...zumal er sich immer direkter auf Dokumente bezieht. In diesem Beispiel, was er früher schon einmal gebracht hatte, ist es dieses letzte 10-K der WMI von 2007: https://www.sec.gov/Archives/edgar/data/933136/...3/a2182890z10-k.htm
Und wie auf Seite 204 nachzulesen, hatte die WMI Servicerechte (Mortgage servicing rights) an Hypotheken in Höhe von 6,278 Mrd.$ in 2007 und 6,193 Mrd.$ in 2006. Das sind erst einmal die Rechte, also noch keine "Einnahmen". Aber wir haben schon einmal einen recht genauen Überblick über die Größenordnung der Servicerechte, die in 2008 (!!) ebenso in diesem Bereich lagen. Kommen wir zu den "Einnahmen". Da schauen wir weiter auf Seite 133 und kommen zu den (Servicing fees received) erhaltenen Gebühren. Darin sind alle gezahlten Barmittel aus folgenden Bereichen enthalten: - Übertragungen von Darlehen, einschließlich der als Verkäufe bilanzierten Verbriefungen - Zinsen, die weiterhin vom Verkäufer [WMI] gehalten werden - der gesamte Darlehensverkauf Einnahmen insgesamt in 2007: 1,98 Mrd.$ und in 2006: 2,066 Mrd.$ plus jeweils Kreditkartengeschäfte von jeweils ca. 400 Mio.$ Ok. Im Jahre 2008 kam dann der Insolvenzantrag, nachdem die Bank (WMB) inkl. Verbindlichkeiten und bestimmter Vermögen in einer beispiellosen Nacht-und-Nebel-Aktion JPMC zugeschoben wurde. Durch den Insolvenzantrag sind in 2008 natürlich die Einnahmen durch Darlehensverkäufe weggefallen und das Kreditkartengeschäft ging an JPMC. Aber Zinsen und Servicerechte liefen weiter und waren nicht Gegenstand der Insolvenz, weil sich die WMI-Führung bei der Insolvenzanmeldung richtig verhielt und die safe harbor Werte nicht mit in den Prozess hineingezogen wurden. Dass diese Werte nach obigen Zahlen anhand von Zinsen/Servicerechten existierten, beweist auch die Aussagen auf Seite 116 des Dokuments: "Wenn wir Hypothekarkredite verkaufen oder verbriefen, behalten wir uns in der Regel das Recht vor, die Kredite zu bedienen. Wir erfassen ein Hypotheken-Service-Recht ("MSR"), wenn die erwarteten zukünftigen Cashflows aus dem Servicing mehr als eine angemessene Vergütung für diese Dienstleistungen darstellen."
Also die WMI hatte definitiv zum Zeitpunkt des Insolvenzantrages (und natürlich auch danach) aktuelle Zinsen/Servicerechte an Hypotheken. Also nix "Alles verkauft" oder "Vermögenswerte verstecken ist illegal und sind nur Märchen". Das beweist das letzte 10-K der WMI definitiv.
Diese Zinsen/Servicerechte befanden sich also 2008 das erste Mal in safe harbor und so ist es noch heute, weil diese Zinsen/Servicerechte natürlich innerhalb der Insolvenz nicht angetastet werden durften und ebenso in den Beschlüssen des Reorganisationsplanes auch nicht auftauchten. Somit hat folglich auch der WMILT mit diesen Werten nichts zu tun.... bis heute nicht. Und so lange sich bei diesen durchgetragenen Werten nichts tut, sammeln sich diese Werte Jahr für Jahr weiter an... nach allgemeiner Ansicht, bei den Treuhändern, die sich darum kümmern. Demnach schreiben wir dieses Jahr das 12. Jahr, in dem sich die Werte angesammelt haben.
Welches Ausmaß die Werte angenommen haben, kann mit absoluter Sicherheit niemand sagen, weil keine Einzelperson dazu den nötigen Überblick hat. Hinzu kommt, dass einige Kredite geplatzt sind, andere sind ausgelaufen bzw. die Zinsen haben sich verringert und die Vermögensverzinzung bei den Treuhändern findet ja auch noch statt... wer weiß, welche Einflüsse das Gesamtbild des Vermögens noch beeinflussen. Fazit: Das wird ja höchst interessant, diese Sachen im Auge zu behalten, um zu sehen, wie sich die Situationen dazu entwickeln. Und ich denke, dass der hier gezeigte Punkt nicht der einzige Punkt sein wird, der von der alten WaMu wieder in Erscheinung treten wird.
LG union
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