Hai zusammen, ich habe mir mal die (wenigen) Meldungen und Berichte zu CONCEPT seit deren IPO im März angesehen und hier zusammengetragen, damit man sich auch auf diese Weise einmal ein Bild von diesem Unternehmen machen kann. Wie gesagt, ich bin aufgrund der fundamentalen Lage (I-Net Agentur mit GEWINN - ja, das sind diese schwarzen Zahlen, die man in dieser Branche ja eigentlich gar nicht kennt!) und der charttechn. Situation extrem bullish für CONCEPT.
CU LC.
----------------------------------- Concept: "Erst der Kunde, dann eine Niederlassung" Concept realisiert und betreut als Full-Service-Agentur Internet-Präsenzen. Außerdem erstellt das Unternehmen Kataloge und Firmendatenbanken. Strategische Beratung (Consulting) in Sachen Multimedia und E-Commerce runden das Angebot ab. Im vergangenen Jahr setzte Concept rund 24 Millionen Mark um und erwirtschaftete einen Vorsteuergewinn von knapp 4,5 Millionen Mark. Instock sprach kurz vor der Erstnotiz mit Vorstandschef Volker Tietgens. Instock: Herr Tietgens, von dem Börsenerlös fließen bis zu 24 Prozent oder 33 Millionen Euro in Ihre Tasche. Wollen Sie groß Kasse machen? Tietgens: Ich habe lange Zeit in das Unternehmen investiert. Dadurch sind viele Verpflichtungen auf privater Ebene entstanden. Der Börsengang ist eine Gelegenheit, diese wieder los zu werden. Instock: Wenn Sie so viele Papiere abgeben, wie wird dann die Aktionärsstruktur nach dem IPO aussehen? Tietgens: Ich selbst werde größter Aktionär mit 43 Prozent bleiben, Ogilvy und Mather halten 20 und das Management 15 Prozent. 22 Prozent der Aktien werden sich in Streubesitz befinden. Es wird außerdem eine Kapitalerhöhung von 3 Prozent für einen Stock-Option-Plan geben. Instock: Warum geben Sie die absolute Mehrheit ab? Tietgens: Meine absolute Mehrheit war kein Kriterium für die so getroffene Entscheidung. Wir brauchen Kapital für die Firma und haben uns für die bekannte Vorgehensweise entschieden. Als Gründer haben meine Vorstandskollegen und ich zusammen ja immer noch das Sagen im Unternehmen. Instock: Sie platzieren sich derzeit unter den ersten fünf Internetagenturen Deutschlands ein. Welchen Platz streben Sie bis 2004 an? Tietgens: Wir waren 1998 am Umsatz gemessen die zweitgrößte Agentur. Wenn man den Gewinn zugrunde legt, sind wir mit Sicherheit die Nummer eins. Insgesamt fühlen wir uns auf Platz zwei oder drei sehr wohl. Instock: Sie schreiben als einzige große Internetagentur schwarze Zahlen. Was haben Sie, was die anderen nicht haben? Tietgens: Vielleicht hängt es mit meinem Background zusammen. Ich bin von Hause aus Wirtschaftsinformatiker. Viele Chefs vergleichbarer Firmen kommen aus der Medien- oder Kreativecke. Ich bin der Ansicht, dass man schwarze Zahlen schreiben muss. Wenn ich ein Unternehmen betreibe, muss auch Gewinn rauskommen. Wenn man, so wie wir, ordentlich wirtschaftet, ist das auch möglich. Instock: Sie haben große Pläne, wollen global Player werden. Wo wird man in Zukunft das Logo von Concept überall antreffen? Tietgens: Mit Sicherheit in Europa, auch in Osteuropa. Dabei konzentrieren wir uns auf die großen Märkte wie Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien. In Polen führen wir Gespräche mit dortigen Kunden. Das entspricht auch unserer Strategie: Erst der Kunde, dann eine Niederlassung. Südamerika ist ein weiterer, sehr interessanter Markt für uns, auf dem sich sehr viel tut. Diesen Markt decken wir von unserer Niederlassung in Miami ab. Hier haben viele der in Südamerika tätigen Konzerne ihre Zentralen. Nach Asien bestehen derzeit keine festen Kontakte. Wir folgen hier Kunden von unserem Partner, der Relationship Marketing Group (RMG). Instock: Werden Sie bei Ihrem Auslandsengagement weiter nur auf Niederlassungen setzen? Tietgens: Wir wollen in der Hauptsache mit Niederlassungen ins Ausland expandieren. Eventuell kaufen wir aber auch Agenturen. Doch hier gibt es keine aktuellen Gespräche. Instock: Wofür wollen Sie außerdem Ihre IPO-Mittel einsetzen? Tietgens: Wir werden die Mittel aus dem Börsengang zum weiteren Ausbau unserer strategischen Partnerschaft mit RMG nutzen, unser USA-Büro und unseren Consulting-Bereich weiter ausbauen. Gerade im Consulting-Bereich besteht eine sehr starke Inlandsnachfrage. Instock: Weitere nationale Pläne gibt es nicht? Tietgens: Sicherlich werden wir auch national aufstocken. Vorgesehen sind noch ein oder zwei weitere Standorte in Berlin und München. Alles andere muss sich ergeben. Darüber zu reden ist auch einfach noch zu früh. Instock: Als eines Ihre Hauptprobleme gilt Ihre chronische Personalknappheit. Welche Möglichkeiten, außer vorhandene Mitarbeiter zu klonen, sehen Sie? Tietgens: Auf die Idee sind wir noch nicht gekommen, obwohl wir uns schon ein paar Gedanken gemacht haben. Um das Problem Arbeitskräfte endgültig in den Griff zu bekommen, haben wir vor kurzem eine neue Personalchefin, die zuvor bei 1&1 tätig war, eingestellt. Doch das allein reicht nicht. Wir fahren eine große Personalkampagne, der Börsengang trägt ein Übriges zur Attraktivität von Concept als Arbeitgeber bei. Selbstverständlich bilden wir auch junge Leute aus. Viele Mitarbeiter fanden auch den Weg über die virtuelle Hochschule AKAD zu uns, die allein 17.000 Studenten hat. Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang die vor kurzen von uns erworbene Jobbörse. Instock: Inwiefern ist die Jobbörse für die Findung eigener Mitarbeiter wichtig. Haben Sie das Erstzugriffsrecht auf Stellengesuche? Tietgens: Nein, ganz gewiss nicht. Aber wir können unserseits kostenlos Angebote dort platzieren. Instock: Kann man mit solchen Jobbörsen Geld verdienen, oder ist das nur ein ergänzendes Angebot? Tietgens: Wenn man damit kein Geld verdienen könnte, würden wir so etwas nicht tun. In Zukunft wird die Jobbörse ein eigenes Profitcenter werden. Instock: Sie wollen in den Mobil-Commerce-Markt einsteigen. Welchen Sinn macht das derzeit? Tietgens: Das muss man sehr differenziert sehen. Bei online-geeigneten Angeboten ist ein Engagement nicht unsinnig. Es stellt sich aber auch die Frage, ob sich die WAP-Technologie überhaupt mehrere Monate hält. Andererseits kann man eine solche Technologie nicht links liegen lassen. Man muss rein gehen. Instock: Wie groß sind Umsatz und Gewinn, den Sie durch die Zusammenarbeit als exklusiver Online-Partner von O&M erzielen? Tietgens: Es sind zirka 5 Millionen Mark Umsatz. Auch der Gewinn stimmt bei dieser Zusammenarbeit. Instock: Wie sehen die Prognosen bis 2000 aus? Tietgens: Mittelfristig rechnen wir mit einem Vorsteuergewinn von 15 bis 20 Prozent des Umsatzes. Mehr zu sagen, erlaubt mir die Rechtslage nicht. Instock: Wir bedanken uns für das Gespräch. -----------------------------------
Concept gründet Auslandsniederlassungen Concept gründet in London, Madrid, Zürich und Warschau insgesamt vier Auslandsniederlassungen. Nach Unternehmensangaben wurden bereits erste Mitarbeiter in Großbritannien, Spanien und Polen eingestellt. Die internationale Expansion werde durch die Anfang des Jahres vereinbarte weltweite strategische Allianz mit der Relationship Marketing Group (RMG International) ermöglicht, teilte Concept mit. -----------------------------------
Concept erhält Auftrag von der Dresdner Bank
Concept soll gemeinsam mit Partnern für die Dresdner Bank eine Internetseite für den Wertpapierhandel entwickeln, teilte das Unternehmen mit. Erst kürzlich habe Concept an der Realisierung einer Transaktionsplattform für die Neuemissionen der Dresdner Bank mitgewirkt, die bei der Emission von T-Online in Betrieb genommen worden sei. Wie der Finanzvorstand gegenüber Instock ergänzte, habe man über die Höhe des Auftrages Stillschweigen vereinbart. Jedoch sei der Auftrag strategisch von besonderer Bedeutung. "Alle Finanzinstitute arbeiten an ähnlichen Projekten und Concept könne hier bereits einiges Know-how vorweisen." Die Planzahlen will Concept allerdings nicht anheben. -----------------------------------
Concept übernimmt Mehrheit an Art + Com
Die Concept AG hat über eine Kapitalerhöhung 51 Prozent an der Berliner Art + Com Medientechnologie und Gestaltung AG übernommen. 1999 setzte Art + Com 4,6 Millionen Mark um, teilte Concept mit. Das Unternehmen ist unter anderem auf dem Gebiet der "Virtual Reality" tätig.
-----------------------------------
Concept übernimmt britische NMT
Concept übernimmt die britische New Marketing Technologies (NMT). NMT sei seit 1996 im Bereich E-Business-Consulting und der Gestaltung von Internetauftritten aktiv und arbeite gegenwärtig mit Gewinnen. Für das laufende Jahr strebe NMT einen Umsatz von rund 5 Millionen Mark an, hieß es. Der Kaufpreis sei in Abhängigkeit vom Erreichen von Umsatz- und Ertragszielen bis Ende 2003 vereinbart worden und soll bar bezahlt werden, teilte Concept mit.
-----------------------------------
Concept steigert Umsatz und Gewinn
Concept hat im zweiten Quartal 10,4 Millionen Mark umgesetzt - ein Plus von 133 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg um 38 Prozent auf 844.000 Mark. Der Gewinn je Aktie betrage 0,06 Euro, teilte die Multimedia-Agentur mit. Im ersten Halbjahr sei damit bereits das Jahresergebnis 1999 übertroffen worden, so daß die Gesamtjahresplanung für den Gewinn je Aktie angehoben werde, hieß es.
-----------------------------------
Soviel dazu - die Entwicklung scheint mir (auch von der finanziellen Seite her) auf soliden Füßen zu stehen. Wünschenswert wäre allerdings eine intensivere Kommunikation von Zwischenergebnissen nach außen.
CU LC.
|