Also im Gegensatz zu anderen Analysten, Banken, Zeitschriften etc., die auch oft genug daneben gelegen haben, war hier bei Förtsch&Co. immer eine besonders ausgeprägte Form der Euphorie, Pusherei, Unausgewogenheit der Empfehlungen zu beobachten. Alleine schon die Ausdrucksweise war wie auf dem Jahrmarkt zu beobachten: keine Stücke aus der Hand geben, unbedingt dabeibleiben, vervielfachen usw. kaufenkaufenkaufen... Die "AUsführlichkeit" der Empfehlungen war oftmals nicht zu unterbieten. Wer versucht in 3 Zeilen eine fundierte Analyse zu liefern ist schon wirklich nicht ernst zu nehmen. Die Lieblingswerte wurden jede Woche neu durchgenudelt, kaum war ein Wert ausgestoppt, war er auch schon wieder drin. Die schlagartig sich wandelnden Kursziele sind schließlich legendär, von 1000 Euro auf 400 binnen weniger Wochen (nur wg. unsolidem peergroup-Vergleich). Und was da für faule Eier empfohlen wurden (Gigabell, E-Net...) ist ebenfalls Fakt. Am schlimmsten aber diese gnadenlose ABzocke. Zunächst der Heftpreis - astronomisch hoch für minimalen Inhalt (man nehme dazu im Vergleich andere Hefte wie BO, Euro, Focus M usw.), der noch astronomischere Faxabruf mit dausenden von Werbungen, Blättern und DM an Kosten, diverse Zockerhotlines mit den ganzen Gesellen, die alle unter einer Decke stecken und meinen selbst noch Musterdepots führen zu müssen, in denen ein Kommen und Gehen wie auf einem Bazar ist. Unseriös auch die Verquickung von Fondsmanagment und (Pseudo-)Journalismus. Ach je, da fällt einem wirklich genug ein. Und als Argument zu bringen, daß einige Tips gut gewesen seien, so warne ich ausdrücklich vor der nahezu blinden Biotechbegeisterung (nachdem das Pferd "Internet" nicht mehr lief, hat man einfach umgesattelt auf "Biotech), denn eine Medigene ist absurd teuer und wird bei einer Erschütterung des MArktes (da muß nur eine Firma mal Pleite gehen oder eine richtig schlechte Zahlen bringen) auch eventuell stark ins Rutschen kommen. Auf fahrende Züge besonders in den USA aufzuspringen ist keine Kunst, auch sind fairerweise diese Kursbewegung nicht dem Kulmbacher-Clan zuzuschreiben. Niemand ist insbesondere an der Börse unfehlbar, aber die Herren haben aus Gier deutlich übertrieben. Hoffentlich taucht Förtsch nie wieder im Zusammenhang mit Tankstellen auf, sondern begibt sich wieder an eine Tankstelle. S.Lord
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