Das Unternehmen ist auf die Entwicklung, die Herstellung und den Vertrieb von Komponenten für die optische Übertragungstechnologie, auch Fiberoptik oder Glasfasertechnologie genannt, spezialisiert.
Das Unternehmen war lange Zeit einer der Börsenstars am ehemaligen Neuen Markt und feierte, wie damals üblich, einen Erfolg nach dem anderen. So startete das Management um CEO und Gründer Brian L. Portiva, kurz nach dem erfolgreichen Börsengang, seine weltweite Expansion und es wurde eine Firma nach der anderen, teilweise zu horrenden Preisen, übernommen. Dabei gelang es der ADVA AG Optical Networking sogar den Netzwerkgiganten Cisco Systems mit ins Boot zu holen und Cisco Systems begann mit dem Vertrieb der ADVA Produkte in den USA. Mit dem Ende des Börsenbooms Anfang des Jahres 2000 stand das Unternehmen dann sogar fast vor dem Aus und konnte nur durch einen Kapitalzufluss vor der Insolvenz gerettet werden. Hintergründe der Beinahepleite waren die hohen Abschreibungen auf die übernommenen Firmen, die den Verlust vom Jahr 2000 auf das Jahr 2001 um nahezu 2000% ansteigen ließ wohingegen der Umsatz \"nur\" um 195% gesteigert werden konnte.
Nachdem man die damals kritische Situation aber, unter anderem mit Hilfe strategischer Investoren, meistern konnte ist die ADVA AG Optical Networking heute bestens aufgestellt.
Das Unternehmen konnte den Jahresumsatz bei ca. 100 Millionen Euro stabilisieren und die Kosten soweit eindämmen, dass im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres bei einem Umsatz von 48 Millionen Euro ein Gewinn von 3,1 Millionen Euro verbucht werden konnte. Dies entspricht einer Gewinnsteigerung von 158% und kann sich durchaus sehen lassen. Für die Zukunft erwarten wir daher bei ADVA Optical ein jährliches Umsatz- und Gewinnwachstum von 20% p.a.
Da die Marktkapitalisierung derzeit gerade noch ca. 150 Millionen Euro beträgt wird ADVA Optical derzeit mit einem KUV knapp über 1 und einem KGV von ca. 15 bewertet. Dies halten wir bei einem Umsatz- und Gewinnwachstum von 20% p.a. für angemessen. Jedoch sind unsere Schätzungen bewusst konservativ gewählt, da das Management erst kürzlich geäußert hat ggfs. eine Kapitalerhöhung durchzuführen und dadurch ein Listing an der NASDAQ anzustreben. Ob dies der richtige Weg ist müssen wir nach den Erfahrungen von anderen ehemaligen Neuer-Markt-Unternehmen wie Intershop Communications bezweifeln. Auch der Kurs von GPC Biotech kam kürzlich durch das NASDAQ Listing deutlich unter Druck.
Andererseits hat die Aktie im Zuge der zuletzt gesehenen Korrektur an den Märkten gegenüber dem zwischenzeitlichen Hoch um fast 50% verbilligt so das sämtliche negative Nachrichten, zu denen wir ein bevorstehendes NASDAQ Listing durchaus dazu zählen würden, im Kurs enthalten sein dürften. Ferner erhält die ADVA Aktie aber Phantasie aus einer ganz neuen Richtung, denn das Thema Übernahme scheint nicht ausgeschlossen zu sein.
Zum einen haben zuletzt etliche US-Firmen in Deutschland \"bedient\" wie z.B. die kürzlich gemeldete Übernahme von Jamba! durch Verisign eindrucksvoll noch einmal unter Beweis gestellt hat und zum anderen hält die sehr bekannte Firma JDS Uniphase heute schon 26% der ADVA Anteile. Nachdem zuletzt auch noch der JDS Uniphase Vice President Corporate Development, David Gudmundson, in den Aufsichtsrat von ADVA eingezogen sei könne man durchaus auf ein Übernahmeangebot spekulieren.
Wir raten daher zum Kauf der ADVA AG Optical Networking Aktie auf dem aktuellen Niveau und setzen ein erstes Kursziel beim ehemaligen Zwischenhoch im Bereich von 8 Euro. Nach unten erscheint uns die Aktie durch die starken Unterstützungen im Bereich 4,20 Euro sehr gut abgesichert zu sein. Einer möglichen Kursverdopplung steht damit ein Risiko von maximal 10% entgegen, was wir als exzellentes Chance/Risiko Verhältnis betrachten. Wir empfehlen daher die Aktie der ADVA AG Optical Networking auf dem aktuellen Kursniveau mit Kursziel 8 Euro zu kaufen und einen StopLoss bei 4,19 Euro zu platzieren!
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