Zum zweiten Mal seit Ende 2003 wird das Kapital des Immobilienunternehmens wohl auf null herabgesetzt.
- Über das Vermögen des seit Jahren hart am Rande der Pleite agierenden Kölner Immobilienunternehmens CBB Holding AG wurde am Amtsgericht Köln das Insolvenzverfahren eröffnet (Az.: 71 IN 45 / 06). Zwar verfüge die CBB über einen umfangreichen Immobilienbestand im gesamten Bundesgebiet, vor allem in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Stuttgart und Köln. Die Insolvenz sei aber unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Einkaufspolitik fehlerhaft gewesen sei, berichtet Insolvenzverwalter Christoph Niering. „Zu Beginn der 90er Jahre wurden vor allem Immobilien in mittleren Lagen entwickelt, welche heute einen Leerstand von zum Teil bis zu 80 Prozent aufweisen“, teilt er mit
Vor Gefahren gewarnt
Überdeckt wurden die Probleme bis 2003 dadurch, dass die schweizerische Erb-Gruppe als CBB-Aktionär mit knapp 50 Prozent der Anteile eine unbeschränkte und unbefristete Patronatserklärung für die CBB abgegeben hatte. Seit 1996 hatte die Gruppe dann auch 560 Millionen Euro in das Kölner Unternehmen stecken müssen, um die Verluste auszugleichen. Als die Erb-Gruppe hochverschuldet zusammenbrach, gab die CBB die Patronatserklärung zurück und musste auf weitere Finanzspritzen verzichten. Bereits Anfang 2004 war das Kapital der CBB auf null gesetzt und damit der Totalverlust für die Anleger beschlossen worden. Anschließend konnten sie sich wieder an einer Kapitalerhöhung beteiligen - wurden aber ausdrücklich vor der Gefahr einer Insolvenz gewarnt.
Nieding beziffert die CBB-Verschuldung auf 779 Millionen Euro. Die Verpflichtungen gegenüber den Banken habe das Unternehmen nicht mehr erfüllen können. Geplant sei nun ein erneuter Kapitalschnitt auf null, um so einen neuen Investor an die CBB heranzuführen. Die Gesellschaft soll weitgehend entschuldet werden und sich dann auf den „entwicklungsfähigen Immobilienbestand“ konzentrieren. Vorteilhaft seien für den Investor die gewerbesteuerlichen Verlustvorträge.
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