Der Preis für Kupfer fällt seit 2011, als ein absolutes Hoch erreicht - durch Bauboom und unkontrollierten Kreditvergaben ausgelöst - wurde, wieder auf ein Niveau seit 2009. Die andauernden Käufe von Papieren modernder Staaten zeigt ein Bild der Antriebslosigkeit der Weltwirtschaft und zunehmender Abschwächung des Wirtschaftswachstums.
China kämpft mit rückläufigem Häuserverkauf (minus 10%, 2015) und steigenden Leerständen in über 50 Städten. Es ist eine sich immer mehr in Richtung Immobilienblase laufende Entwicklung, dessen Ausmass man sich derzeit für die globale Weltwirtschaft, insbesondere für den Rohstoffmarkt gar nicht vorstellen kann. China trägt weltweit für rund 40% des Kupferkonsums bei und ist somit grösster Abnehmer dieses Industriemetalls. Zumindest lag der Verbrauch laut Statistik 2011 bei rund 48%. In Europa dürfte der Verbrauch dieses Rohstoffes ohnehin und im besten Falle stagnieren. Experten- und Analysten Meinungen gehen betreffend der Entwicklung des Kupfermarktes sehr weit auseinander. Doch allen Prognosen zum trotz kann man nicht weg leugnen, dass die Wirtschaftskrise mit all den Geldpolitischen Eingriffen nicht gelöst werden kann, sondern lediglich das unvermeidliche aufgeschoben wird.
Damit zurück zum eigentlichen Sorgenkind Kupfer - sollte die Politik nicht in der Lage sein Lösungen zu präsentieren, welche nachhaltig zur Gesundung der globalen Wirtschaft beiträgt, so kann oder muss man zwingender Weise davon ausgehen, dass auch das sonst in der Hochphase beliebte Kupfer weiter fällt.
Kurzfristig liegt durchaus ein Abfallen des Kupferpreises - allen Erholungen der letzten Tage zum Trotz - unter die 5000er Marke drin. Der Chart deutet zumindest darauf hin. Somit dürfte der Ausblick nicht gerade rosig sein, insbesondere für gewisse Kupferförderer, welche bei einem weiteren Verfall nur noch marginale bis keine Gewinne mehr einfahren werden können. Einige Unternehmen verarbeiten derzeit nur noch auf Halde gelagertes Erz, was in dieser Hinsicht kostensparend ist und sicherlich eine gute Alternative, um sich durch die Krise zu "schummeln". Der gesunkene Ölpreis hat sicherlich ein positiver Effekt auf die Kostenstruktur, ist aber meiner Meinung nach nur ein kleiner Trost in Hinblick auf die Löhne und sonstigen Materialien, welche sich die letzten Jahre verteuert haben. Streiks in gewissen Ländern und Produktionsausfälle wegen sonstigen Ereignissen haben natürlich auch zu einer Erhöhung der Ausgaben in den letzten Jahren beigetragen.
Unter dem Strich werden meiner Meinung nach Projekte verschoben oder eingefroren, kleinere Unternehmen - welche sich nicht selbst finanzieren können, oder massiv an Wert verlieren - Übernommen.
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