Aurelius

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01.09.19 13:40

243 Postings, 5146 Tage Matze1972Solidus-Deal

@Perca und @CK80 haben es schon sehr ausführlich beschrieben, das Prozedere. Ich denke, @MichaRafael ist der Ansicht, dass etwas erst unter "Dach und Fach" ist, wenn der Vollzug, sprich der Verkauf/Kauf" abgewickelt ist.

Kann man so sehen, ist aber tatsächlich dann schwierig, von den meist positiven Reaktionen am Aktienmarkt auf solche Meldungen zu profitieren. Denn wenn der Vollzug, sprich die einzelnen Formalitäten abgeschlossen sind und der Verkauf damit unter "Dach und Fach" ist, dann wird das vom Markt meist nur noch zur Kenntnis genommen.

Es ist also richtig, dass die Meldung über den Kauf/Verkauf eines Unternehmens in der Regel als sehr "sicher" anzusehen ist. Denn wenn tragweite Barrieren vorhanden sind (kartellrechtlich oder unternehmerisch) dann ist das meist bereits im Vorfeld Teil der Diskussion bzw. spätestens nach Veröffentlichung der Meldung, wie sie im Fall Solidus von Aurelius abgegeben wurde.

Und wenn es keine ausreichenden Bedenken bei der Übernahme z.B. von Monsanto durch Bayer gab,  sehe ich da erst recht keine beim Verkauf von Solidus.

Meine Meinung: Das ist jetzt alles nur noch eine "ProForma-Angelegenheit".  Und genau deswegen wird wohl auch keiner, der die Meldung von Ende Juni 2019 kennt, wegen des Vollzugs nur eine Aktie mehr kaufen.  

01.09.19 15:08

3 Postings, 2801 Tage peperoni47Aurelius Wertentwicklung

An alle Zweifeler und Angsthasen......

HAMBURG (dpa-AFX Analyser) - Die Privatbank Hauck & Aufhäuser hat das Kursziel für Aurelius AG von 78 auf 75 Euro gesenkt, aber die Einstufung für die Aktie der Beteiligungsgesellschaft auf "Buy" belassen. Die Kurszielsenkung berücksichtige die Dividendenausschüttung, schrieb Analystin Alina Köhler in einer am Freitag vorliegenden Studie./ajx/ag

Veröffentlichung der Original-Studie: 30.08.2019 / 09:00 / MESZ
Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 30.08.2019 / 09:00 / MESZ

Aurelius im Depot belassen!!!
 

01.09.19 19:38
1

264 Postings, 2304 Tage MichaRafael@Peperoni

Die Meinung von Analysten, auch Hauck & Aufhäuser, kannst du in der Pfeife rauchen. Die dienen anderen Zwecken, als dir und mir Cash zu verursachen.
Sonst würden wir hier nicht weiter über Aurelius debattieren müssen, sondern unseren Geldsegen auf den Malediven alternativ investieren.

Es ist eigentlich unschlagbar gut, daß so ein Ass, wie der Bundesverkehrsminister 500 Mio. (vermutet) in den Sand setzt, weil er nicht das getan hat, was er hätte tun sollen gemäß den Üblichkeiten soliden und gesetzlich vorgegebenen Wirtschaftens.

Daß hier im Forum keine praktische und gesetzkonforme BWL betrieben wird? Ist ja in Ordnung.
Aber bitte, Ernst nehmen kann ich die Argumentation nicht.  

02.09.19 08:15

243 Postings, 5146 Tage Matze1972Wen es interssiert

dem habe ich mal etwas herausgesucht. Geht um eine Übernahme von Symrise im Jahr 2014. Die ist in einer Präsentation in Hinsicht auf Investor Relations auf den Seiten des D.I.R.K (Deutscher Investor Relations Verband) kostenlos unter folgendem Link einsehbar:

https://www.dirk.org/static/uploads/...-Case-Study-for-DIRK-final.pdf

Ich will anhand des Beispiels nur einmal darlegen, dass Aurelius m.E. tatsächlich nichts falsch gemacht hat. Ich betone, meine Argumentation nicht gleichbedeutend damit ist, dass durch die "Richtigkeit" meiner Sicht, der Kurs steigt. Die Märkte sind doch viel komplizierter als man als Laie so denkt. Ich empfehle einmal an dieser Stelle das Buch von Michael Voigt "Das große Buch der Markttechnik". Denn anders als man sich das als Fundi vielleicht wünscht, handeln wahrscheinlich viel mehr Anleger auf Basis der Technischen Analyse. Aber das nur am Rande.

Zurück zum Beispiel "Symrise". Die haben seinerzeit das die Unternehmensgruppe DIANA übernommen. Und am 12.4.2014 erfolgte eine Pressemeldung mit dem Titel "Erwerb der Diana Gruppe: Symrise startet in nächstes Jahrzehnt des beschleunigten Wachstums"

Folgende Hauptaussagen wurden in dieser Meldung vorangestellt:

"— Stärkt Position als rückwärtsintegrierter Aromenhersteller mit einzigartiger Rohstoffbasis

— Eintritt in neues Marktsegment durch führende Position als Lieferant der Heimtiernahrungsindustrie

— Komplementarität der Akquisition und sorgfältige Integrationsplanung gewährleisten hohen Grad an Kundenorientierung

— Abschluss der Transaktion für das dritte Quartal 2014 erwartet

— Positiver Beitrag zum Ergebnis je Aktie ab 2015 erwartet"

Man könnte gemäß der Überschrift meinen, dass der Erwerb "durch" ist. Allerdings wird in der Meldung wie üblich darauf verwiesen, dass der Kauf unter dem Vorbehalt spezifischer Genehmigungen steht:

"Die geplante Transaktion erfordert die in Frankreich vorgeschriebene Konsultation mit den Arbeitnehmervertretungen von Diana sowie die kartellrechtliche Genehmigung."

Am 29.7.2014 wird dann das Closing des Deals bekannt gegeben. Titel: "Symrise schließt Erwerb der Diana Gruppe erfolgreich ab". Jetzt erst ist der Kauf wirklich unter "Dach und Fach".

https://www.symrise.com/de/newsroom/artikel/...gruppe-erfolgreich-ab/

Und jetzt schaut Euch in der Präsentation doch einmal Seite 11 an. Da sieht man die Vorgehensweise (Veröffentlichung Meldung Erwerb bis zum Closing) und den Aktienkurs. Bis zum Closing ging es aufwärts, danach passierte nix mehr.

Ich weiß, dass die Übernahme von Symrise jetzt nicht zu hundertprozent vergleichbar ist mit der von Aurelius, aber das Vorgehen bezüglich der Meldungen ist absolut gang und gäbe. Und dass Anleger bereits auf die erste Meldung reagieren, sprich der Einigung zwischen den betreffenden Untnehmen, ist ebenfalls Realität. Das Closing ist nur in den Fällen interessant, wo es sichtbare Unsicherheiten oder berechtigte Zweifel bezüglich der ausstehenden Genehmigungen gibt.  

02.09.19 08:27

243 Postings, 5146 Tage Matze1972@MichaRafael

Zum Thema "Maut": Also, da muss ich sagen, dass die Unverschämtheit doch in der gesamten politischen Riege der CSU (durch das Abnicken auch der CDU) zu suchen ist. Es war ja hier vorher bekannt, dass die Maut gegen europäisches Recht verstößt. Das Ganze ist eine Farce sondergleichen.

Hier ist aber weniger ein betriebswirtschaftliches Versagen zu beklagen, sondern gesunder Menschenverstand.

Deswegen verstehe ich auch nicht den Bezug zu Aurelius.  

02.09.19 08:40

467 Postings, 2016 Tage Perca@MichaRafael

Damit man vlt auch mal ernst auf deine Ansichten eingehen könnte, wäre es ja mal vorteilhaft, wenn du auch mal konkret werden würdest und nicht ohne konkreten Ansatzpunkt etwas als "lauwarm", "keine praktische und gesetzkonforme BWL " und ähnliches bezeichnen würdest.
Die Fakten bis hierhin:
1. Wir haben einen rechtsgültigen Vertrag, der beide Seiten verpflichtet.
2. Wir befinden uns innerhalb der angekündigten Abschlussphase (3. Quartal, läuft bekanntlich bis zum 30.09., also noch ziemlich genau ein Monat), sind also mitten im Zeitrahmen, noch nicht einmal am Ende.

Damit man konkret auf dich eingehen kann:
1, Was genau kann einem Closing noch entgegenstehen? Genau, nicht allgemeingültiges wie "Wettbewerbsbehörde könnte widersprechen", warum genau sollte sie dies tun? Welchen spezifischen Grund, der nicht allgemeingültig ist und auch nur ansatzweise eine relevante Wahrscheinlichkeit besitzt, kann man hier aufführen?
2. Gibt es von Aurelius, die Abschluss und Closing in aller Regel getrennt voneinander bekannt geben, auch nur einen einzigen Deal, bei dem es zu einem Abschluss, aber zu keinem Closing gekommen ist?

Das dein vergleichendes Beispiel mit Scheuer übrigens äußerst sinnvoll ist, sieht man alleine daran, das es sich bei ihm nicht um den Kauf oder Verkauf einer Firma gehandelt hat. Also, ganz abgesehen von der Tatsache, das seine "Geschäftsidee" gegen EU-Recht verstoßen hat, dies macht Solidus meines Wissens nach nicht, aber vlt sollten wir diese theoretische Möglichkeit auch betrachten, am besten für das gesamte Portfolio von Aurelius und den Wert auf 0 setzen. Es gab ja schließlich noch keine Bestätigung, das dem nicht so ist.  

02.09.19 20:48

264 Postings, 2304 Tage MichaRafaelMurphys Gesetz

Um der Diskussion die emotionale Spitze zu nehmen, möchte ich auf Murphys Gesetz verweisen, daß da besagt (in anderem Kontext übrigens):
Alles was schiefgehen kann, wird (irgendwann) schiefgehen.
Dann fackelt ein Atomkraftwerk ab und Autobahnmautverträge platzen.
Ein Deal ist erst dann ein solcher, wenn die Tinte der letzten Unterschriften anfängt zu trocknen.
Nun geht es hier aber nicht um juristischen Feinheiten. Obwohl die im Zweifelsfall zählen.

Was mich angeregt hatte, die Debatte zu eröffnen, war, daß munter Geschäftsjahr 2018 und Dividendenzahlung 2019 und deren Zustandekommen verquickt werden.
Der Exit Solidus und der erhoffte Gewinn daraus hat mit der Dividende für das Geschäftsjahr 2018 nichts zu tun.
Hat er natürlich doch, weil die Geschäftsleitung ihren Gewinnverwendungsvorschlag erst im späten Frühjahr formuliert und nicht zum Ende des Geschäftsjahres.
Das ist auch vollkommen in Ordnung so. Alles andere wäre nicht nachvollziehbar. Das Geschäftsfeld ändert sich ständig. Der Vorstand reagiert. Ist ok. Der Vorstand muß so handeln!
Wenn dann in Aussicht stehende Exitgewinne die Dividende erhöhen? Merci vielmals!

Wie man diese Entscheidung kommuniziert, ist ganz was anderes. Mehr Info wäre nicht schlecht.
Deswegen die Diskussionen hier über Versprechungen und deren Nicht-Einhaltung?
Wäre unnötig.

Aurelius auf meinem Ticker heute bei 35,52.
Die Bank (s.o.) mit dem Ziel 75 müßte doch wie blöd kaufen.
Warum tut sie das nicht?




 

03.09.19 01:09

42 Postings, 2392 Tage Oldi40Upps,

ich stelle meine Frage nicht mehr.

Wenn jetzt Aurelius, die Maut und Atomkraftwerke in einem Topf landen, dann soll doch ein Troll die Sache richten.
 

03.09.19 07:49

370 Postings, 2563 Tage KojeBTW

Die Erde ist ein Scheibe, der Mond auf dem die Amerikaner gelandet sein wollen existiert gar nicht, Elvis lebt und Bielefeld existiert ebensowenig wie der Mond!!!
Jetzt wo ihr das alles wisst, solltet ihr doch auch verstehen, dass Aurelius eigentlich nur 8€ Wert ist!

Vielleicht sollten wir hier im Forum dazu übergehene, nur noch zusammenhangslose Wörter aneinander zu reihen. Der Informationsgehalt würde sich dadurch jedenfalls nicht ändern...
 

03.09.19 16:18
7

82 Postings, 2337 Tage _philipp_Prüfung Übernahme IDKOM AG durch Bundeskartellamt

Ich zitiere  Michael C. Kissig, einer der besten Aktienblocks:
"Und es dürfte ein weiterer Zukauf vor der Verkündung stehen: das Bundeskartellamt machte bekannt, es prüfe den mittelbaren Anteils- und Kontrollerwerb an der IDKOM AG, Kempten durch die Aurelius WK SE & Co. KG, Grünwald. Wir werden demnächst sicher davon hören..."


 

05.09.19 11:21
1

467 Postings, 2016 Tage Perca@_philipp_

Kurz ergänzend, damit es nicht nur lauwarme Luft ist:
Beginn war am 26.08. unter dem AZ B7-173/19, Entscheidung fällt innerhalb eines Monats, bis Ende September wissen wir wohl mehr  

05.09.19 15:34
1

126 Postings, 2324 Tage HanzFranzZusammenhang?

Ich sehe jetzt nicht den direkten Zusammenhang zwischen Aurelius WK SE & Co. KG und der börsennotierten AG.  Die Wachstumskapital hat doch schon diverse Beteiligungen, dass betrifft doch aber nur die allein?
 

05.09.19 15:41

467 Postings, 2016 Tage Perca@HanzFranz

Hast natürlich vollkommen recht, das passiert, wenn man nicht genau liest.  

05.09.19 17:17

467 Postings, 2016 Tage PercaSolidus

Das kommt jetzt nahezu überraschend, im dritten Quartal:

AURELIUS schließt Verkauf der Solidus Solutions erfolgreich ab

^ DGAP-News: AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA / Schlagwort(e): Firmenübernahme AURELIUS schließt Verkauf der Solidus Solutions erfolgreich ab

05.09.2019 / 15:35 Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

AURELIUS schließt Verkauf der Solidus Solutions erfolgreich ab

- Verkaufspreis 330 Mio. EUR (EV): Größter Unternehmensverkauf der AURELIUS-Geschichte

- Multiple auf das investierte Kapital von ca. 16x erwirtschaftet
- Positiver Ergebniseffekt von mehr als 100 Mio. EUR im dritten Quartal 2019 verbucht

- Erfolgreicher Carve-out und Ausbau zum weltweiten Marktführer für nachhaltige Verpackungslösungen aus recyceltem Altpapier

München, 5. September 2019 - Die AURELIUS Equity Opportunities SE & Co. KGaA ( ISIN: DE000A0JK2A8 ) hat den Verkauf ihrer Tochtergesellschaft Solidus Solutions für einen Enterprise Value von ca. 330 Mio. EUR an von Centerbridge Partners L.P. beratene Private Equity Fonds mit Closing am heutigen Tag erfolgreich abgeschlossen. AURELIUS erzielte mit dieser Transaktion während der 4-jährigen Konzernzugehörigkeit ein Multiple auf das eingesetzte Kapital von ca. 16x und damit den bisher größten Verkauf der Unternehmensgeschichte. Für das dritte Quartal 2019 wird AURELIUS aus dieser Transaktion einen positiven Ergebniseffekt von mehr als 100 Mio. EUR verbuchen.

Erfolgreicher Carve-out und Ausbau zum weltweiten Marktführer für nachhaltige Verpackungslösungen aus recyceltem Altpapier

AURELIUS hat Solidus Solutions im Jahr 2015 als Konzernabspaltung von der börsennotierten Smurfit Kappa-Gruppe übernommen und nach der Umbenennung eigenständig aufgestellt. Mit Hilfe der operativen Experten von AURELIUS wurden eine neue IT-Infrastruktur, eigenständige Finanz- und rechtliche Strukturen aufgebaut sowie ein umfangreiches Investitionsprogramm von insgesamt 60 Mio. EUR aufgesetzt.

Durch drei strategische Add-on-Akquisitionen mit hohem Synergiepotenzial konnte das Unternehmen stark geografisch expandieren und die operative Effizienz deutlich verbessern: Die Erwerbe von Fibor Packaging (2016), Abelan South (2017) und Northern Paper (2018) führten zu einer Umsatzsteigerung um rund 135 Mio. EUR und einer Ausweitung der Aktivitäten in Frankreich, Deutschland, Spanien und UK, wodurch Solidus zu einem pan-europäisch aufgestellten Unternehmen aufgestiegen ist.

Das adjustierte EBITDA von 12,5 Mio. EUR zum Zeitpunkt der Übernahme hat sich in den vier Jahren der Konzernzugehörigkeit mehr als vervierfacht. Solidus Solutions ist heute der führende Hersteller von Verpackungslösungen aus Vollkarton auf Basis von recyceltem Altpapier in Europa. Das Unternehmen produziert und vertreibt seine Produkte an 15 Standorten in sieben Ländern: den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Deutschland, Spanien, Portugal und Großbritannien. Solidus verfügt über hochmoderne Produktions- und Fertigungsstätten für Vollpappe, bedruckte Kartonagen und Hülsenkartons, die an Kunden in über 70 Ländern weltweit vertrieben werden.  

06.09.19 08:41
3

1447 Postings, 5379 Tage mh2003@fraud

Kennst du den Unterschied zwischen Kaufpreis und Enterprise Value (EV)?

Beim EV handelt es sich um die Bewertung des gesamten Unternehmens unabhängig der Finanzierungsstruktur. Wenn da 330 Mio € steht, dann ist das erstmal der Wert des Unternehmens. Auf Basis des von dir genannten EBITA i.H.v. 12,5 Mio. € würde das einen Multiple von ca. 26 bedeuten, was sehr teuer ist und was wahrscheinlich  kaum einer bezahlen würde. Du kannst daher davon ausgehen, dass das EBIT(DA) wesentlich höher war.

Nun zurück zum Unternehmenswert (Enterprise Value): Da dieser den Wert des Unternehmens inkl. Schulden und Barbeständen wiederspiegelt, ist das nicht mit dem Kaufpreis gleichzusetzen. Dieser errechnet sich anhand des Enterprise Values abzüglich aller zinstragenden Verbindlichkeiten und zuzüglich liquider Mittel (es gibt noch ein paar weitere Anpassungen, aber die erspare ich dir jetzt).

Beispiel:

Enterprise Value 330 Mio. EUR
Verbindlichkeiten: 100 Mio. EUR
Liquide Mittel: 20 Mio. EUR
Kaufpreis (auch Eigenkapitalwert genannt): 330-100+20=250 Mio. EUR.

Hast du dir das Cash-Flow Statement mal im Detail angeschaut und verstanden wo das Geld hinfließt??  

06.09.19 08:52
2

243 Postings, 5146 Tage Matze1972@fraud - Solidus

Also, ich habe mal deine Kritik bzw. deine Sorgen für mich unter die Lupe genommen:

1. Warum Verkaufspreis Enterprise Value? (Wie viel wurde für Solidus gezahlt?)
2. Negativer Cashflow

Zu 1)
"Wer Zahlt für ein Unternehmen mit einem EBITA von 12,5 Mio EUR satte 330 Mio EUR? Wahrscheinlich Niemand!", das hast du geschrieben. Du vergisst in diesem Moment einfach, dass im Verkaufswert auch andere Werte sind. Ich komme gleich dazu. Außerdem gibt es auch nach dem Verkauf, weiteres Wachstumspotenital. Und davon schien der Käufer wohl auch überzeugt.

Also der Enterprise Value ist laut Meldung vom 27.6.2019 der Verkaufspreis. (Quelle: https://aureliusinvest.de/equity-opportunities/...fuer-330-mio-eur/).

Darin enthalten sind meines Wissens eben auch die vorhandenen Schulden, die vom Käufer übernommen werden sowie die vorhandenen Substanzwerte (Maschinen, Gebäude tc.). Das fließt alles in den Verkaufspreis hinein.

Im Ergebnis hat Aurelius dann rund 100 Mio. EUR an dem Deal verdient. "Ganz nett" findest du. Tja, dann denkst du somit, es hätte mehr drin sein müssen? Wie viel denn, nach deiner Meinung?

Womit wir zu deinem zweiten Kritikpunkt kommen: Der negative Cashflow

Zu 2)
Schauen wir uns vorab den Cashflow der letzten Jahre einmal an:

2013: +6,9 Mio. EUR
2014: +155,7 Mio. EUR
2015: +154,9 Mio. EUR
2016: +27,7 Mio. EUR
2017: +299,8 Mio. EUR
2018: -198,2 Mio. EUR
1. Halbjahr 2019: -87,3 Mio. EUR

(Quelle: https://aureliusinvest.de/equity-opportunities/...ns/finanzberichte/)

In der Historie sieht es eigentlich ganz positiv bezüglich des Cashflows aus, andernfalls hätte Aurelius wohl auch nicht immer eine schöne Dividende + Sonderdividende ausschütten können. Zu sehen ist jetzt, dass 2018 ein deutlich negativer Cashflow vorhanden war. Aber das erklärt sich dadurch, dass es ein "Investitionsjahr" für Aurelius war. Das hat man ja auch nicht verheimlicht.

Das erste Halbjahr 2019 ist ebenfalls deutlich negativ, was den Cashflow angeht. Auch hier gab es ja bis Mitte des Jahres nur den Verkauf von Granovit, der wohl keine wesentlichen Einnahmen eingebracht haben dürfte.

Mit dem Verkauf von Solidus dürfte der Cashflow jedoch in 2019 wieder positiv ausfallen. Allerdings weiß ich an dieser Stelle nicht, was Aurelius für die letzten Akquisitionen ausgegeben hat. Zudem weiß ich nicht, welche Käufe und Verkäufe noch bis Jahresende erfolgen. Daher ist das zugegeben noch ungewiss.

Generell muss ich aber sagen, dass es aufgrund des Geschäftsmodells von Aurelius schwierig ist, den Cashflow zu einem bestimmten Zeitpunkt (Ende eines Kalenderjahres) zu Rate zu ziehen. Der Grund liegt darin, dass man natürlich günstige Zeitpunkte für Zukäufe sucht und günstige Zeitpunkte für Verkäufe. Dann kann es durchaus mal sein, dass der Cashflow zum Jahresende nicht ganz so toll ist, während er im Januar durch einen Verkauf plötzlich wieder sehr viel positiver aussieht.

Ich denke, bei Aurelius muss darauf geachtet werden, ob die gekauften Unternehmen (natürlich kann man das nich bei allen erwarten), in welchem Zeitraum, zu welchen Gewinnen beim Verkauf führen. Dass der Vorstand, wie das geht, haben sie denke ich durch ihren bisherigen Track Record durchaus bewiesen. Was nicht heißt, dass es in Zukunft auch so sein wird. Da muss man immer wieder hinschauen.

 

06.09.19 09:29
1

243 Postings, 5146 Tage Matze1972Enterprise Value

Hier noch einmal eine kurze Info, was das EV beinhaltet:

"Der Enterprise Value ist eine Messgröße für den Wert eines Unternehmens unabhängig von seiner Finanzierung. Er errechnet sich aus der Summe von Marktkapitalisierung zuzüglich Schulden minus Kassenbestand und minus anderer Aktiva, die unmittelbar in Cash umgewandelt werden könnten. Durch den Enterprise Value können Unternehmen miteinander verglichen werden. Die Kenngröße ist bei Übernahmen wichtig, um das notwenige Fremdkapital abzuschätzen. Der Cashbestand wird abgezogen, weil der Käufer dieses Unternehmens sofort darüber verfügen könnte. Die Schulden werden hinzuaddiert, weil er diese sofort übernehmen muss."

Quelle: https://boerse.ard.de/boersenwissen/...ikon/enterprise-value-100.html  

06.09.19 09:36

243 Postings, 5146 Tage Matze1972Frage an Euch

Also in der Meldung vom 27.06.2019 steht:

"Verkaufspreis 330 Mio. EUR (Enterprise Value), Multiple auf das investierte Kapital von ca. 16x"

Bedeutet das, dass Aurelius rund 20,63 Mio. EUR in Solidus investiert hat, wenn das Multiple 16x ist? (330:16=20,625).

Oder bezieht sich das Multiple auf eine andere Größe?  

06.09.19 19:01
1

1678 Postings, 5131 Tage Thebat-FanHmm

Dein Name - die berühmte Faust aufs Auge.  

06.09.19 19:53
1

6679 Postings, 6135 Tage Obelisk@fraud

"Das adjustierte EBITDA von 12,5 Mio. EUR zum Zeitpunkt der Übernahme hat sich in den vier Jahren der Konzernzugehörigkeit mehr als vervierfacht"

Wenn sich das Adj. EBITDA von 12,5 auf 50 Mio entwickelt hat ( vervierfacht), dann könnte Solidus die 60 Mio Investition auch selbst gestemmt haben. Zumindest einen größeren Teil. Rest evtl. Kredit.

Du ewiger Nörgler schaffst es doch tatsächlich, eine Versechzehnfachung des eingesetzten Kapitals in 4 Jahren schlechtzureden.

Bei deiner Einstellung solltest du schnellstmöglich verkaufen, falls du Aktien von Aurelius hältst.  

06.09.19 21:29
1

6679 Postings, 6135 Tage Obelisk@fraud

es geht ja wohl darum, dass Solidus das durchaus allein finanzieren konnte, ggfs. mit Darlehen, die  an Aurelius rückgeführt wurden.
Aber solche Möglichkeiten ziehst du offenbar nicht in Betracht und suchst stattdessen irgendwo Widersprüche.
 

07.09.19 00:20

42 Postings, 2392 Tage Oldi40@fraud

Wo steht denn der Kaufpreis von 20 Millionen für Solidus Solutions?

Warum soll Solidus Solutions nur 20 Millionen Wert sein?

Das mit den Krediten die Solidus Solutions aufgenommen haben soll, ist kritisch zu bewerten.

Dafür ein <*-¦-¦-¦-¦-¦-><
 

07.09.19 07:41
1

6679 Postings, 6135 Tage Obelisk@fraud

richtig lesen solltest du schon. Ich schrieb: Darlehen von Aurelius....die zurückgeführt wurden...  

07.09.19 11:46
4

33 Postings, 7427 Tage RaiderAlles normal, oder?

Bin etwas irritiert über die Diskussion hier.
Solidus war nie Notleidend.
Beim Kauf durch Aurelius hatte Solidus ein Ebitda von 12.5mio.
Es wurde restrukturiert und optimiert.
Dann wurden Wettbewerber übernommen und integriert.
Dafür wurden selbstverständlich Kredite aufgenommen. Hauptsächlich von Banken (ich meine etwa 60mio) aber auch von Aurelius (ich meine etwa 20mio).
Zum Verkaufszeitpunkt lag das Ebitda bei etwa 50mio.
Solidus wurde für 330mio verkauft (inkl. Schulden). Das heißt wir reden von etwa (330-ca60-80mio) 250 bis 270mio die tatsächlich fließen.

Das ist alles normal und üblich.

Aurelius sagt, es gäbe einen Ergebnisssbeitrag von etwa 102mio.,das heißt um soviel weniger war Solidus in den eigenen Büchern bewertet.

 

07.09.19 12:23

2151 Postings, 2458 Tage LupinBeeindruckend

Ich finde es beeindruckend das Aurelius so undurchsichtig ist, dass man selbst bei einem Verkauf nicht klar sagen kann was rein gesteckt wurde und wieviel raus geholt wurde, also den tatsächlichen Gewinn beziffern kann.  

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