Heisses Eisen

Seite 1 von 1
neuester Beitrag: 11.09.12 11:07
eröffnet am: 11.09.12 11:07 von: bullx Anzahl Beiträge: 1
neuester Beitrag: 11.09.12 11:07 von: bullx Leser gesamt: 702
davon Heute: 1
bewertet mit 0 Sternen

11.09.12 11:07

3 Postings, 4481 Tage bullxHeisses Eisen

Fuer mich hat das gesamte KTG Geschaeftsmodell zuviele instransparente dunkle Loecher an deren Rand schoene Blumen gepflanzt sind..

 
Bsp Biomasseversorgung:
Die KTG Energie AG bezieht laut Herrn Berger die Rohstoffe von der Mutter KTG Agrar AG. Damit kann die KTG Agrar AG die Gewinne beliebig zwischen Mutter und Tochter hin- und herschieben. Es gibt keinerlei verbindliche und rechtssichere Verträge mit Preis- und Qualitätsfestlegungen, wie in der Branche sonst üblich.
 
Wenn ich nicht auf Beiden seiten investiert bin kann das eine ganz schoene Achterbahn werden.
Wenn aber die Instransparenz die gesamthafte Situation verdeckt und das Geschaftsmodell womoglich gar nicht so tragfaehig ist wie getoent wird, (siehe cashflow Verluste der letzten jahre) , wird das ganze ein heisses Eisen..
 
Herr Berger behauptet, an mehreren Standorten zu 100 % Zwischenfrüchte zu verwenden, und keine Maissilage und kein Getreide. Man fragt sich, warum an diesen Anlagen Silos mit Maissilage und GPS existieren. Keine einzige Anlage der KTG Agrar AG wird über einen 12 Monatszeitraum ohne Maissilage betrieben. Eine schlichte Lüge! Von ausschliesslichen Betrieb mit Reststoffen ebenfalls keine Spur!
 
Laut Herrn Berger (Pressemitteilung vorletzte Woche und Mitteilung auf dem Small Cap Tag in Frankfurt) ist KTG Energie AG in der Lage, bis zu 120 MW Biogasleistung mit Energiepflanzen und Zwischenfrüchte von Flächen der KTG Agrar AG zu beschicken. Ich habe mir das mal ueberschlaegig ausechnen lassen:
Ein MW benötigt ca. 18 000 Tonnen Maissilage, oder entsprechend höhere Tonnagen an weniger energiereichen Zwischenfrüchten. Wenn die KTG Agrar AG ihren Ackerbau zu 100 % für Biogas einsetzt (und keine Ackerfrüchte mehr erzeugt) dürften von etwa 25 000 ha in Deutschland etwa 1 Mio Tonnen Maissilage anfallen, was gerade einmal für 55 MW reicht. Wieder glatt gelogen, ohne mit der Wimper zu zucken!!
Angesichts der Dimension eigentlich atemberaubend..
 
Die realen praktischen agrarischen Voraussetzungen fuer das Biogasgeschaeft lassen sich mit den Randbedingungen so nicht darstellen.
Oder hat man vor die fehlenden Biomassen aus Litauen oder Rumänien nach Berlin fahren ?(zu welchen Preisen soll den das moeglich sein, damit dann noch ein gewinn aus den Anlagen hearusgefahren werden kann) ?
Das Einmaleins der Biogaserzeugung scheint hier fuer mich ueberhaupt nicht zu funktionieren und ist bar jeglicher Faktenlage.
 Scheint ein richtiger Experte zu sein, der Herr Berger!
 
Herr Berger weist auf jahrelange Forschung im Hause KTG Agrar AG hinsichtlich verbesserter Biogastechnologien hin. In der Branche gelten KTG Anlagen als sehr einfache und überdimensionierte Anlagen. Von erfolgreichen Aktivitäten zur Anlagenoptimierung oder Verwertung alternativer Rohstoffe ist nichts bekannt, ganz im Gegensatz zu Wettbewerbern wie Eon, agri.captial oder Verbio. Dort hat man Geld investiert und Anlagen im industriellen Maßstab errichtet, welche Stroh, Hopfenabfälle usw verarbeiten, oder den Gärrest zu Dünger aufbereiten!
 

   Antwort einfügen - nach oben