Die großen Medien waren zu keiner Zeit eine zuverlässige Informationsquelle, dies ist allein schon bedingt des daraus resultierenden relativ großen Interessenskonflikts. So steht dem Interesse nach Informationen nicht unerhebliche wirtschaftliche Interessen entgegen.
Des Weiteren besteht das nächste Problem darin, dass Journalisten das Denken des Lesers übernehmen, indem sie Themen nach ihrem Ermessen erarbeiten und daraus die eigenen Schlüsse ziehen, welche nicht die gleichen Schlüsse sein müssen, die der Leser hätte gezogen, hätte er quasi selbst diesen Journalismus betrieben.
D.h. große Medien können meiner Meinung nach nur Stimmungsbaromer sein und Anhaltspunkte geben, welche Themen aktuell von besonderem gesellschaftlichen Interesse sind (andererseits würden große Magazine mangels Interesse der Leser sicherlich Themen nicht behandeln).
Will man der Wahrheit etwas näher kommen, kommt man nicht umhin, Fakten zu sichten, Statistiken zu blättern, Studien und Forschungsergebnisse zu lesen und das Puzzle Schritt für Schritt zusammen zu fügen. Schnell wird man denn bemerken, dass das was die Massenmedien schreiben, die ganze Emotionalität und Aufmerksamkeit eigentlich gar nicht wert ist und viele Dinge zu einem Elefanten aufgeblasen werden, während andere Dinge in ihrer Konsequenz verschwiegen werden.
------------- Schließlich wollen sie damit die 10 Prozent Stammwähler festigen. Die restlichen Wähler sind egal.... ------------- Wie ich bereits schrieb, es ist eine Illusion zu glauben, dass eine Partei es allen Wählern recht machen kann. Gerade die zunehmende Zersplitterung der Parteien und Stimmen zeigt doch das Bedürfnis nach Individualität und individuellen Vertretern. Würden die Grünen auf Kuschelkurs gehen und versuchen die großen Volksparteien zu imitieren, würden sie am Ende einerseits ihre Stammwählerschaft verprellen und andererseits würde die große Masse dennoch weiterhin CDU oder SPD wählen. Insofern ist es richtig was die Grünen tun, nämlich klare "grüne" Kante zeigen und den Geist der grünen Wählerschaft damit gerecht werden.
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