vielleicht innerpolitisch in Bedrängnis bringen, in der Hoffnung, dass sich in Russland eine liberalere Opposition ausbilden kann.
Man muss bedenken, Russland wurde und wird bis heute wesentlich undemokratischer regiert als dies selbst in den USA der Fall ist. Es gibt quasi keine öffentliche Debatte in einem Parlament oder Bundestag, so wie dies bei uns in Dtl. oder selbst in den USA regelmäßig der Fall ist. In Russland gibt es wenn man so will auch keinen alternativen Ansprechpartner, keinen Oppositionsführer, wie es bei uns der Fall ist.
Die Krawalle 2012 zeigen, dass mit dem wirtschaftlichen Erfolg in Russland auch das Bedürfnis nach mehr Demokratie laut wird, sich allmälig eine Opposition ausbildet. Die Oppositionsbildung wird jedoch durch die Autokratie gestört, z.B. indem eben selbst regierungskritische Demonstrationen verboten oder arg eingeschränkt werden, indem Meinungsfreiheit keine laute Kritik an Putin zulässt. Allein ein Forum wie Ariva, in dem eine Frau Merkel immer wieder aufs Übelste verunglimpft wird, wäre in Russland mit Putin undenkbar.
Daher denke ich, spielt der Westen vielleicht auf einen Umbruch innerhalb Russlands an.
Zwar liegt die Zustimmung zu Putins Politik bislang in Russland noch sehr hoch, doch dies könnte sich ändern, sobald sich die Folgen der Rezession auswirken. Im Gegensatz zu Deutschland werden die Sozialleistungen sicherlich wesentlich geringer ausfallen, was den innenpolitischen Druck noch erhöhen dürfte.
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