Irgendwo muss man anfangen, beim Auto ist es der Neuwagenkauf und der Gebrauchtwagenmarkt wird entsprechend nachziehen. Die Verhältnisse sind leider aktuell etwas durcheinander durch die Förderung und dadurch einem eher zweitklassigen Gebrauchtwagenmarkt für BEV. Wenn ich z.B. einen Tesla M3P ein Jahr nach der Förderung noch mit satt Gewinn nach Dänemark verkaufen kann, bleibt nicht viel von der Förderung in Deutschland - leider.
Zum Thema PV bin ich gerade dran. Leider habe ich noch keinerlei Erfahrung in der Praxis. In der Theorie finde ich es schon mehr als attraktiv und dürfte in vielen Anwendungsfällen schon ein No-Brainer sein. Dein Beispiel finde ich nicht gut gewählt: Große Stromspeicher sind aktuell noch zu teuer, allerdings lassen sich durch kleine bzw. passende Speichergrößen durchaus gute Renditen erzielen. Aber mal zur Theorie: Eine PV Anlage sollte sich theoretisch bei ausschließlicher Netzeinspeisung selber tragen. Je nach Größe und Komplexität der Anlage liegen die Stromentstehungskosten bei ca. 9ct. Selbst wenn es erst nach 20 Jahren ist, irgendwann müsste sich selbst die ungünstigste Anlage amortisiert haben. Mit der lange Amortisationszeit würde ich auch nicht investieren - obwohl bei den niedrigen Zinsen nicht mal Kapital brauchen bzw. binden würde. Finde es nicht gar nicht so schlecht, wie es klingt.
Interessant wird es erst, wenn man den Strom selber nutzen kann. Bei Eigenverbrauch spart man ca. 15-20ct/kWh - das klingt doch schon besser. Noch besser wird es, wenn man den Strom direkt in ein Elektroauto laden kann. Hier sind durchaus bis zu 50ct/kWh Ersparnis drin, verglichen mit Benzin, welches man in einen Verbrenner tanken müsste.
In der Praxis muss alles zusammenpassen: Anlagen- und Speichergröße, ggf. Heizungsnutzung, Pendel- bzw. Fahrverhalten, Stromnutzung im Haushalt, etc. Pauschal große Anlage, Speicher und BEV wird nicht zwangsläufig rentabel ;)
|