Maßnahmenpakets
Er weist darauf hin, daß das Geschäftsjahr schwierig war. Nach dem Einbruch
des e-Business folgte im 4.Quartal eine deutliche Reduktion des Auftragseingangs
insbesondere im Logistikbereich. Dies wird natürlich mit dem 11.September
begründet – Flughafenlogistik war schlicht nicht gefragt.
Eine Konsequenz ist die starke Reduktion des Mitarbeiterwachstums.
Mitarbeiterzahl wurde im 1.Quartal von 1405 auf 1348 reduziert.
Herr Stein erläutert einige Eckwerte aus der Bilanz. Zu keinem Zeitpunkt hat man
das Gefühl, dass etwas geschönt oder weggelassen wurde.
Die Zahlen sind bekannt, werden noch einmal erläutert.
Schwache Zahlen im Systemgeschäft.
Einbruch des operativen Ergebnisses im Systemgeschäft. Gleichzeitig ein
Anstieg des operativen Aufwands wegen Internationalisierung, und Ausweitung von
Marketingaktivitäten.... sowie Entwicklung eines Logistiksystems.
Produktgeschäft Reduktion der Entwicklungskosten....
Maßnahmenpaket
1.Organisatorische und strukturelle Veränderungen
2.Anpassung des Personals und
3.Kosteneinsparung.
zu 1.Die drei Segmente werden enger verbunden.
Optimierung der Beteiligungsstruktur (Minderheitenbeteiligungen bei Partnern,
die eher strategisch sind, Mehrheitsbeteiligungen bei wichtigsten Partnern)
Aufbau von Partnerschaften und Kooperationen zur Stärkung
des Marktanteils
Einsparpotential 2 Mio Euro.
Zu 2. Personalabbau im ebusiness und Logistik(-89 Mitarbeiter)
Potential 6 Mio Euro
Zu 3.
Reduzierung der übrigen Kosten
Optimierung innerbetrieblicher Abläufe Zusammenlegung der Geschäftsstellen
(sechs auf drei erfolgt, weitere geplant)
Weitere Optimierung der Beschaffungsvorgänge
Einsparungspotential 4 Mio Euro
Die Darstellung der Ebit-entwicklung zeigt deutlich das katastrophale vierte Quartal.
und die Erholung auf den Trend im Q1
Die Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung sind eingeleitet und werden konsequent fortgesetzt
Das Ebit und Cash haben sich gegenüber q4 verbessert
Die Finanzierung ist stabil.
Es steht Gewinnwachstum vor Ausweitung.
2.) Jaeschke wird die aktuelle Positionierung und die strategische Ausrichtung
darstellen. Herr Jaeschke ist für seine visionären Vorträge bekannt. Sein Optimismus
führt oft zu überzogenen Erwartungen an die Entwicklung der Zahlen (in diesem
Sinne würde ich auch Statements aus seinem letzten Interview sehen)
Er geht wiederholt auf den schlechten Aktienkurs ein, den er für inakzeptabel und vollkommen
unbegründet hält. Einen Grund für den schlechten Kurs sieht er auch in den verfehlten eigenen Prognosen.
„Wir werden uns bemühen, mit unseren eigenen
Prognosen vorsichtiger zu sein.“
Er beginnt mit zwei persönlichen Bemerkungen:
„Ergebnis und Aktienkurs sind miserabel, große Teile Ihres Vermögens sind vernichtet
worden. Ich bin persönlich verantwortlich. [b]Ich werde die Konsequenzen ziehen
und einer Verbesserung nicht im Wege stehen[/b]. Ich stehe zur Verfügung bis der
Generationswechsel vollzogen ist.
Herr Jaeschke dankt dem Aufsichtsrat, der durch Kontrolling PSI dahin geführt hat, wo sie
heute steht. Er lobt die kritische aber konstruktive Zusammenarbeit.
„Der schlechte Aktienkurs steht in keinem Verhältnis zum realen Unternehmenswert.
Das müssen wir reparieren.“
„Unsere Stärke: Wir sind hochspezialisiert auf Software zum Management von Energie und Gütern.
Das sind extrem hohe Anforderungen.
[b]"Wir sind keine Microsoft - unsere Software muß funktionieren."[/b]
„Sie hätten sicher gerne einen besseren Aktienkurs“
Er legt einen Chart auf, der die deutlich schlechtere Performance von PSI gegenüber dem Nemax deutlich zeigt. Der Chart ist echt, nicht geschönt, grausam. Aber:
PSI wächst deutlich schneller als der IT-Markt in Westeuropa.
Herr Jaeschke rechtfertigt den Börsengang und zeigt die Verwendung der durch den Börsengang zugeflossenen Mittel.
PSI hat seit Börsengang die Auftragseingänge mehr als verdoppelt.
Es gab sichtlich Turbulenzen 2001
Zusammenbruch des Marktes für eBusiness-Lösungen hatte den Abbruch des Börsengangs der UBIS zur Folge und führte zur Integration der UBIS in die PSI.
Fehlender Auftragseingang im Bereich Logistik im Q4
Verschiebung von Investitionsentscheidungen und Steigerung der Vertriebsaktivitäten
2002 ist Konsolidierungsjahr.
höchste Priorität Profitabilität und positiver Cash-Flow
Marktanteile
Bei allen Analysten liegt der faire Wert bei 7-17
KGV03 4 - 9
KUV 0,2
Zur diskutierten Situation der MarketMaker:
Seit Börsengang HypoVereinsbank
Gontard ist bekanntlich insolvent und muß ersetzt werden. Hier gibt es aktive Angebote von 12 Banken.
Darunter einigen sehr namhaften.
Die Situation am Neuen Markt beunruhigt auch die Führungsebene bei PSI. Herr Jaeschke betont, daß PSI ernsthaft darüber nachdenkt, den NM zu verlassen – schweren Herzens und tief enttäuscht, nachdem Jaeschke zunächst sehr
angetan war von diesem Instrument, Geld zu beschaffen.
Nachhaltige Maßnahmen.
...Öffnung für strategische Allianzen(national/international) Stärkung von PR und IR (und hier muss ich es doch mal einflechten: wenn sich der Aktienkurs nach der Arbeit dieser Abteilung richtete, wären wir im deutlich zweistelligen Bereich. Und wenn sich der Kurs nach der Schönheit der Mitarbeiterinnen in diesen Abteilungen richtete, läge er weit über 100.)
[b]"Das 21 Jhd wird das Jhdt der Software"
Prof. Dr. Norbert Walter
Chefvolkswirt der Deutschen Bank Gruppe[/b]
[b]Position der PSI[/b]
Marktführer bei Energie und Stahl gegen Wettbewerber wie Siemens und ABB.
Gute Positionierung bei Telco und Maschinenbau - ausbaufähig.
Eine externe Analyse der Erfolgsfaktoren von erfolgreichen Unternehmen zeigte die Wichtigkeit folgender Parameter: Kostenführerschaft 2%, Nischen 17%, Differenzierungsstrategie 81%
Kern-Geschäftsprozesse, Ownership (Software... keine lokale Reparaturwerkstätte für SAP. Dort sind über 100Mio reingeflossen), Kundenbeziehungen, Komplette Lösungen (Service)
Netz/Produktion/Informations-management.
utilities, manufacturing, e-government
Reduktion der Komplexitaät. Kerngeschäfte in der AG konzentireren.
(Letter of Intent aus 'der Stahlindustrie in China')
Das Jahr 2001 war geprägt vom Ausbau der Marktposition und einer Verbesserung der Substanz
Im Jahr 2002 liegt das Augenmerk auf:
Bereinigung der Problemfelder und Priorität auf Ertrag
Neue Struktur schafft Voraussetzungen für höhere Profitabilität
Gewinne schaffen Vertrauen und Voraussetzungen für Kurssteigerung
Investor Relations/PR
Ausbau, Stärkung, Investorenansprache, Institutionelle Investoren auch im Ausland
Hier wurde wiederholt erwähnt, daß ca 20% der Aktien bei institutionellen Investoren liegen.
Überprüfung eines Segmentwechsels.
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Nach diesen ausführlichen Darstellungen der Bilanz und der Visionen für die nahe Zukunft folgte die Aussprache:
Kai Weiger ´Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre
Einfache Fragen:
Die ursprünglich geplante Holding-Struktur ist wohl aufgegeben.
!. Was haben Sie langfristig mit UBIS vor? Wäre ein Verkauf realistisch?
2. Die Aktionärsstruktur - wieviel % hält Goldzack?
3. mit welchem Liquiditätspolster fühlen Sie sich wohl?
4. Vergütungsmodell der Mitarbeiter. Fixer zu variabler Anteil? Wer erhält
Stock-Options?
5. Wirtschaftsprüfermandat auch Beratungsmandat?
6. Geplante Verbesserung der Aktionärsstruktur. Sind Sie mit den Kleinaktionären nicht zufrieden? Institutionelle Investoren sind nicht immer von Vorteil.
7. Aufsichtsrat wird erweitert. Halten Sie das angesichts der Fokussierung für das richtige Signal? Höchstes Ziel 'ErtragErtragErtrag' - dazu paßt eine Erweiterung des Aufsichtsrates nicht.
8. Was interessiert einen Aktionär an PSI? Wir investieren in einen Wachstumswert. Hoffen auf interessante Kursentwicklung. Bei der PSI überproportional unprickelnd. Kein Wort von Herrn Stein zur Shareholder-Value -Orientierung. Jaeschke hat das relativiert. Warum kein Wort zum katastrophalen Kurs vom Finanzvorstand. Respekt für Herrn Jaeschke für seine persönliche Übernahme der Verantwortung.
- bisher trafen die Prognosen nie zu. Jaeschke sei Berufsoptimist. Er wäre es wohl noch bei einem Penny-Stock PSI. „Ich glaube jedoch nicht, bei PSI von typischen NM-Skandalen überrascht zu werden“.
Wenn sich der Wind dreht im Software-Business, müßte PSI überproportional profitieren.
„Herr Jaeschke, seien Sie einmal ein Jahr weniger optimistisch und überraschen Sie dann mit positiven Ergebnissen“
Jaeschke: was interessiert einen Aktionär an PSI. PSI ist ein Hochtechnologie-Unternehmen mit hervorragender Substanz, Kundenbeziehungen, Perspektiven. Wir werden alles tun, dies auch im Aktienkurs sichtbar zu machen.
Es fällt mir momentan nicht leicht, Berufsoptimist zu sein. Aber: ich fühle mich stark unterbewertet und zu stark von der Börse abgestraft. Wir werden alles tun, unsere Vorgaben einzuhalten und zu übertreffen.
wir haben festgestellt, daß eine Holdingstruktur nicht adäquat ist. Die Kosten sind hoch, die Struktur ist zu träge. Gegenteil wird gemacht: starke AG.
Wir haben die Mehrheit an der UBIS, um sie in die PSI zu integrieren.
Mit der Aktionärsstruktur bin ich höchst zufrieden. Aber nur 20% institutioneller Anleger. Das müßte erhöht werden, denn es hätte eine positive Auswirkung auf den Kurs.
Stein:
Selbstverständlich ist mein Augenmerk auch auf dem Aktienkurs. Wir hatten uns auf Arbeitsteilung im Vortrag geeinigt..
Ein optimales Finanzpolster wären 20% des Umsatzes - denn wir müssen vieles Vorfinanzieren. 10-20% des erwarteten Jahresumsatzes halte ich für ein gutes Finanzpolster.
Arthur-Anderson hat ausschließlich Prüfungsmandat. Kein Beratungsmandat.
Ali Saghati:
Wir vergüten: wenn Gewinne gemacht wurden, wurden Mitarbeiter am Gewinn beteiligt. Seit 98 Akquisitionen mit gebundenen Tarifverträgen. Wir werden ein Vergütungssystem für das gesamte Haus überlegen. Kopplung der Vergütung an den Aktienwert wird überlegt. Es wird einen variablen und einen fixen Anteil geben. Den Variablen nur bei Gewinnen.
Jaeschke: Goldzack - wir haben jahrelang keine Antwort bekommen – auch zur letzten Hauptversammlung nicht. Vor zwei Monaten aber die Versicherung, daß Goldzack keine Anteile mehr hat.
Werner: in den kommenden drei Jahren werden die größten Veränderungen (Generationswechsel...) anstehen. Daher (vorübergehende) Erweiterung des Aufsichtsrates.
Dr.Rönnemann Deutsche Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz:
Erfreulich, daß die Risken im Geschäftsbericht angesprochen werden. Aber wichtig: Für Aktionäre war es schon immer wichtig, wie sich ein Unternehmen auf Risiken einstellt. Wir finden nur, daß das Risikomanagement bei PSI den gesetzlichen Bestimmungen entspricht. Das sollte deutlicher sein. Insbesondere bei einem Unternehmen wie PSI, das nicht in den Bereich der unseriösen Unternehmen gehört.
Ich halte auch Herrn Jaeschkes Ausführungen dazu nicht für ausreichend. Ich wünsche mir, künftig mehr davon im Geschäftsbericht zu lesen.
2.-Aktienkurs:Neben externen Einflüssen natürlich die Kommunikation. die Prognosen, die Einhaltung von Prognosen, das Timing von Prognosen. PSI hat dem nicht genügt. Im Oktober wurde (spät) die Erwartung für 2001 revidiert. Warum so spät? Aber schlimmer noch: die revidierten Prognosen sind nicht eingehalten worden. Das Abstürzen des Kurses ist da nur verständlich.
3.- Profil und Organisation des Unternehmens. S.28 Geschäftsbericht. Nein, PSI ist nicht mit klarem Profil und Struktur in 2002 gegangen.
Das Profil wurde erst jüngst entwickelt - es wird im Geschäftsbericht nicht deutlich. Es muß nach außen sichtbar sein und kommuniziert werden.
Die Organisation ist bis zum heutigen Tage unübersichtlich. Eine Vielzahl von Beteiligungen (100%-9%), eine unübersichtliche Struktur, die möglicherweise geändert wird.
Ist eine Vielzahl von Minderheitenbeteiligungen sinnvoll? Ist eine strategische Partnerschaft nicht sinnvoller? Mit dieser Struktur ist es schwierig, das Unternehmen mit den drei Säulen zu führen.
Wann wird mit dem Abbau der Vielzahl von Beteiligungen begonnen? Wurde damit begonnen? Details.
Wenn dieses Problem und das Problem der Berichterstattung gelöst ist, erst dann wird der Aktienkurs steigen.
Jaeschke: wir zeigen die Risiken auf. Und ja, wir müssen das Risikomanagement deutlich zeigen. Das werden wir im nächsten Geschäftsbericht tun.
Unsere Gewinnwarnung war notwendig. Wenn ich das vorher gewußt hätte, hätte ich andere Zahlen genannt. Da ich es nicht gewußt habe, ging es nicht. Das vierte Quartal ist traditionell das stärkste. Die Zusagen aus dem vierten Quartal wurden ins nächste verschoben. Das konnten wir in der Dramatik nicht absehen. Die Gewinnwarnung entsprach einer Extrapolation der Entwicklung der Quartale 1-3.
Wenn Sie die neue Struktur dem Geschäftsbericht nicht entnehmen konnten, dann ist das ein Kommunikationsproblem Das müssen wir nachholen.
Ja, wir haben zwei Minderheitenbeteiligungen (VA-Tech, Varial). Minderheitenbeteiligungen sind dazu da, Zeichen zu setzen und Vertrauen bei Kunden zu gewinnen. Zeigen, daß es eine Verbindung gibt, die über Geschäftsverträge hinausgeht.
Komplizierte Struktur durch Zukäufe. Dort soll die Identität der erworbenen Unternehmen erhalten werden, da nicht nur eine Hülle übernommen werden soll Dann schließt sich ein Prozeß der Integration an. Das wird beschleunigt.
Beispiel PSI-Logistics. Dort wurden drei Unternehmen zusammengeführt.
Herr Karsten Trippel:
Ich bin angetreten, den Herren auf dem Podium einzeln die Köpfe herunterzureißen. So einfach kann man es sich leider nicht machen. Ich bin der Überzeugung der Markt ist doof. Das kann doch nicht sein, daß mit kleinsten Beträgen der Kurs ruiniert wird. Wir haben einen vernünftigen Dialog mit der IR_Abteilung geführt. Diese Abteilung wird ausdrücklich gelobt.
Dennoch einen Gelbe Karte für den Vorstand. Die Zeichen der Zeit wurden verschlafen.
Können Sie mir die Folien und die Reden zukommen lassen, damit ich das im nächsten Jahr vergleichen kann?! Ich möchte das für bare Münze nehmen und das im nächsten Jahr vergleichen.
(er bekommt es zugesagt)
Aktionärsstruktur: mir ist egal, ob wir morgen auf 2 oder 3 oder 1 stehen. Ich würde gerne zukaufen, ich mache das aber nicht, denn ich habe oft genug in ein fallendes Messer gegriffen.
Ich bin der Überzeugung, daß (Aufsichtsratsmitglied) Herr Walter ganz deutlich Schuld hat an dem Kursverlauf durch auf-den-Markt-werfen von eigenen Aktien. Wieso soll Herr Walter Entlastung für 2001 bekommen?
Die übrigen Fragen haben sich durch Ihre (ich möchte das loben) Berichterstattung und Perspektiven geklärt. Ich wünsche uns allen, daß nun endlich das Ruder herumgerissen wird.
(dies war eine überraschend milde Wortmeldung von Herrn Trippel. Sie zeigt, wie überzeugend die Bilanz und die Perspektiven vorgetragen wurden. Denn offensichtlich war Herr Trippel mit deutlicher Wut angetreten – bei seinem ‚erheblichen’ Aktienbesitz nicht verwunderlich. In der Folge wurde Herr Trippel jedoch durch einige Fahrlässigkeiten aus der Ruhe gerissen. Dies führte zunächst zur Verweigerung der Entlastung des Aufsichtsratsmitglieds Walter (der nicht anwesend war) und zur an anderem Ort beschriebenen ‚Revolution’)
Jaeschke: ich antworte mal emotional- wenn man das Problem lösen könnte, wenn man mir den Kopf abreist, dann können Sie das tun. Das Problem sind aber tatsächlich die kleinsten Orders, die den Kurs beeinflussen... Es gibt ein Konsortium innerhalb der PSI, das sich um eigene Aktien kümmert. Von hier kommt nach wie vor kein Druck.
Ich habe es nicht geschafft, mit Herrn Walter Verkäufe so abzustimmen wie es mir recht gewesen wäre.
Herr Michael Bauer
Geschäftsführer des Konsortiums der Mitarbeiter der PSI.
Wir haben als Ziel, mit dem Pool ein positives Signal an den Markt zu senden, daß die Mitarbeiter and das Unternehmen glauben. Die Aktien sind weit über die üblichen Fristen hinaus gebunden worden. Diese 9-10% (zunehmend) haben sicherlich ein positives Zeichen gesetzt. Nein, die Mitarbeiter haben dazugekauft, sie rennen nicht weg. Es sind keinen Zocker aus dem Unternehmen am Markt. Wir haben ein großes Interesse an einer positiven Kursentwicklung.
Wir sind mit dem Kursverlauf und mit der Außenwirkung dieses Verlaufs auf die Investoren unzufrieden. Wir sind gegen den Antrag, den Aufsichtsrat zu erweitern. Wir glauben eher an Qualtität als an Quantität. Wir werden dazu einen Antrag einbringen.
Der Vorstand hat sehr viel für die Ziele getan. Es scheint Hemmnisse zu geben. Was sind Hemmnisse, die Maßnahmen durchzusetzen?
In welchem Zeitraum werden die strategischen Maßnahmen durchgeführt.
In welchem Umfang hat Herr Walter noch Anteile am Unternehmen? Wir hoffen, daß in Zukunft Berichte und Zahlen wieder besser übereinstimmen.
Jaeschke erklärt: Herr Michael Bauer ist Manager bei PSI und leitet den erfolgreichsten Bereich überhaupt. Wir haben viel über die notwendigen Prozesse gestritten. Unsere Stärke ist die Autonomie einzelner Einheiten. Hemmnis ist daher die Geschichte des Unternehmens. Ziel ist die Fokussierung und Zusammenführung. Alle Maßnahmen müssen innerhalb der nächsten drei Monate als Blaupause vorliegen.
Warner: Herr Walter ist am 7.März aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.
Trippel: steht er zur Entlastung zur Verfügung? Ein einfaches Verschwinden ist sicherlich nicht stilvoll. Wie stehen Sie dazu?
Warner: Herr Trippel hat alles gesagt, was dazu zu sagen ist.
Trippel: Ich höre, es wird beantragt, gegen eine Erweiterung des Aufsichtsrats zu stimmen. das hätte man vorher verkünden sollen. Es läßt sich auch mit 9 Mitgliedern qualitativ arbeiten. Herr Bauer, Sie wollen einen Antrag stellen - das hätte den rechtlichen Weg gehen sollen. Ihr Antrag ist sicherlich nicht geeignet, die nötige Ruhe im Unternehmen herzustellen. Frage an die Verwaltung: was ist der Grund für einen Erweiterung?
Ich beantrage zum Punkt 3 (Entlastung des Aufsichtsrates) eine Einzelentlastung der Mitglieder... Ich möchte die Aktionäre bitten, gegenüber Herrn Walter die Entlastung zu versagen.
(Applaus)
Warner: Der Antrag des Konsortiums (Vertreter des Aktionärspools) ist ein Verfahrensantrag, kein Gegenantrag.
Bauer: In der Vergangenheit hat sich das Konsortium nicht gegen den Vorstand ausgesprochen. Diesmal ist uns das nicht gelungen. Aus Termingründen konnten wir das nicht im Vorfeld klären.
Die Kandidaten für den Aufsichtsrat werden vorgestellt (alle sachlich, kurz, im großen und ganzen überzeugend)
Herr Trippel schlägt vor, den Aufsichtsrat nicht en bloc zu entlasten, sondern einzeln. Und die Entlastung des Aufsichtsratsmitglieds Walter (Goldzack) zu verweigern. Dieser ist bereits aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden, hat größere Mengen Aktien auf den Markt geworfen und damit dem Kurs geschadet. (Details in meinem ersten Bericht).
Hier die Zahlen zu den Abstimmungen. Ich führe beide Abstimmungsdurchgänge auf.
1.§Durchgang, 28.93% des stimmberechtigten Kapitals ist anwesend.
Tagesordnungspunkt 2, Entlastung des Vorstands. 95.77% ja
Tagesordnungspunkt 3 Entlastung des Aufsichtsrates (ohne Walter) 98.25% ja
Tagesordnungspunkt 3 Entlastung von Herrn Walter 21.19% ja – Herr Walter wird nicht entlastet
Tagesordnungspunkt 4 Abschlußprüfer ist Arthur Anderson, nach ausführlicher Begründung 99.72% ja
Tagesordnungspunkt 5a Zahl der Aufsichtsratsmitglieder erhöhen: 21.94% ja. Die Zahl wird nicht erhöht.
Tagesordnungspunkt 5b Verkürzung der Amtszeit 99.41% ja
Tagesordnungspunkt 6a Verfahrensantrag des Konsortiums. Vorschläge für Aufsichtsrat Brunke, Linke, Dedner
Klärung der Stimmrechte (Konsortium) erfordert längere Unterbrechung.
Anschließend Präsenz ohne Konsortium.
Erneute Abstimmung aller Tagesordnungspunkte ab 15:52 Uhr. Vertretenes Grundkapital [b]13%[/b]
Tagesordnungspunkt 2, Entlastung des Vorstands. 85.54% ja
Tagesordnungspunkt 3 Entlastung des Aufsichtsrates (ohne Walter) 94.52% ja
Tagesordnungspunkt 3 [b]Entlastung von Herrn Walter 48.89% ja – Herr Walter wird nicht entlastet[/b]
Tagesordnungspunkt 4 Abschlußprüfer ist Arthur Anderson, nach ausführlicher Begründung 98% ja
Tagesordnungspunkt 5a Zahl der Aufsichtsratsmitglieder erhöhen: 44.9% ja. Die Zahl wird nicht erhöht.
Tagesordnungspunkt 5b Verkürzung der Amtszeit 97.5% ja
Sehr interessant das äußerst knappe Ergebnis bei Punkt 3 (Walter) und 5a! Nach Weggang einer Vielzahl von Kleinaktionären und Ausschluß des Pools nähert sich das Ergebnis dem Vorschlag des Aufsichtsrates. Wie kann man das interpretieren?
Herr Trippel bittet Warner auf die Kandidatur zum Aufsichtsrat zu verzichten und schlägt vor Niedermeier, Kasch, Brunke, Linke. Niedermeier und Kasch lehnen ab. Sie wollen nicht gegen Herrn Warner kandidieren. Trippel schlägt sich selbst vor.
Bernd Hoffmann, PSI Mitarbeiter, nicht Mitglied des Konsortiums:“Konsortium vertritt wesentlichen Anteil der Aktionäre und sollte daher auch Mitglieder des Aufsichtsrates stellen. Die Aktion von Herrn Trippel war überflüssig und hoffentlich nicht nur Profilsucht“ (starker, anhaltender Applaus).
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Ich kenne die genaue Zahl - von ihm. Halte es nicht für nötig, sie zu posten...
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"Die Anfechtung von Hauptversammlungsbeschlüssen Theodor Baums ... "
www.jura.uni-osnabrueck.de/institut/ hwr/pdf/paper85.pdf
zu lesen.
Inhalt ist eine Untersuchung von Anfechtungen zwischen 1980 und 1999
In diesem Papier werden Rechtsstreitigkeiten zwischen Aktionären und Aktiengesellschaften untersucht.
Sieht man sich die Tabellen an, so wird offenbar, daß Herr Trippel mit seinen Anmerkungen auf der Hauptversammlung erstaunlich der Statistik für Anfechtungsgründe folgt. Vom ersten Zweifel an der Vollständigkeit der Unterlagen (erster Zwischenruf) über Anfechtung der Richtigkeit der Durchführung bis zum Anfechten der Stimmberechtigung von Aktionären oder Aktionärsgruppen. So liest man zum Beispiel:
"Im Zusammenhang mit der Durchführung von Hauptversammlungen stehen an zweiter Stelle Verfahrensfehler oder Formverstöße., vor allem Verstöße gegen §20 Abs. 7 AktG....."
Herr Trippel befindet sich hier also im Standardterrain.
Wofür?
War sein Anliegen wirklich juristische Korrektheit der Durchführung der HV?
Es heißt an einer Stelle: "Bestimmte Personen traten besonders häufig als Kläger in Anfechtungsprozessen auf."
Dann folgt eine Tabelle, die den Titel trägt "Berufsaktionäre"
Aktionär...........................Zahl der Verfahren
Arno Menzel .......................35
Christa Götz.........................13
Karl-Walter Freitag bzw.
Metropol GmbH..................38
Norbert Kind.......................13
Prof.Dr. Wenger.................5
Karsten Trippel .................6
Herr Trippel hatte bis 1999 somit mehr Verfahren als der legendäre Prof. Wenger.
An erster Stelle der Anfechtungen stehen naturgemäß Kapitalmaßnahmen. Die gab es bei PSI ja diesmal nicht. Danach folgen in absteigender Reihenfolge Anfechtung der Entlastung des Vorstands, des Aufsichtsrats und Anfechtung der Aufsichtsratswahlen.
Hat Herr Trippel bei PSI eine Standardliste von Anfechtungsgründen abgearbeitet?
Interessant ist in diesem Zusammenhang der Abschnitt 9.
Es heißt dort:" Die beklagten Gesellschaften haben in insgesamt 54 ermittelbaren Fällen den Einwand des Rechtsmißbrauchs erhoben..." In den meisten Fälle war dieser Einwand darauf gestützt, daß der Kläger versucht, sich den Lästigkeitswert seiner Klage abkaufen zu lassen !
Häufig führten die beklagten Gesellschaften als Beleg das in der Vergangenheit liegende Verhalten des Klägers gegenüber anderen Gesellschaften an.
In der Untersuchung wird auf einen Fall verwiesen, in dem Herr Karsten Trippel auf der Klägerseite an einem Vergleich beteiligt war.
Ich zitiere weiter: " Inhaltlich wurde in drei Fällen die Erhöhung eines Abfindungsangebotes vereinbart. In fünf Fällen wurde auf einen beschlossenen Bezugsrechtsausschluß faktisch verzichtet. In vier Fällen wurden Zahlungen an die Aktionäre in Form von Kostenpauschalen, festen Gewinnanteilen, Abfindungen oder freiwilligen Zahlungen vereinbart. (...)
Die vereinbarten Vergleichswerte bewegten sich zwischen 1 und 17.2 Mio DM."
In vielen Fällen trug zudem die Beklagte die Kosten des Vergleichs.
Ich hoffe, PSI investiert in eine kompetente juristische Grundausstattung.
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Christian Brunke neuer Vorsitzender
Berlin, 12. Juni 2002 – Durch Beschluß der ordentlichen Hauptversammlung vom 7. Juni 2002 wurden Herr Christian Brunke, Herr Wolfgang Dedner, Herr Klaus Linke und Herr Karsten Trippel in den Aufsichtsrat der PSI AG gewählt. Zum Vorsitzenden wurde in der anschließenden konstituierenden Sitzung Herr Christian Brunke gewählt. Dem sechsköpfigen Aufsichtsrat gehören weiterhin die Mitarbeitervertreter Wolfgang Fischer und Siegfried Hartmann an.
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Focus Money 13.06.02:
"Schuster bleib bei deinen Leisten" ist ein Motto, das bes. für PSI gilt. Mit ihrer PSI-penta-Software wollten die Berliner sogar SAP Konkurrenz machen. Jetzt konzentrieren sie sich wieder auf das, was sie können, das Management großer Netze in der Energie-, Telekommunikations- und Verkehrswirtschaft. Im ersten Quartal 2002 konnte ein Umsatz von 36 Mio € und ein Gewinn vor Zinsen und Steuern von 500.000 € erzielt werden. Unrentable Töchter wurden abgestoßen, die Liquidität erhöhte sich auf 20 Mio €.Damit sind zwei Drittel des aktuellen Börsenwerts von 35 Mio € abgedeckt. Gleichzeitig entspricht der dem Umsatz eines einzigen Quartals. Unter den gestellten Werten sollte PSI am höchsten gewichtet werden, da die Gewinnschätzungen für 2003 aufgrund solider Finanzierung erreichbar sind (KGV 2003: 4,6)
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