Ich versuche mal, das Problem, was ich in Grünheide sehe, noch mal zu verdeutlichen. Das Tesla Werk soll ja auf dem Gelände errichtet werden, wo man auf das BMW Werk gehofft hatte. Die haben sich aber für Leipzig entschieden. Das Ganze ist mehr als 20 Jahre her. Als damals zu diesem Zweck der bis heute gültige B-Plan erstellt und in Kraft gesetzt wurde, gab es das Wasserschutzgebiet in der heutigen Form noch gar nicht. Als viele Jahre später das Wasserschutzgebiet ins Leben gerufen wurde, war der B-Plan wohl längst etwas in "Vergessenheit" geraten, denn sonst hätte man schon damals auf die entstehenden Diskrepanzen reagieren müssen. Als nun kurzfristig, wie bei Tesla nun mal üblich, ein gewaltiges Grundstück mit passendem B-Plan gesucht wurde, hat man sich kurzfristig an Grünheide erinnert und ein Angebot gezimmert. Wer irgendwann selbst mal in Deutschland versucht hat, einen B-Plan für ein nur 10 oder 20 Hektar neu zum Leben zu erwecken, der weis, das so etwas in wenigen Monaten nicht machbar ist. Also blieb bei diesem Zeitdruck nur der Rückgriff auf eine vorhandene Lösung. Allerdings liegt über dem B-Plan heute ein ausgewiesenes Wasserschutzgebiet und der Untergrund ist durchgehend tiefgründiger Sandboden. Und dort ist der "schwarze Peter" begraben. Einerseits benötigt man eine riesige großflächige Tiefgründung für die Statik und andererseits ist genau das in Wasserschutzgebieten extrem problematisch. Hier würden wohl auf beiden Seiten , Tesla und Behörden, Fehler gemacht und jetzt ist guter Rat teuer. Bin gespannt, wie dieser Knoten gelöst wird. Vermutlich werden etliche Firmen, die mit ähnlichen Problemen im Genehmigungsverfahren gescheitert sind, recht argwöhnisch beobachten.
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