"Keiner kann oder will irgendwie erklären, womit Naga Geld verdient. ... warum Naga kein normaler Broker sein soll."
Im GB 2019 schreibt Naga jedenfalls selbst, dass das Kerngeschäft das online-brokerage ist. Und die Erlösstruktur bestätigt das auch.
Die entscheidende Frage ist daher, ob Naga das besser als andere, oder zumindest ähnlich gut, kann und dadurch nachhaltig profitabel wird. Die aktuellen Meldungen deuten ja auf eine positive Entwicklung hin.
In 2019 wurden bei 41 Mrd Handelsvolunen 4,2 Mio Handelsumsätze erzielt. In Q1/2020 waren es 7 Mio bei 24 Mrd Handelsvolumen. Das entspricht einer Verdreifachung der "Marge". Für April und Mai wurden weitere 50% plus beim Handelsvolumen vermeldet.
Woran aber verdient Naga eigentlich, wenn es - zumindest nach früheren Aussagen zu CFD - weder Depotgebühren noch Orderprovision vereinnahmt und auch nicht mit spreads arbeitet? Oder habe ich das falsch verstanden?
Dann fällt mir als Erklärung nur noch ein, dass Naga nach eigener Aussage im GB auch als Kontrahent für die Trades der Kunden agiert.
Dann waeren deren Verluste somit abzüglich des hedging Nagas Gewinn. Was aber auch andersherum gilt. Bei dieser Annahme hängt der Erfolg letztlich davon ab, dass Naga in Summe besser abschneidet, als der Kunde. Also den Markt besser einschätzen kann.
Oder sind es Aufgelder, mit denen gearbeitet wird? Machen die Emitenten von Derivaten ja auch und durchaus üppig.
Es wird jedenfalls interessant, wie sich die Relation von Umsatz zu Handelsvolumen weiter entwickelt. Auf die Meldung zum Q2 darf man mit Recht gespannt sein.
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