«Die erschreckende Revolution in der NATO» «Das Bündnis hat seine historische Selbstdefinition einer streng defensiven Koalition aufgegeben. Dieser abrupte Abschied vom Konzept der nationalen Souveränität, verbunden mit der Beschwörung universeller moralistischer Slogans, markierte einen neuen aussenpolitischen Stil.» Der historische und völkerrechtliche Bruch der neuen Doktrin wird von unserer Öffentlichkeit, den Intellektuellen und der Generalität vielzuwenig verstanden. «Jene, die für geschichtliche Tatsachen keine Antenne haben, erinnern sich offenbar nicht daran, dass die juristische Doktrin der nationalen Souveränität und das Prinzip der Nichteinmischung am Ende des verheerenden Dreissigjährigen Krieges entstanden sind. Damals - 1648 - waren über 40 Prozent der westeuropäischen Bevölkerung im Namen konkurrierender Versionen der universellen Wahrheit ums Leben gekommen. Sollte sich die NATO-Doktrin der universellen Intervention verbreiten und sollten konkurrierende Wahrheiten erneut in einen offenen Wettstreit treten, droht uns eine Welt, in der die Tugend Amok läuft.»
H. Kissinger in der «Welt am Sonntag» August 1999
das hat offensichtlich nicht viel genutzt
bis 2007 wurden sämtliche internationalen vereinbarungen von der haager kriegsrechts konvention bis zum folterverbot, mit immer neuen zusammengeschusterten begründungen, einseitig ausser kraft gesetzt. im prinzip handelt es sich deshalb nur noch um gesetzlose desperados, die ihr handeln mit einer pseudo moralischen begründungsrethorik rechtfertigen.
wie schon aus den restlichen postings zu ersehen, sind da irgendwelche "einsichten" nicht zu erwarten.
um ein absetzen dieser "hochindustrialisierten, effizienten Werte- ,Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft mit Riesenperspektive" führt wohl kein weg drum herum.:-)
so long navigator
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