DZ BANK - MDAX weiterhin leichte Underperformance erwartet
13:55 01.06.07
Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die robuste Weltkonjunktur und insbesondere auch die deutlich über den Erwartungen liegende Entwicklung der Wirtschaft in Deutschland haben zu zahlreichen Überraschungen beim Reporting zum ersten Quartal geführt, so die Analysten der DZ BANK.
Obwohl es auch im MDAX eine große Anzahl von Unternehmen gegeben habe, die die Schätzungen hätten übertreffen können, habe sich der für 2007 geschätzte Indexgewinn seit Jahresbeginn um 1% reduziert. Im Gegensatz dazu hätten die Aufwärtsrevisionen der Schätzjahre 2008 und 2009 mit 9% respektive 16% ein ähnliches Ausmaß wie im DAX angenommen. Zwar erkläre sich ein großer Teil dieses Phänomens durch die drastische Kürzung der Gewinnprognosen beim Indexschwergewicht EADS im Volumen von über 1 Mrd. Euro, jedoch werde anhand dieser Zahlen deutlich, dass die Erreichbarkeit der Gewinnprognosen für die kommenden Jahre in erheblichem Maße vom Gelingen des Turnarounds bei EADS abhängig sei.
Man erwarte die Fortsetzung einer leichten Underperformance des MDAX gegenüber dem DAX, weil der Index im relativen Vergleich eine unattraktive Bewertung über verschiedene Bewertungsparameter hinweg aufweise. Die höhere Bewertung des MDAX könnte insbesondere bei Eintreten der erwarteten Konsolidierung zum Tragen kommen und dem MDAX wie schon im März 2007 überdurchschnittliche Kursverluste bescheren. (01.06.2007/ac/a/m)
Und außerdem: US-Markt nach Bernanke-Rede schwächer erwartet
05.06.07 15:30
Knapp vor Beginn des Handels in New York kündigen die Futures schwächere Eröffnungsverläufe beim Dow Jones, S&P 500 und an der Nasdaq an. Nasdaq-Future und S&P-Future geben um jeweils 0,3 Prozent nach. Vor Börsenbeginn sind keine positiven Impulse zu auszumachen, weshalb zur Eröffnung Gewinnmitnahmen wahrscheinlich sind. Für eine negative Indikation sorgte vor Börsenbeginn eine Äußerung von US-Notenbankchef Ben Bernanke, wonach die US-Wirtschaft zwar vor einer Erholung steht, aber die Risiken zur Inflation weiterhin als hoch einzustufen sind. Damit wird den Hoffnungen der Börsianer auf eine Zinssenkung gegen Jahresende ein Dämpfer verpasst. Bernanke hält zudem weiter an seiner früheren Einschätzung über ein moderates Wirtschaftswachstum in den kommenden Quartalen fest. Von seiten der Unternehmen drücken Gewinnwarnungen der Einzelhändler Bed Bath & Beyond und Chache auf die Stimmung. Weiters hat der Konsumgüterriese Procter & Gamble hat seine Prognosen zum vierten Geschäftsquartal bestätigt. Der weitere Fokus wird auf den um 16.00 Uhr zur Veröffentlichung anstehenden Konjunkturindikator über den ISM-Index zum Dienstleistungssektor für Mai gerichtet sein. Der von Bloomberg erhobene Konsens sieht einen unveränderten Stand von 56 Punkten vor. Ein Indexstand von über 50 Punkten weist auf Wachstum hin.
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