US-Notenbankchef Jerome Powell sieht weitere Indizien für eine Verlangsamung der globalen Konjunktur. Powell sagte am Freitag auf der Notenbankkonferenz in Jackson Hole, man sei notfalls bereit alle Instrumente zu nutzen, um die Wirtschaft zu stimulieren. Der Handelsstreit der USA mit China schaffe große Unsicherheit, auch für die Prognosen der Fed. Noch gehe es der Wirtschaft gut, aber es gebe auch signifikante Risiken, betonte Powell. Die Inflation sieht der Fed-Chef weiter auf dem Weg zu Zwei-Prozent-Marke. Die Finanzmärkte reagierten zunächst kaum auf die Aussagen, da deren Tenor wenig Neuigkeitswert enthielten. Die US-Notenbank steht unter erheblichem Druck. Fast täglich greift US-Präsident Donald Trump die Fed an und fordert deutliche Leitzinssenkungen. Am Freitag stellte Trump die Frage, ob Powell oder der chinesische Präsident Xi Jinping der größere Feind sei. (US-Präsident Donald Trump via Twitter: "As usual, the Fed did NOTHING! It is incredible that they can “speak” without knowing or asking what I am doing, which will be announced shortly. We have a very strong dollar and a very weak Fed. I will work “brilliantly” with both, and the U.S. will do great. My only question is, who is our bigger enemy, Jay Powell or Chairman Xi?“)
Der chinesische Yuan ist am Freitag auf ein frisches Elf-Jahres-Tief zum Dollar gefallen. Marktbeobachter folgern daraus, dass die Regierung in Peking den Yuan abwerten lässt, um so die negativen Folgen aus den US-Zöllen zu mildern. Ein im Verhältnis zu Dollar schwacher Yuan verbilligt chinesische Ausfuhren in die USA billiger und konterkariert damit die die Zollpolitik der Regierung Trump.
China will im Handelsstreit mit den USA zusätzliche Zölle in Höhe von 5 bis 10 % auf Waren mit einem Volumen von 75 Mrd. Dollar erheben. Die Zölle sollen in zwei Schritten am 1. September und 15. Dezember angehoben werden, wie das chinesische Handelsministerium am Freitag mitteilte. Auf Sojabohnen und Erdölimporte wird demnach ab September eine zusätzliche Abgabe von 5 % fällig. Autozölle in Höhe von 25 % sollen am 15. Dezember wieder aufgenommen werden.
Quelle: www.godmode-trader.de
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