Die Börsengewinne von Investmentfonds sollen laut einem Zeitungsbericht ab 2009 ebenfalls steuerpflichtig werden. Das gehe aus dem Arbeitspapier zur geplanten Abgeltungsteuer hervor, berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD). Die Maßnahme würde besonders die Attraktivität von Aktienfonds für die Altersvorsorge schmälern. Das Arbeitspapier, das von Vertretern beider Regierungsparteien erarbeitet wurde, ist Grundlage für den Referentenentwurf. Diesen wolle das Finanzministerium am 26. Januar der Regierung vorstellen.
Ab 2009 sollen auch Kursgewinne von Einzelinvestments etwa in Aktien mit der Steuer belegt werden. Bei Fonds ist dem Papier zufolge ein zweigeteiltes Verfahren geplant: Schüttet der Fonds realisierte Kursgewinne aus, unterliegen sie beim Anleger einer Abgeltungsteuer von 25 Prozent. Verbleiben die Erträge im Fonds, hält der Fiskus erst beim späteren Anteilsverkauf die Hand auf, indem er die bis dahin im Kurs aufgelaufenen Gewinne auf einen Schlag nachversteuert.
"Einerseits erklärt die Bundesregierung die Aktie zum wichtigsten Teil der langfristigen Altersvorsorge, andererseits werden die Sparer künftig bestraft", kritisierte Rüdiger von Rosen, Chef des Deutschen Aktieninstituts, in der FTD den Plan. Von Rosen befürchtet nun, dass deutsche Anleger vor Aktienanlagen noch mehr zurückschrecken. Schon 2006 fiel die Zahl deutscher Aktionäre auf den tiefsten Stand seit 1999.
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