Bernd99
: China: Inflation springt auf fast fünf Prozent
Mit allen Mitteln versucht die chinesische Regierung, den Preisanstieg zu dämpfen. Dennoch lag die Teuerung im vergangenen Jahr deutlich über dem angestrebten Wert.
Die chinesische Inflation fiel 2010 nicht so hoch aus wie von Beobachtern erwartet. Sie habe 4,9 Prozent betragen, teilte die Nationale Statistikbehörde am Dienstag mit. Ursprünglich hatte die Regierung einen Wert unter drei Prozent angestrebt. www.focus.de/finanzen/news/konjunktur/...uenf-prozent_aid_600069.html
Es geht nicht um die Jahresrate, sondern um den Preisanstieg im Dezember. Da sind die Preise um 4,9% gestiegen (Lebensmittel +10%). Damit zieht die Inflation trotz bereits dreimaliger Zinssteigerungen weiter an. Im November betrug der Preisanstieg 4,6%.
So muss die Story lauten.
Übrigens: ziemlich üble Sache, wenn anscheinend die Geldpolitik nicht wirkt.
Sicht - ob als Keynesianer oder Monetarist - sind die Befürchtungen, dass wir eine höhere Inflationsrate bekommen, mehr als begründet. Diese Wirkungen treten allerdings laut beiden theoretischen Modellen mit einem erheblichen Timelag auf. Allerdings die Frage ist, ob die momentane Geldschwemme nachfragewirksam wird, oder ob Banken und Unternehmen weiterhin grosse Liquiditätsreserven halten.
----------- Bei Ariva gibts seit 2000 nur einen mod
Die heftigen Kursstürze von Banken und Finanzwerten erinnern nach Überzeugung von Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann an den Herbst 2008. Damals war die Weltwirtschaft nach dem Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers in eine tiefe Rezession gestürzt. "Seit Jahresbeginn haben manche europäische Banken sogar ein Drittel und mehr ihrer Marktkapitalisierung eingebüßt", sagte Ackermann auf der "Handelsblatt"-Tagung "Banken im Umbruch" am Montag in Frankfurt. In das Bild passe, dass die Märkte für Staatsanleihen stark schwankten, auch in Deutschland und den USA. Selbst der Aufwärtstrend des Goldpreises verlaufe nicht stetig.
Es wird Zeit, das Undenkbare zu denken und sich darauf einzustellen: auf die Pleite von Griechenland, Portugal, vielleicht sogar von Irland. Nötig ist eine grundlegende Reform der Euro-Zone.
Der belgische Notenbankchef schließt eine Zinssenkung auf der nächsten Sitzung der Europäischen Zentralbank nicht mehr aus. Auch andere Optionen seien möglich. Banken rechnen inzwischen mit einer Rezession in Europa.
sie kommt gar nicht - bei den vorhandenen produktionskapazitäten und produktivitätsreserven ist bei den preisen ein erhebliches abwärtspotential vorhanden - wer hier die preise hochziehen möchte, riskiert marktanteile ohne ende ... und das kommt noch schlimmer. der gesamte preispush 2009/2010 war der logische ablauf bei einem scharfen "v" ... wenn nach 2 jahren ausfassen die lager leer sind und dann alle gleichzeitig ordern ist der heftige preisanstieg und das durchschlagen auf den verbrauer ja wohl kein wunder.
Bernd99
: Es gibt bei uns eine hohe versteckte Inflation
Wenn das Gelddrucken auf den Produktmärkten Inflation erzeugt, müssen die Verbraucher in diesem Produktmarkt bezahlen. Und wenn die Ausweitung der Geldmenge auf dem Anlagemarkt für Inflation sorgt, müssen diejenigen, die die zu diesem höheren Preis angebotenen Anlagen kaufen, den Preis bezahlen. Landet die erhöhte Liquidität auf den Anlagemärkten, weiß man natürlich weniger darüber, wer letztlich für diese Freigebigkeit der Regierung aufkommen muss, denn in diesem Fall setzt die Erhöhung der Liquidität über ein schier grenzenloses Schneeballsystem, und nichts anderes ist das weltweite Finanzsystem, eine ganz eigene Dynamik in Gang. Diejenigen, die diese Liquidität »kostenlos« bereitstellen, werden die Späteinsteiger in die von diesem Gelddrucken aufgeblähte Wertpapier-Blase oder Investment-Maschesein.
wird durch ganz andere Faktoren getrieben. Sicher auch durch (m.E. völlig irrationale) Angst vor Inflation. Dass man aus falschen Gründen das richtige tut, ist ja auch ok. Der Goldpreis ist von einem Anlagenotstand getrieben. Sicherheit geht vor. Und die klassischen sicheren Anlagen bringen historisch niedrige Erträge. Der Goldpreis tendiert in Niedrigstzinsphasen nach oben, weil das GAP zwischen Zins-Ertrag und Null-Ertrag (außer Wertzuwachs) bei Gold so niedrig ist, dass die Tendenz zur Goldanlage steigt.
Der Goldpreis ist allenfalls ein Indikator für Angst als ein Indikator für reale Inflation. "Goldinflation" ist irgendwie ein Widerspruch in sich...
----------- Große Verbindlichkeiten machen nicht dankbar, sondern rachsüchtig. (Nietzsche)
EZB die Geldmenge im Euroraum stagniert, ist auch in nächster Zukunft eher mit niedrigen Zinsen zu rechnen. Die Inflation lässt also noch auf sich warten.
Vgl. auch Veröffentlichungen der Deutschen Bundesbank:
Mit der Wucht einer gewaltigen Welle soll die Inflation kommen, heißt es allenthalben. Doch noch merken sie die Konsumenten kaum. Aber die vielen Rettungsaktionen für Banken und einzelne Staaten, die zahllosen Konjunkturprogramme erfolgten bis auf wenige Ausnahmen auf Pump. Die Schuldberge sind riesig. Damit steigt die Gefahr der Inflation.
nach wie vor ein Nullthema. Die Fixierung des Blickes auf die Geldmenge ist viel zu kurz gegriffen.
1. Welche Geldmenge? 2. Wie sieht es mit der Güterproduktion aus? Wie ist die Kapazitätsauslastung? 3. Wie steht es um das Verhältnis Konsum vs. Investition 4. Wo fließt das Geld überhaupt hin? Was passiert mit der zur Verfügung gestellten Liquidität?
----------- Große Verbindlichkeiten machen nicht dankbar, sondern rachsüchtig. (Nietzsche)
Heizöl ist 9,8 Prozent teurer, Benzin kostet sogar 12,3 Prozent mehr: Die steigenden Kosten für Energie sind der größte Preistreiber in Deutschland. Insgesamt lag die Inflationsrate im Juli bei 2,4 Prozent.
China bekommt seine Teuerungsrate nicht in den Griff. Die Teuerungsrate ist auf den höchsten Stand seit drei Jahren gestiegen.
Besonders heftig fiel der Anstieg bei den Nahrungsmitteln aus. Sie wurden sogar um 14,8 Prozent teurer. Schweinefleisch kostet derzeit 57 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Zuwachs der Erzeugerpreise lag nach 7,1 Prozent im Juni sogar bei 7,5 Prozent. Die hohen Nahrungsmittelpreise führen zu Unzufriedenheit in der Bevölkerung - und könnten damit zum Problem für die chinesische Regierung werden.
in unterschiedlichen Segmenten ist noch lange keine Inflation. Und China ist ja nun wirklich ein völlig anderes Thema.
Zu den steigenden Goldpreisen:
"Basically, gold pays no dividends or interest. It is thus expensive to hold in your portfolio when real interest rates are high, and cheap to hold it in your portfolio when real interest rates are low. When interest rates are high, you have to be pretty confident that gold is going to rise in price in order to hold it in your portfolio--which means that when interest rates are high you sell gold unless you think the price of gold is low."
eher deflationäre Tendenzen, wenn ich mir die Wirtschaftsindikatoren anschaue.
Ursachen sind zu finden u. a. in:
1.) Politik zu extremen Kosteneinsparungen sowie Steuererhöhungen bei hoch verschuldeten EU-Mitgliedsstaaten. Konsequenz= stagnierende Einkommen der Bevölkerung und damit verbunden eine deutliche Abnahme des Konsums sowie Zunahme von Arbeitslosigkeit.
2.) Derzeitige Indikatoren, die eine Stagnation der Weltwirtschaft erwarten lassen. Konsequenz = ähnlich wie unter Punkt 1.
3.) Rückgang des Konsums = führt zu sinkenen Preisen.
Die steigende Inflationsrate in den letzten Monaten lässt sich daher auf die positiv verlaufene konjunkturelle Entwicklung im letzen Jahr und Q1/2011 zurückführen. Die Inflationsrate müsste bei stagnierender wirtschaftlicher Leistung und der derzeit bestehenden Geldmenge im Euro-Raum demnach sinken.
Papiergeld besitzt keinen intrinsischen Wert, es lässt sich praktisch ohne Aufwand beliebig vermehren – was insbesondere die USA in den letzten Jahrzehnten auch fleißig getan haben. Das Ergebnis: Der Dollar hat in knapp 100 Jahren gut 98 Prozent seiner Kaufkraft verloren. Die dem zugrundeliegende Inflation ist kein “natürliches” Phänomen, die hohe Kaufkraftstabilität des Dollars in den 100 Jahren vor Einführung der US-Notenbank belegt dies eindeutig. Was nun für den Dollar gilt, gilt im wesentlichen auch für alle anderen Währungen der Welt: Es handelt sich heute um reines, ungedecktes Papiergeld. In Deutschland führten die Experimente mit Papiergeld im Rahmen der Kriege des 20. Jahrhunderts gar zu zwei Währungsschnitten mit praktisch völligem Wertverlust. Und die als vergleichsweise “hart” geltende D-Mark hat in gut fünzig Jahren ihrer Existenz ebenfalls 75 Prozent ihrer Kaufkraft eingebüßt – und das noch vor Einführung des Euro und den zahlreichen inflationären Rettungsschirmen der jüngsten Zeit.