In tödlicher Gefahr lebt offenbar, wer eng mit dem russischen Gasmonopolisten Gazprom zu tun hat, der „Kalaschnikow“ in Putins Arsenal ökonomischer Waffen, die er seit langem auf uns richtet. Mindestens fünf Manager im Gazprom-Umfeld sind in den letzten Wochen unter dubiosen Umständen gestorben. Zuletzt wurde Juri Woronow tot im Pool seiner Villa in einem St. Petersburger Vorort aufgefunden, der Logistikunternehmer wollte Gazprom bei Arktis-Projekten helfen. Im Januar wiederum hatte man, im gleichen Wohnort, den Ex-Gazprom-Manager Leonid Shulman ebenfalls tot im Badezimmer seines Hauses gefunden.
In derselben Gegend kam dann im Februar Alexander Tjuljakow, stellvertretender Generaldirektor von Gazprom, ums Leben: erhängt in seiner Villa. Im April starben der frühere Vizechef der Gazprom-Bank, Wladislaw Awajew, mitsamt Frau und Tochter – angeblich ein erweiterter Suizid. Und im Mai schließlich stürzte Andrej Krukowski bei einer Wanderung von einer Klippe in den Tod. Er managte das von Gazprom betriebene Skiressort Krasnaja Poljana. Die polnische Denkfabrik „Warsaw Institute“ glaubt, es sollten Spuren vernichtet werden, die zu Gaunereien zwischen Kreml und dem Staatskonzern führen könnten.
Handelsblatt Morning Briefing
Bin schon mal gespannt wann hier der einen oder andere User nicht mehr schreibt. :)
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