und jedes Medium. Das ist eine Binsenweisheit, hinter der sich auch der DLF zu verstecken versuchte. Aber darum geht es gar nicht. Es geht um die Kriterien bei der Auswahl.
Dazu entspann sich die in #1 ebenfalls verlinkte Twitterdiskussion, in der der DLF unter anderem gefragt wurde, warum der Fall Stuttgart vom DLF verschwiegen, der Fall Wächtersbach aber in großer Breite dargestellt worden ist.
Der DLF versuchte, das am Beispiel von Frankfurt und Stuttgart so zu begründen wie ich es in #1 zitiert hatte: "Die Bewertung kann sich zum Beispiel ändern, wenn sich die Politik des Themas annimmt: Bundesinnenminister Seehofer kehrte in diesem Fall eigens aus seinem Urlaub zurück." Und weiter zum Fall in Stuttgart: "Wenn die Tat in Stuttgart eine politische Dimension erhält, dann kann das auch für uns zu einem Thema werden."
Damit sind wir beim Punkt. Denn das ist das, was man "Hofberichterstattung" nennt: Nicht die Besonderheiten des Geschehenen sind entscheidend für die Auswahl, sondern die Tatsache, dass sich "der Hof" (in unserer Zeit beispielsweise die Berliner Politik-Szene) zum Geschehenen geäußert hat. Und das ist eben kein guter, sondern miserabler Journalismus.
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