Merkur Bank "buy"
05.09.2006 neue märkte
Weiding (aktiencheck.de AG) - Die Experten von "neue märkte" stufen die Aktie der Merkur Bank (ISIN DE0008148206 / WKN 814820) mit dem Rating "buy" ein.
Die seit 1959 bestehende Merkur Bank sei eine Privatbank mit Sitz in München. Zu den Kernkompetenzen würden der Bereich Geschäfts- und Privatkunden, die Bauträger- und Leasingrefinanzierung, das Brokerage und der Bereich Immobilien zählen.
Im Jahr 2004 habe sich die Hypo Tirol Bank AG an der Merkur Bank KGaA beteiligt. Damit sei der Grundstein für eine geschlossene strategische Allianz für den gemeinsamen Ausbau des Bauträgergeschäfts gelegt worden. Habe der Nettogewinn in 2004 bei mageren 0,2 Mio. Euro gelegen, habe die Gesellschaft in 2005 bereits den Gewinn auf 1 Mio. Euro verfünffachen können. Dabei sehe die Dividendenpolitik eine Vollausschüttung vor. Auch für 2006 plane das Management wieder mit einer Vollausschüttung.
Das 1. Halbjahr 2006 sei erfreulich verlaufen: Im Vergleich zur selben Vorjahresperiode habe der Periodengewinn um 9% auf 236 Tsd. Euro zugelegt. Das Neugeschäftsvolumen habe in allen Geschäftsfeldern weiter ausgebaut werden können. Das Volumen im Bauträgergeschäft sei um 45% auf 175 Mio. Euro in die Höhe geschossen. Noch schwach habe sich der Zinsüberschuss mit einem Rückgang um 8% auf 7,9 Mio. Euro entwickelt. Dies sei zurückzuführen auf noch fehlende Kreditbeanspruchungen. Mit einer Kosten-Ertrags-Relation (Cost-Income-Ratio) von 58% würden die Münchner ihre Konkurrenten ausstechen, deren Quoten sich bei 65-70% bewegen würden. Zur Risikovorsorge: Hier würden sich die Altlasten aus Immobiliengeschäften in den neuen Bundesländern widerspiegeln. Diese beabsichtige Vorstand Dr. Lingel Schritt für Schritt abzubauen.
Aufsichtsratsmitglied Berndt Ulrich Scholz sammle bereits seit Jahren Aktien ein. Allein in den letzten drei Monaten habe Scholz für über 160 Tsd. Euro Stücke zum Durchschnittspreis von ca. 6,7 Euro erworben.
Die Merkur Bank werde ganz erheblich von der Trendwende im Baugeschäft profitieren. Dadurch dürfte das operative Geschäft deutlich an Schwung gewinnen. Durch den Abbau der Risikovorsorge könne der Gewinn je Aktie kräftig gehebelt werden. Für 2006 würden die Experten mit einer Dividende von 30 Cent rechnen, für 2007 mit 50 Cent. Hinzu komme die hohe Substanz mit einem Buchwert in Höhe von 9,5 Euro je Aktie. Anleger könnten sich damit neben einer Bewertung unter Buchwert über einen jährlichen Geldregen freuen. Der technische Ausbruch der wenig liquiden Aktie erfolge bei Kursen über 6,9 Euro.
Die Experten von "neue märkte" empfehlen die Merkur Bank-Aktie limitiert zu kaufen und bewerten sie mit dem Rating "buy". Das Kursziel sehe man bei 9 Euro. (05.09.2006/ac/a/nw)
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