Das gab es so noch nicht: Die kanadische Cobalt 27 Capital (WKN A2DTYT) kündigte Anfang der Woche an, rund 145 Mio. Dollar für das Recht an auf der Ramu-Mine (Papua Neu Guinea) produzierten Nickel und Kobalt zahlen zu wollen. Das ist der erste so genannte Streaming-Deal im Bereich der Batteriemetalle!
Cobalt 27, das Unternehmen sicherte sich Anfang des Monats eine Kreditlinie in Höhe von 80 Mio. USD und schloss im März eine Finanzierung in Höhe von 185 Mio. USD ab, erklärte zudem, man werde für diesen Deal keine weiteren Schulden machen. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass das Interesse am Markt weiterhin hoch ist.
Laut Chairman Anthony Milewski wird der Deal Cobalt 27 sofort freien Cashflow generieren. Das Unternehmen erhält mit der Vereinbarung den Umsatz aus dem Verkauf von 450.000 Pfund Kobalt und 2,25 Mo. Pfund Nickel pro Jahr. Das wären rund 30 Mio. USD zu derzeitigen Preisen.
Der Preis für das Batteriemetall Kobalt ist an der London Metals Exchange von 22.000 USD pro Tonne 2016 auf mehr als 90.000 USD pro Tonne explodiert. Was vor allem daran liegt, dass vielfach prognostiziert wird, dass die Automobilhersteller in Zukunft in die Massenproduktion von Elektromobilen einsteigen werden. Und Kobalt ist eine entscheidende Komponente der dafür benötigten Batterien.
Die Ramu-Mine liegt an der Nordküste Papua Neu Guineas und liefert derzeit rund 3% der weltweiten Jahresproduktion von Kobalt. Der Betrieb läuft seit fünf Jahren und die Reserven werden zurzeit auf 100 Mio. Pfund Kobalt sowie rund 1 Mrd. Pfund Nickel geschätzt. Die Metallurgical Company of China, die die Mine auch gebaut hat und betreibt, ist mit 82,3% der größte Anteilseigener. Hinzu kommen die Regierung Papua Neu Guineas und lokale Landbesitzer, die 6,44% halten, sowie die australische Highlands Pacific (WKN 906782), die über einen Anteil von derzeit 8,56% an der Mine hält. Cobalt 27 sichert sich mit dem am Dienstag angekündigten Deal die Rechte an der Hälfte von Highlands Produktionsanteil.
Diese Entwicklung ist nicht nur für die Branche sehr interessant, sondern auch für Pacific Rim Cobalt (CSE BOLT / FRA NXFE), ein Unternehmen, über das wir auf GOLDINVEST.de bereits verschiedentlich berichteten. Pacific Rim erkundet derzeit mit Hochdruck sein Kobalt- und Nickelprojekt TNM und hat dort vor Kurzem mit den ersten eigenen Bohrungen begonnen.
Das TNM-Projekt war allerdings von den Vorbesitzern umfassend erkundet worden, wobei man sich aber auf die Nickelmineralisierung konzentrierte. Damals wurden 856 Bohrungen und 26 Testgruben erstellt. Pacific Rim Cobalt wird sich mit seinen Aktivitäten auf fünf durch historische Bohrungen getestete Zonen sowie vier bislang nicht erbohrte Zonen konzentrieren.
Die historischen Daten deuten auf Vorkommen von 37 Mio. Tonnen mit 0,11% Kobalt und 1,31% Nickel hin. Darin ähneln die Vorkommen denen auf Ram stark, denn die weisen Gehalte von 1% Nickel sowie 0,1% Kobalt auf. Hinzu kommt, dass, wie wir aus dem Unternehmen erfuhren, das TNM-Projekt von Pacific Rim auf der gleichen Insel Papuas liegt wie Ramu – allerdings auf der indonesischen Seite.
Ramu und der Deal zwischen Cobalt 27 und Highlands Pacific deutet also unserer Ansicht nach an, wo das Potenzial für Pacific Rim Cobalt liegen könnte. Natürlich hat Pacific Rim noch einen weiten Weg zu gehen und jede Menge Arbeit vor sich, bevor es soweit sein könnte. Doch das Potenzial ist unserer Ansicht nach da. Insbesondere da nicht abzusehen ist, dass die Nachfrage nach Kobalt in den nächsten paar Jahren signifikant abflauen könnte. Bei allen, erheblichen Risiken, die mit der Exploration und Entwicklung von Rohstoffprojekten unbestritten einhergehen, betrachten wir Pacific Rim deshalb weiterhin als sehr aussichtsreiches Kobalt-Play.
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