Fällt mir immer wieder auf, dass gerade für die ältere Generation Russland ein großer Spieler in der Welt war und aus irgendwelchen Gründen immer noch ist. Ja, Russland hat sein völlig veraltetes Militär mittlerweile modernisiert und sieht sich selbst noch als den großen Spieler in der globalisierten Welt. Aber sehen wir mal die harten Fakten. Russland ist mit einem BIP unter jenem von Kanada oder Brasilien bedeutungslos für die kapitalistische Welt. Deutschland mag mit Sicherheit ein Spielball von USA und China sein, wir reden aber immer noch über die viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Ein großer Teil der russischen Wirtschaft geht auf Rohstoffe zurück, die auch jedes andere Land liefern kann. Wie oft ich das Argument höre "dann drehen die Russen den Gashahn zu". Glaubt denn wirklich ernsthaft irgendwer hier, dass es uns schwerer treffen würde als Russland oder dass es uns überhaupt interessieren würde, außer dass wir die Pipelines abschreiben würden? Für mich ist Russland ein Land, was sich an alte Zeiten klammert und nur noch in den Köpfen älterer Leute Ehrfurcht erweckt.
Anderes Thema, wo der DAX hingehört. Vielleicht sollte Erstdenkendannlenken vielleicht mal von seiner Investitionsplanung (% vom Umsatz zb) für dieses Jahr aus Sicht von Januar erzählen und wie er jetzt seine Investitionen für das Jahr schätzt. Und vielleicht kann er ja mal erzählen wie viel er nach Aufhebung der Ausgangsbeschränkung investieren wird. Oder ob er im Gegensatz vielleicht erstmal sehr vorsichtig agiert, da er einen Rückfall befürchtet und gewappnet sein möchte. Und darauf aufbauend können wir überlegen wie die vlt 2 Mio anderen Erstdenkendannlenker in Deutschland agieren werden. Und wenn wir das haben, dann können wir ja mal schätzen wie es um den Umsatz von VW oder anderen dieses jahr bestellt ist, selbst wenn die Beschränkungen aufgehoben werden. Und im letzten Schritt überlegen wir mal, was passiert, wenn solche Investitionsketten zusammenbrechen. Ich habe es mehrmals gesagt, dass die Probleme erst sichtbar werden, wenn es wieder "normal" wird. VW zB hat 75% in der Finanzkrise verloren, weil der Umsatz um 11% zurückging, wobei sie immer noch Gewinn schrieben. Erwartet ihr wirklich so viel weniger Impact, dass dieses Mal 30% Abschlag gerechtfertigt wären? Mutig.
Zum Thema Leerverkäufe. Nur weil jemand aktuell Long ist, heißt das nicht, dass er leerverkauft. Man kann auch einfach so Cash haben und auf tiefere Kurse setzen.
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