Hausse oder Baisse ? (EU + US )

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neuester Beitrag: 28.11.23 14:33
eröffnet am: 21.05.19 22:42 von: Andreas S. Anzahl Beiträge: 46
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21.05.19 22:42
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2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.Hausse oder Baisse ? (EU + US )

Liebe User und Anleger,

leider fand ich keinen Thread über die generelle mittel- bis langfristige Marktentwicklung. Entweder wird über spezifische Branchen und Indizes diskutiert oder kurzfristige Spekulationen.

Daher habe ich diesen Thread eröffnet, damit hier in Ruhe und ohne Hektik über die aktuelle mittel- bis langfristige Marktentwicklung diskutiert werden kann. Vorzugsweise EU und US Markt.

Ich für meinen Teil werde hier hin und wieder, jedoch regelmäßig meine Einschätzungen EU und US Markt posten für interessierte Mitleser.

Bitte die Netiquette beachten, danke und viel Erfolg!
 

21.05.19 22:45

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.PS

Wie ich aktuell eingestellt bin, kann man an dem Balken neben meinem Namen erkennen. Grün = Long/Hausse, Rot = Short/Baisse. :)  

31.05.19 17:31
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2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.Update

 
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04.06.19 19:38

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.Update

Zu meinem Beitrag https://www.ariva.de/forum/a-s-m-i-555093?page=3#jumppos91 hinzufügen möchte ich, dass die Situation weiter angespannt bleibt. Ich gehe sogar noch in diesem Sommer von der ersten Leitzinssenkung aus, ggf. auch schon jetzt im Juni.

Wie sich das generell auf die Märkte auswirkt kann ich noch nicht abschätzen. Trotz einem möglichen kleinen Kursfeuerwerk kann die Hausse damit beendet sein..

Es bleibt spannend :)
 

08.06.19 12:01

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.The final countdown ?

Kürzlich teilte ich über Twitter und Facebook mit, dass der Interbankenmarkt schwächelt.

Seitdem hat sich die Situation dort noch weiter verschlechtert. Inzwischen gehe ich sogar von einer Leitzinssenkung am 19.06. aus, sollte sich die Lage nicht deutlich bessern.

Interessante Parallelen finde ich im Jahr 2000. [ Weiter lesen ]


Viel Erfolg und schöne Pfingstfeiertage!


Andreas Schendel

Portfoliomanagement

 

24.06.19 11:33

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.Leitzins-Countdown

Entgegen meiner Erwartung hat die FED den Leitzins zuletzt unverändert gelassen. Wie geht es nun weiter?

Nun, wie gewohnt. Vorerst weiter „halten und abwarten“.

Auch wenn die Wirtschaft noch robust ist, es gibt zu viele Risiken und der Interbankenmarkt zeigt Schwächen schon seit Monaten.  => Vollständigen Artikel lesen


Folgen Sie mir gerne auf diversen Social-Media Plattformen, um rechtzeitig informiert zu sein.


Andreas Schendel

Portfoliomanagement


 

11.08.19 14:13

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.Märkte am Scheideweg

Mittel- bis langfristig sind die Märkte gerade am Scheideweg. Politisches Umfeld drückt auf die noch robuste Wirtschaft. Die Frage ist nun wie lange die Wirtschaft es noch verkraften kann.

Eigentlich hatte ich eine Leitzinssenkung von min. 0,5% erwartet mit anschließend kleinem Kursfeuerwerk. Hier wäre der Hebel umgelegt und mein ASMI Indikator würde dann auf SHORT, also Crash-Modus switchen. 

Leider war die Senkung nun zu gering, da die FED keine akuten Gefahren sieht. Dies jedoch ist eher positiv und so bleibt der Trend weiter LONG. Gleichwohl die fallende (nicht niedrige) Zinssätze eine Belastung darstellen. Jetzt kommt es also auf Timing an, wann der optimale Zeitpunkt ist entsprechend zu handeln. Jedenfalls ist der (SHORT)Zug noch nicht abgefahren. 

Es bleibt also sich zu entspannen und abzuwarten. Längerfristige Nachkäufe halte ich nicht mehr für verhältnismäßig. 

Kurz- bis Mittelfristig ist hier der DAX ebenfalls am Scheideweg und die weitere Richtung kann sich schon morgen zeigen. Fällt der DAX, geht es wohl etwas weiter runter, ggf. bis 11000 Punkte. Steigt er, wäre die kleine Korrektur beendet. Noch ist der kurzfristige ASMI Indikator short und die nächsten Tage sollten die weitere Richtung aufzeigen.

Bitte beachten Sie, dass dies hier lediglich meine Meinung darstellt und nicht als Handelsempfehlung zu verstehen ist. Jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich.


Viele Grüße und viel Erfolg!


Andreas Schendel
Portfoliomanagement

 

29.09.19 23:33
1

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.Neue Hoffnung?

Vor paar Monaten schrieb ich über die Märkte, die sich am Scheideweg befanden.

Inzwischen hat sich die finanzielle Situation an den Märkten und bei den Einlagen bei den Zentralbanken deutlich verbessert. Diese Daten deuten darauf hin, dass die Kontostände der privaten und institutionellen Bankkunden weiter steigen. Zumindest sind viele Marktteilnehmer nun besser mit Liquidität versorgt. 

Eine wirkliche Crash-Gefahr ist derzeit in weitere Ferne gerutscht. In diesem Jahr sehe ich keinen Beginn eines Crashs. Im Gegenteil, eher halte ich nun neue Höchststände in der nahen Zukunft für wahrscheinlich.  => [ Den vollständigen Artikel lesen ]

In dem Sinne wünsche ich weiterhin viel Erfolg!

Andreas Schendel
Portfoliomanagement


Hinweis: Bitte beachten Sie, dass meine Analysen stets meine Meinung repräsentieren und keinesfalls eine Handlungsempfehlung! Jeder Anleger ist für seine Handlung selbst verantwortlich! 

 

30.09.19 00:26

10472 Postings, 3415 Tage MM41Anleger verunsichert

Trump droht Amtsenthebung, davon wird aber nichts, denn in Wahrheit soll Joe Biden im Knast landen.
Anleger sind trotzdem stark verunsichert, sollten sie es aber nicht. September ist traditionell schwacher Börsenmonat. Diesmal dürfte aber anders sein, weil FED enorm viel Geld in den Markt pumpt und kann die Märkte steigen lassen.

Da eine große Mehrheit der Anleger mit einem Crash bzw Fallende Märkte rechnen, ist durchaus möglich, dass die Aktienmärkte in Kürze neue Hausse starten.

Wenn der Markt morgen früh nachgibt, werde ich Long gehn

 

30.09.19 07:20
1

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.MM41

Für längerfristige Investments würde ich noch fallende Märkte abwarten, zumindest bis nahe der 200T Linie.  

05.12.19 11:05

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.Markt und Zinsen optimal

 

Nach einem turbulenten Jahr 2018 neigt sich nun das Jahr 2019 dem Ende entgegen. Step-by-Step stiegen die Märkte in den letzten Wochen bis Monate und viele Märkte erreichten neue Allzeit-Hochs.

Auch war das Jahr durch verstärkte Aktivitäten der Crash-Propheten gekennzeichnet. Die Erholung im Jahr 2019 war von mir jedoch erwartet und wer die Crash-Propheten nicht zu ernst nahm, konnte an den Aktienmärkten gut partizipieren. 

[ mehr lesen ]


In der Summe also ist der Aufwärtstrend bis auf Weiteres intakt.


In dem Sinne wünsche ich allen Marktteilnehmern viel Erfolg für das Jahr 2020 und einen guten Rutsch (nach oben ^^)! Ich beobachte die Märkte weiterhin genau und halte Sie auf dem Laufenden!


Andreas Schendel
Portfoliomanagement


PS: Bitte beachten Sie, dass meine Aussagen/Analysen zu Finanzmärkten lediglich meine persönliche Meinung darstellen und keinesfalls als Handlungsempfehlung zu verstehen sind.

 

03.02.20 10:19

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.In der Ruhe liegt die Kraft

Die Märkte werden wieder etwas nervös, nur wieso?

Der Markt ist weiterhin ausreichend mit Liquidität versorgt, auch Interbankenmärkte und Renten- bzw. Anleihemärkte laufen ganz gut. Wirtschaftlich insgesamt sieht ebenfalls alles stabil aus. Vereinzelt lokale Probleme gab es schon immer und es ist kein Grund für einen Crash.

[ Mehr lesen ]


Viel Erfolg wünsche ich allen Anlegern weiterhin!


Andreas Schendel

Portfoliomanagement


 

24.02.20 22:12

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.ASMI Kurzfristig

+++ Der kurzfristige ASMI Indikator schaltet zum 25.02. auf Long. Entsprechende Positionen im kurzfristigen Portfolio werden morgen angepasst. +++  

01.03.20 00:13

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.Crash oder Korrektur?

Zumindest sind sehr viele der Meinung der Crash habe begonnen. Sicher ist, dass es niemand so genau weiß. Dazu gibt es viele Pros und Contras.

Viele Crash-Propheten haben bereits einen Crash erwartet, jetzt kommt noch der vermeintliche Black-Swan hinzu namens Corona. Zwar verhält es sich wie ein gewöhnliches und harmloses Grippevirus und auch die Neuerkrankungen gehen in China inzwischen zurück, dennoch wird es medial intensiv aufgearbeitet.

[ mehr lesen ]


Andreas Schendel

Portfoliomanagement


 

24.04.20 08:22

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.Wohin steuern wir kurz- bis mittelfristig?

Was das Virus betrifft bin ich kein Experte. Dennoch kann ich aus der Vergangenheit entnehmen, dass seit Entdeckung des ersten Corona-Virus im 20. Jahrhundert es kein einziges Corona-Virus gab, welches den Menschen mehr geschadet hat als regelmäßige Grippewellen.

Auch viele langjährige Experten äußern sich dahingehend und halten das Virus für harmlos. So viel zur Gesundheit.


Was jedoch umso wichtiger ist und was auch dem eigentlichen Thema hier entspricht, ist die Frage wohin die Wirtschaft und die Märkte laufen könnten.

Die Verluste haben die meisten Märkte zumindest bereits halbieren können. Der weitere Verlauf ist schwierig zu prognostizieren.


Ich möchte jedoch auf einige Punkte eingehen:

[ mehr lesen ]


Andreas Schendel

Portfoliomanagement


 

24.04.20 08:27

3643 Postings, 1629 Tage Aktiensammler12Also dass

dieses Virus harmlos ist, ist Bullshit. Im eigenen Bekanntenkreis gibt es bei älteren, sonst gesunden Leuten Todesfälle.
Ansonsten sind wir meiner Meinung nach in der Baisse...  

10.05.20 17:03

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.@Aktiensammler

Einzelfälle und gar aus Bekanntenkreis sind nicht repräsentativ genug um es zu bewerten. So gesund sind manche nicht, wie diese ggf. meinen. Manche gehen bei leichten Beschwerden nicht zum Arzt. Darüber hinaus sterben diese vermeintlich gesunde Infizierte nicht ab Symptomentwicklung, sondern werden meist mit teils starken Medikamenten vergleichbar mit Chemo-Therapie behandelt. Insb. in Italien und England.

Wie dem auch sei, wir beide sind Laien auf dem gebiet. Ich vertraue lieber den langjährigen Experten: Leider haben diese oft unterschiedliche Ansichten weshalb auch immer. Die meisten jedoch halten das Virus für harmlos, daher vertraue ich dieser Expertenmasse. Ist eine einfache Sache. :)

Ich meine wir sind in der Hausse und stehen vor eine Euphorie, die einige Jahre andauern könnte. Erst danach erwarte ich einen Crash. Nach diesem stehen wir ggf. dort wo wir jetzt stehen.  

10.05.20 17:06

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.Krise und Verschuldung

Die Verschuldung verläuft derzeit auf hohem Niveau. Doch wer zahlt am Ende die Rechnung für die Krise? Kommt es zu Staatspleiten und Hyperinflation? Das muss nicht sein. Es gibt Auswege aus dem Dilemma.

[ weiter lesen ]


Andreas Schendel

Portfoliomanagement


 

12.08.20 09:22

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.Bullenmarkt noch nicht vorbei

Nach dem Corona-Crash habe ich mehrere Artikel geschrieben und ging stets von weiter steigenden Märkten. Dies hat sich tatsächlich erwartungsgemäß ergeben und der sog. Corona-Crash war ebenfalls erwartungsgemäß eher eine kräftige Korrektur. 

Die Hauptindizes befinden sich inzwischen nahe Allzeithochs, aber wie geht es weiter?

Aus meiner Sicht sind die Bullenmärkte noch nicht vorbei.

Die Geldpolitik konnte bisher den globalen wirtschaftlichen Einbruch effektiv auffangen. Und sollten auch die Einschränkungen ganz fallen, wäre eine weitere Rally durchaus vorstellbar.

Sogar eine kräftige Rally wie wir sie etwa 1995-2000 hatten ist nicht unwahrscheinlich, denn im Hinblick auf die Wirtschaft kann ich keine relevanten Veränderungen feststellen. Einen wirtschaftlichen Boom kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Auch die Ungleichheit zwischen arm und reich ist in den letzten Jahren laut DIW größer geworden. Da derzeit fiskalpolitisch die ärmere Schicht kaum profitiert, rechne ich trotz der lockeren Geldpolitik auch nicht mit starker (Warenkorb)Inflation in der nahen Zukunft. 

Dennoch wird die Geldpolitik einen inflationären Effekt haben und hier sehe ich die Finanzmärkte im Vordergrund (asset inflation). Dies spricht für die vorstehend erwähnte Rally an den Märkten. 

Sicherlich gibt es vereinzelt Gefahren, die durch Crash-Propheten gebetsmühlenartig immer wieder erwähnt werden, die jedoch stets im Gesamtkontext zu betrachten sind. 

Den Gesamtmarkt im Kontext sehe ich demnach noch relativ bullisch. Ob im Herbst noch eine Korrektur kommt, ist völlig offen. Einen Crash erwarte ich noch nicht und werde die Lage weiterhin im Auge behalten.


Alles Gute und bleiben Sie gesund!


Andreas Schendel

Portfoliomanagement


 

02.12.20 17:45

2180 Postings, 2424 Tage Andreas S.2020

Das Jahr 2020 neigt sich nun langsam dem Ende zu.

Turbulent war es sicherlich. Ein Crash fiel bisher insb. durch die Geld- und Fiskalpolitik erwartungsgemäß aus.

Welche Entwicklung jedoch kann künftig erwartet werden?


Mittel- bis langfristig scheint der Finanzmarkt ausreichend mit Liquidität versorgt zu sein. Derzeit ist die Insolvenzantragspflicht zumindest hier in Deutschland ausgesetzt, was zur Stabilität beiträgt. Die Frage wäre wie es danach ablaufen soll und wann eine Normalisierung zu erwarten ist.

Sobald das Insolvenzrecht wieder greift, könnte es in der Tat noch mal kritisch werden, jedoch nicht aussichtslos. Hier wären wieder die Politik und fiskalpolitischen Maßnahmen gefragt. Diese könnten über Korrektur oder Crash entscheiden.

Grundsätzlich sehe ich die weitere Entwicklung optimistisch und erwarte spätestens im Jahr 2022 neue Höchststände am Aktienmarkt u.a. min. die 20.000 beim DAX. Zwischenzeitliche Korrektur im Frühjahr 2021 halte ich ebenfalls für wahrscheinlich.


Kurz- bis mittelfristig zeigen meine Indikatoren weiterhin erhöhte Korrekturwahrscheinlichkeit an. Zum Jahresende erwarte ich jedoch keine größeren Bewegungen. Auch die sog. Jahresendrally fand im November statt und ist bereits abgeschlossen.

Indes weist das Gesamtbild zu den Indizes zwischen Charts und Indikatoren grundsätzlich Parallelen zum Jahr 2017 auf. Auch damals waren die Indikatoren am Ende des Jahres "short" und dennoch liefen die Märkte noch leicht hoch bis Februar 2018. Im Anschluss kam dann die Korrektur.

Grundsätzlich bleiben die Märkte kurz- bis mittelfristig stark durch die Politik im Hinblick auf Pandemie beeinflusst und damit die Zuverlässigkeit meiner kurz- bis mittelfristigen Indikatoren gemindert.


Ich wünsche allen einen besinnlichen Jahresausklang und bleiben Sie gesund!


Andreas Schendel

Portfoliomanagement


 

20.12.20 15:47

1634 Postings, 1802 Tage MrTrillionRein charttechnisch gesehen...

macht die Historie des Dow Jones mich schon nachdenklich: https://bit.ly/3h6EiI0

Wir stehen jetzt nach relativ kurzer Zeit bei 30.0000 Punkten. Sollte es tatsächlich nächstes Jahr oder später crashen, dann könnte das auf 15.000 oder gar 10.000 Punkte heruntergehen. Zwar bin ich ein langfristiger Anleger und könnte sowas zur Not auch mal für 5 oder 10 Jahre aussitzen. Aber wer 1929 vom schwarzen Freitag erwischt wurde, der mußte bis zu 30 Jahre warten, nur um seine Einstiegskurse wiederzusehen. Zwar war die Lage damals schon insofern anders, als da noch ein Weltkrieg zwischenkam, aber dennoch: Soviel Zeit hätte ich vermutlich eher nicht mehr.

Niemand kann die Börsenzukunft vorhersehen. Vielleicht stehen wir am Anfang einer neuerlichen Rallye, wie 1982, vielleicht aber auch am Ende einer 30jährigen Haussebewegung?

Ich für mein Teil überlege aktuell, die eine oder andere Einzelaktienposition in meinem Depot entweder deutlich zu reduzieren oder auch aufzugeben und meinen Cashbestand zu erhöhen, um für den Fall eines Crash 2.0 auf Schnäppchenjagd gehen zu können. Zwar behalte ich meine Etf-Sparpläne weitgehend bei, aber mit niedrigeren Raten als in den Jahren zuvor - einige habe ich zudem kurzerhand auf vierteljährlich umgestellt, um die Gebühren zu reduzieren.

Das Depot komplett eincashen werde ich aber nicht dafür - sollte es tatsächlich knallen, werde ich das eben doch aussitzen und daß die Kurse tatsächlich 30 Jahre brauchen um sich zu erholen, hoffe ich letztlich "einfach mal" eher nicht.

Danke für diesen interessanten Thread, keep it up!

Alles Gute für die kommenden Feiertage und das neue Jahr,
Trillion  
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20.12.20 18:26
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3643 Postings, 1629 Tage Aktiensammler12Mr Trillion,

Deine Befürchtungen könnte ich mir nur vorstellen wenn:

keiner mehr in Aktien investiert

oder

es wieder Hammer- Zinsen geben wird

Immobilien erachte ich als teurer wie Aktien wobei die Dax KGV s auch schon recht hoch sind.
Bei Immobilien kann ich mir eine Deflation vorstellen da sich die Horrorpreise mittlerweile auswirken. In unserer Gegend gehen Neubauten massiv zurück und die Preise stagnieren meiner Meinung nach auf sehr hohem Niveau.
Es sind schlichtweg Preissegmente erreicht, welche nur noch sehr wenige Leute in Ihrem Leben zurückzahlen können.

Bei Aktien ist dies anders da ich auch sehr kleine Summen investieren kann.

Da Immobilien und Zinsen wegfallen, tippe ich auf eine Megahausse in nie dagewesener Dimension. Tina lässt grüßen...


 

29.12.20 16:46

1634 Postings, 1802 Tage MrTrillion@Akiensammler12

Ich sehe es auch so, daß die Immobilienpreise mittlerweile ein Niveau erreicht haben, wo selbst bei guter Vermietung (also ohne Mietausfälle, Vandalismus, etc.) kaum noch Rendite in Sicht  ist. Man muß sich also darauf verlassen, daß die Preise weiter steigen werden.

Um diese steigenden Preise zahlen zu können, müßten aber auch die Löhne der Mieter sich weiter erhöhen - mindestens in Höhe der Inflation und das einkommenssteuerbereinigt (ein Umstand, der leider oft "übersehen" wird, wenn neue Tarifergebnisse gefeiert werden). Eben dies tun sie aber nicht. Junge Arbeitsnehmer werden heute zu Konditionen eingestellt, die kaufkrafttechnisch von vornherein unter dem liegen, was in den 1980ern für gleichwertige Jobs geboten wurde - mal abgesehen davon, daß Festverträge spürbar seltener geworden sind. Und was Klein- und mittelständische Selbständige betrifft, so stehen wir "dank" Corona vor einer gewaltigen Konkurswelle - spätestens dann, wenn die Staatshilfen auslaufen, und das werden sie. Wo also sollen all die zahlungskräftigen Mieter herkommen, die den Wohnimmobilienmarkt in den kommenden Jahren weiter auf immer neue Höhen treiben?

Diese Frage stelle ich mir schon lange. Dann allerdings schaue ich rüber in unsere Nachbarländer und siehe: Nicht nur in Städten wie London oder Paris werden noch ganz andere Preise gefordert und offensichtlich auch von irgendwem gezahlt - seit Jahrzehnten bereits. Sogar an Orten wie Lissabon, Prag, Bukarest, etc. ist das mittlerweile so. Wie machen deren Einwohner das - also jene, die ganz normalen bürgerlichen Berufen nachgehen? Liege ich also mit meiner Vermutung (oder besser: Hoffnung) auf ein Platzen der Immobilienblase in Deutschland oder zumindest auf Stagnation der Immobilienpreise für die kommenden Jahre also nicht doch daneben?

Zurück nach Deutschland... Das Gespenst des Schwarzen Freitag wirkt bis heute auf biodeutsches Sicherheitsdenken ein; zudem bleibt das Zinsniveau niedrig. Wofür also werden Biodeutsche sich entscheiden, wenn sie vor der Wahl stehen, entweder ein Wertpapierportfolio aufzubauen oder sich eine Eigentumswohnung zuzulegen, sobald sie eine einigermaßen feste Anstellung haben? Ich denke, solange die Hypothek dafür nicht wesentlich höher ausfallen wird als die Miete für ein halbwegs vergleichbares Objekt, werden die meisten der ETW den Vorzug geben.

Vor vielen Jahren sagte mir mal jemand, ich solle das so sehen: "Die Miete mußt Du doch auch auf jeden Fall aufbringen. Solange die Hypo also nicht höher ausfällt als sie, betrachte das als "Miete" und denk nicht darüber nach, ob Du jemals arbeitslos werden könntest oder nicht. Du wirst das ggfs. irgendwie regeln - so wie Du es auch regeln würdest müssen, um Deine Mietwohnung weiter behalten zu können."

Ich sehe das genauso und denke, im Zweifel werden deutsche Kleinanleger sich eben erst mal eine kleinere, aber dafür eigene Wohnung (mit entsprechend überschaubar bleibender Hypothek) kaufen, statt sich mit Wertpapieranlagen auf dieselbe Weise zu beschäftigen, wie es beispielsweise ihre US-Pendants seit Jahrzehnten längst tun. Der Tiny House-Marktboom spricht IMO ebenfalls für diese Denke: "Klein, aber mein".

Daher wird der deutsche Immobilienmarkt IMO erst dann nachhaltig kippen, wenn auch kleine Wohnungen und Tiny Houses unbezahlbar geworden sind. Soweit ist es aktuell noch nicht, obwohl natürlich u.a. der Wegzug von Rentnern in asiatische Länder wiederum ein deutliches Indiz dafür ist, daß Deutschland für bestimmte Schichten (und Rentner wird es immer mehr geben!) zu teuer geworden ist. Die Frage ist IMO, wie lange es noch dauern wird, bis auch der Mittelstand soweit verarmt ist, daß er sich nicht mal mehr eine 2-Zimmer-Wohnung in einer deutschen Groß- oder Kleinstadt mehr leisten kann, weil die Bank ihm keinen Kredit dafür mehr einzuräumen bereit ist und die Hypo sogar die Miete für ein 1-Zimmer-Apartment deutlich übersteigt.

Corona trägt gerade sein Teil dazu bei, zumindest Kleinselbständigen flächendeckend den Garaus zu machen. Ich rechne in 2021/22 mit einer Konkurswelle historischen Ausmaßes. Das wird den Druck auf den Arbeitsmarkt erhöhen - und damit auf die Löhne und deren Entwicklung. Zwar entstehen immer noch neue Jobs, aber man muß einschlägig qualifiziert dafür sein. Die heute gescheiterten Kleinselbständigen werden aber nicht unbedingt zu den gefragten Facharbeitskräften von morgen mutieren... nicht jeder ist zu allem fähig und bereit.

Vielleicht erreichen wir also in 2-3 Jahren den Punkt, wo der Immobilienmarkt nachhaltig kippt - zumindest was die Nachfrage nach "normalen" Objekten betrifft. Luxusimmobilien hingegen dürften weiterhin gefragt bleiben und sich je nach Lage sogar noch weiter steigern. Denn eines ist sicher: Das Geld geht nicht verloren, es wechselt nur die Taschen.

In vielen leerstehenden Geschäften von 2021/22 werden sich neue Eigner breitmachen - zu Schnäppchenpreisen (?) - und es wird weitergehen in diesen Gebäuden, wenn auch anders als bisher. Für große Bürogebäude sehe ich es hingegen gemischt. Die Heimarbeit wird viele von ihnen überflüssig machen. Sollten sie in Wohnraum gewandelt werden (können), so dürfte das die Lage am Mietmarkt entschärfen helfen und angesichts einer weiterhin wachsenden Bevölkerung dürfte es dafür dann auch hinreichend Nachfrage geben. Investieren (etwa mit einschlägigen ETFs) würde ich in speziell diesen Sektor aber erst mal nicht.



 

31.12.20 09:32
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613 Postings, 1382 Tage Namor1@mrtillion

Zur Zukunft des deutschen Immomarktes hat mir Andreas Beck, zb bei Mission Money, sehr gut gefallen. Kurz zusammengefasst:

In etwa 4-9Jahren wird demographisch der Druck auf den urbanen (in Pommern gibt es keinen Immodruck) Immomarkt nachlassen. Geburtenstarke Jahrgänge im hohen Alter geben ihre zu großen, einst mit Familie genutzten Wohnungen auf, weil Tod, Heim oder Wechsel zu barrierefrei in infrastrukturstarker Umgebung. Deren Kinder, immer noch zahlreich, sind versorgt, da in dem Alter, in dem man sesshaft wird, urban, familientauglich. Zuzug aus Europa und den ländlichen Regionen wie bisher, wird massiv zurückgehen, wenn Regionen ausgeblutet sind, kann man sie nicht mehr anzapfen. Zuzug aus Afrika und "Arabien" um diese Lücken zu füllen, würde ganz andere Probleme mit sich bringen und wird es nicht geben, bzw. muss man dann eh das Weite suchen.

Beck äußert sich auch zu Aktien, für mich interessant, durch Nullzinsen kann man sein Eigenkapital mit Schulden hebeln. Bei Immos ist dies ausgereizt, es gibt mancherorts keine Rendite mehr, ja man verliert Geld mit der Vermietung. Man kann sich über edikte.at die Schätzpreise der österr Immos anschauen. Im Gutachten liegen, zb für Salzburg, die Vergleichswertpreisen weit über den Ertragswertpreisen, verkauft wird dann nochmal ca 20% über den Vergleichswertpreisen (Verkaufspreise werden in Österr auch veröffentlicht). Mit Niedrigzinsen kann man aber auch sein Eigenkapital im Aktieninvest hebeln, und da gibt es noch ordentlich Rendite (Versorger aller Art, Konsumgüter, Pharma). Das hält Beck für wahrscheinlich und prognostiziert steigende Aktienpreise.

Ich denke er hat Recht, die Politik kann aber die besten Prognosen mit einem Wisch zunichte machen.  

31.12.20 10:02
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3643 Postings, 1629 Tage Aktiensammler12Sehr lesenswerte Ausführungen

hier, da schaue ich zukünftig öfters rein.

Als grösseres Risiko für den Aktienmarkt sehe ich für 2021 eine plötzliche, starke Inflation.
Sagen wir mal, wir hätten plötzlich 5-7% Inflation auch auf Konsumgüter, wie würden die Notenbanken reagieren? Müssten die nicht dann wieder Geld zurücknehmen und/oder die Zinsen anheben?

Was wäre, wenn sich die Zinsen für Anleihen stark verändern würden?

Ich bin leider noch nicht so belesen in der Thematik. Wäre sowas denkbar?  

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