hab einen Kampfhund..
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neuester Beitrag: 28.03.02 23:03
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eröffnet am: | 10.11.01 13:50 von: | spacecowboy | Anzahl Beiträge: | 52 |
neuester Beitrag: | 28.03.02 23:03 von: | taos | Leser gesamt: | 14734 |
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da in letzter Zeit einiges am Themen hier rumgeistert, das nichts mit Aktien zu tun hat bringe ich auch mal was ganz anderes.
Ich habe einen sog. Kampfhund. (AmericanStafford - Rotti-Mischling).
Wäre doch auch mal eine Abstimmung wert oder Iknow ?
Da ich hier im Bord davon ausgehe, daß sich hier ganz vernünftige Menschen mit Verstand aufhalten würde mich interessieren was Ihr davon haltet.
Kennt Ihr die ganzen (schwachsinnigen) Verordnungen und die ganzen Auflagen (Maulkorb- und Leinenzwang, Kastrationspflicht, Chippflicht, Führungszeugnis, berechtigtes Interesse, Sachkundenachweis, Wesenstest...)die man (je nach Bundesland) zu erfüllen hat und was haltet Ihr davon ?
spacecowboy
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Daß wir die Ergebnisse unserer Mitteilungen zu Studienzwecken benutzen, ist an und für sich nicht illegal oder verwerflich.
Und bitte, trennen Sie in Zukunft die Begriffe 'Arroganz' und 'Distanz'.
Danke.
http://www.ariva.de/board/thread.m?a=all&showthread=1&nr=86349&0
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Sonderdruck
Aus "DEUTSCHE TIERÄRZTLICHE WOCHENSCHRIFT", 107. Jahrgang, Heft Nr. 3/2000, Seiten 91-93
Verlag M.& H. Schaper, Brosigstraße 5, 31061 Alfeld (Leine) - Druck: Dobler Druck GmbH&Co.KG, Alfeld (Leine)
Kampfhunde - Gefährliche Hunde
EICHELBERG, H.
EICHELBERG, H. (2000); Kampfhunde - Gefährliche Hunde
Dtsch. Tierärztl. Wschr. 107, 91-93
Zusammenfassung
Seit Jahren wird in der Bundesrepublik eine angeblich zunehmende Gefährdung des Menschen durch Hunde diskutiert, die den sog. Kampfhunden zugeordnet werden. Eine kritische Betrachtung der Auflistung dieser "Kampfhunderassen" zeigt, dass eine Rassendiskriminierung ungeeignet ist, Unfälle mit Hunden zukünftig zu vermeiden, denn aus zoologischer Sicht kann ein Hund nicht allein aufgrund seiner Rassezugehörigkeit als Gefahr eingestuft werden, zum anderen zeigen Untersuchungen, dass sie sog. Kampfhunderassen in der Statistik der Unfälle mit Hunden keine oder nur eine sehr marginale Rolle spielen. Es wird vorgeschlagen und begründet, dass es nutzbringender wäre, bei zukünftigen Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen mit Hunden den Begriff des "Kampfhundes" durch den "gefährlichen Hund" ohne Rassezuordnung zu ersetzen und stärker als bisher den Hundehalter in die Beurteilung der Gefährdung einzubeziehen.
EICHELBERG, H. (2000); So-called "Kampfhunde" - dangerous dogs
Dtsch. Tierärztl. Wschr. 107, 91-93
Summary
The claim that the so-called "Kampfhunde" are becoming increasingly dangerous to humans has been the subject of much discussion in Germany. A critical analyses of canine breeds that have been classified as "Kampfhunde" convinces that breed is not an useful possibility for avoiding accidents with dogs: 1. Zoologically no particular breed of dog can be classified as being more dangerous than others and 2. so-called "Kampfhunde" are statistically unimportend as a vector in dog accidents. It would be more productive in the future to substitude the term "Kampfhund" with "dangerous dogs" without reference to the breed and to emphasize the role of the owner in the human danger posed by a dog.
Seit etlichen Jahren wird In Deutschland die Haltung von Hunden äußerst kontrovers diskutiert. Einesteils wird der Mensch-Hund-Beziehung zunehmend Eine immer größere Bedeutung beigemessen, andererseits wird der Hund als Umweltbelastung angesehen, wobei es hier vor allem um die Belästigung durch Hundekot und durch Hundegebell geht. Im Zentrum der Diskussion steht aber seit langer Zelt die angeblich zunehmende Gefährdung des Menschen durch Hunde, die sehr medienwirksam mit dem Begriff der "Kampfhunde" verknüpft wird.
Natürlich ist es bedauerlich wenn Menschen durch Hundebisse verletzt oder gar getötet werden. Es ist aber der Sache wenig dienlich, wenn aus reinem Aktionismus und ohne sachlich fundierte Begründung Maßnahmen gegen die Gefährdung durch Hunde festgelegt werden, die in keinem Verhältnis zur wirklichen Gefährdung stehen und die ohne positive Wirkung bleiben müssen, weil sie im Ansatz falsch sind. Vor allem zwei Fehler spiegeln sich in Verordnungen zum Schutz der Bürger in einigen Bundesländern und vielen Kommunen wieder, nämlich
-§die Auflistung von Hunderassen, von denen angeblich aufgrund rassespezifischer Merkmale eine besonders hohe Gefährdung für Mensch und Tier ausgehen soll und
-§das Versäumnis, den Einfluß des Menschen auf den Hund stärker zu beachten, denn im Regelfall geht die Gefahr nicht allein vom Hund, sondern von dem Paar Mensch-Hund aus, sei es der Züchter, sei es der Hundehalter.
Da die Rassezugehörigkeit bei der sog. Kampfhundediskussion eine zentrale Rolle spielt, sollte zunächst der Begriff der Rasse aus zoologischer Sicht geklärt werden. HERRE und RÖHRS (1990) schlagen folgende Definition vor: "Rassen sind Untereinheiten der Haustiere einer Art, die sich in mehreren genetischen Merkmalen voneinander unterscheiden. Ihre Abgrenzung gegeneinander ist subjektiv." Ganz besonders deutlich stellen sie heraus, dass der Begriff der Rasse ausschließlich auf Haustiere angewendet werden sollte. Grundsätzlich entstehen Rassen durch strenge sexuelle Isolation der Zuchtpartner und als Folge einer Selektion auf ganz bestimmte Zuchtziele, wobei diese Zuchtziele im Falle der Hunderassen sowohl morphologische Merkmale, als auch typische Verhaltensweisen betreffen. Allerdings war das sogenannte Wesen der Hunde den Selektionsmaßnahmen durchaus nicht so zugänglich, wie dies für ihr Exterieur der Fall war. So finden sich im genetischen Konzept aller Rassen noch immer die typischen hundlichen Eigenschaften, wie ihr Sozialverhalten, ihr Beuteverhalten usw. Dies ist im Übrigen auch ein Grund dafür, dass ein Hund den Vertreter einer anderen Rasse noch immer als Artgenossen erkennt, was sich bei einer reinen Exterieurbetrachtung als recht schwierig erweisen könnte.
Da aber das Verhaltensmuster der Hunde Selektionsmaßnahmen nicht so zugänglich war wie ihre morphologischen Merkmale, ist die Verwendungspotenz einer Rasse im allgemeinen auch viel größer als ihr Verwendungszweck. Aus dieser Tatsache resultiert unter anderem, dass ein guter Hundeausbilder nahezu jeden Hund zu einem Fährtenhund, Hütehund, Jagdhund oder eben auch gefährlichen Hund zu trainieren vermag. Dieser Lernerfolg wird sich bei allen genetisch "normalen" Hunden einstellen; lediglich der Weg zum Erfolg ist rassespezifisch unterschiedlich lang. D.h. bestimmte Hunderassen sind aufgrund ihrer morphologischen Eigenschaften und ihrer angeborenen Talente für spezielle Aufgaben geeigneter als andere, sie sind aber nicht a priori "gebrauchsfertig", sondern müssen für ihren Verwendungszweck trainiert werden. Dies gilt natürlich auch für den sog. "Kampfhund" und es sollte nicht aus den Augen verloren werden, dass sein Trainer der Mensch ist.
Tabelle 1 gibt nun eine Auflistung der Hunderassen wieder, von denen ganz besondere Gefahren für Menschen und Tiere ausgehen sollen. Diese Liste liegt den meisten vorhandenen Verordnungen zum Schutze der Bürger vor gefährlichen Hunden zugrunde. Sie wird neuerdings in einigen Ländern und Kommunen durch zwei weitere Rassen ergänzt, nämlich durch den Dobermann und den Rottweiler.
Tab.1 Alphabetische Reihung der Hunderassen, von denen nach Ansicht der Behörden "besondere Gefahren" ausgehenAmerican Staffordshire TerrierBandogBullmastiffBullterrierDogo ArgentinoDogue de BordeauxFila BrasileiroMastiffMastin EspaniolMastino NapolitanoPit-BullRhodesian RidgebackStaffordshire BullterrierTosa-InuNeuerdingsDobermannRottweiler
Bei der Betrachtung der Liste fällt auf, dass es sich hier um eine vollkommen willkürliche Zusammenstellung von Hunderassen handelt, deren Historie, also ihr ursprüngliches Zuchtziel, keine durchgängige Gemeinsamkeit aufzeigt. Gemeinsam ist ihnen lediglich, dass sie Hunde sind und das sie somit ausnahmslos auch beissen können. Wenn dies aber das Kriterium der Auswahl ist, dann ist diese Liste auch beliebig zu erweitern.
In dieser Aufreihung treten Rassen auf, deren Vertreter man als Nachbildungen antiker Kriegshunde bezeichnen kann. Hierzu gehören zum Beispiel die Vorfahren der großen molossoiden Typen wie des Bullmastiff, der Bordeaux-Dogge oder des Mastino Napolitano. Diese Hunde zeichnen sich vor allem durch Masse aus. Andererseits ist für diese Typen eine besonders hohe Reizschwelle charakteristisch. Diese Tatsache zusammen mit einem langen, sorgfältigen Training machten sie als Kampfgenossen überhaupt erst brauchbar, denn eine leicht auszulösende Aggression hätte im Eifer des Kampfesschnell zur Verwechselung von Feind und Freund führen können. Diese besonders hohe Reizschwelle zeichnet Vertreter dieser Rassen übrigens auch heute noch aus, sie besitzen ein auffällig träges Temperament und müssten sicher eher zum Kampfe getragen werden.
Die vorfahren anderer aufgelisteter Gruppen wurden vom Menschen bis vor etwa 100 Jahren elend missbraucht, nämlich zu Hundekämpfen. Hierzu gehört zum Beispiel der Pit-Bull und der Staffordshire Terrier. Hunde dieses Typs hatten zur Zeit der Pits tatsächlich eine übersteigerte Aggressivität, die sich aber gegen Artgenossen, also gegen Kampfgenossen richtete. Von Menschen ließen sie sich dagegen im Kampf mühelos sekundieren. Heutige Vertreter dieser Hundetypen stellen sicher ein recht geeignetes Potential dar, um ihnen Unverträglichkeit anzutrainieren. Bei einer vernünftigen Haltung sind sie aber völlig "normale" Familienhunde.
Andere der aufgelisteten Rassen wiederum mussten geeignet sein, den Menschen und seine Viehherden vor Großwild zu schützen bzw. bei dessen Bejagung zu helfen, wie etwa der Rhodesian Ridgeback, der Fila Brasileiro und der Bullterrier. Natürlich war für ihre erfolgreiche Verwendung eine angeborenen Bereitschaft zu mutigem Einsatz Voraussetzung. Doch Mut an sich ist nicht gefährlich, nur dessen falsche Kanalisierung.
Innerhalb der aufgelisteten Hunderassen spielt der Tosa-Inu eine besondere Rolle. Es handelt sich um eine etwa 150 Jahre alte Hunderasse, die zum Zwecke des Hundekampfes gezüchtet wurde. Allerdings verlaufen diese Kämpfe streng ritualisiert und unblutig. Wer sein Trainingsprogramm vergisst und zubeißt, wird disqualifiziert. Natürlich kann man sich die Frage stellen, wie sinnvoll es ist, Hunde zum Zwecke eines ritualisierten Kampfes zu züchten. Unzulässig ist aber auch hier die Behauptung, Vertreter dieser Rasse seien a priori gefährlicher als andere Hunde.
Welche Hunde spielen nun eigentlich in der Realität die aufgelisteten Hunderassen bei Zwischenfällen mit Menschen oder anderen Tieren? Ich stütze mich hier vor allem auf zwei wissenschaftliche Untersuchungen, nämlich auf ein Forschungsprojekt von HAMANN (1992), der in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Städtetag die Situation in 282 Städten der Bundesrepublik überprüfte und auf eine Arbeit von UNSHELM, REHM und HEIDENBERGER (1993), die sich in ihrer Untersuchung auf den Großraum München konzentrierten. Es sind nach meiner Kenntnis die umfangreichsten Erhebungen zu diesem Thema (Tab.2).
Tab.2 Reihenfolge der ersten 10 Hunderassen oder Mischlinge, die durch Zwischenfälle mit Menschen oder anderen Tieren auffällig wurden Nach HAMANN (1992) nach UNSHELMEt al. (1993) Deutscher Schäferhund SchäferhundMischling SchäferhundmischlingRottweiler BoxerDobermann RottweilerDogge DobermannBullterrier DoggeBoxer BullterrierDackel JagdhundJagdhund DackelPitbull Schnauzer
Die Tabelle weist aus , dass in beiden Untersuchungen die Auflistung derjenigen Hunde, die auffällig wurden, vom Deutschen Schäferhund angeführt werden, dem recht unmittelbar der Mischling folgt. Die Reihenfolge der aufschließenden Rassen variiert. Allerdings befinden sich unter den ersten fünf Rassen stets der Dobermann und der Rottweiler. Als einheitlich für sämtliche Erhebungen erweist sich weiterhin, dass Vertreter der Rassen, die behördlich als besonders gefährdend zusammengestellt wurden, entweder überhaupt nicht oder, wie im Falle des Bullterriers und des Pit-Bulls, äußerst marginal auftreten. Abgesehen von den "Neuzugängen" Dobermann und Rottweiler, bei denen es ratsam wäre, ein stärkeres Augenmerk auf die Hundehalter zu richten, ist die behördliche Auflistung der Hunderassen, von denen angeblich eine gesteigerte Gefahr ausgehen soll, also sowohl unter zoologischen als auch unter ordnungsrechtlichen Gesichtspunkten nicht haltbar. Diese Liste ist ein aus Unkenntnis entstandener Irrtum, der dringend einer Revision bedarf, denn es gibt zwischen diesen Rassen kein gemeinsames Bindeglied, das sie ähnlich wie dies für den Jagd- oder Hütehunden zutrifft, zu "Kampfhunden" macht. HAMANN (1992) resümiert: "Wenn aber über Hunde diskutiert wird, die selten auffällig werden, und andererseits über Hunde 8m.E. zu Recht) nicht diskutiert wird, die bundesweit die ersten Plätze belegen, dann hat die Umfrage gezeigt, dass häufig über Gefahren gemutmaßt wird, die sich nicht belegen lassen."
Wie aber könnte eine Revision der momentanen Situation aussehen? Das vordringlich Wichtigste wäre, den Begriff des "Kampfhundes" im Zusammenhang mit Gefährdung durch den Begriff des "gefährlichen Hundes" zu ersetzen. Hierdurch würde erreicht, dass die Gefahr, die von einem Hund ausgeht, nicht mehr an seiner Rassezugehörigkeit, sondern an seinem individuellen Verhalten festgemacht werden würde. Dieser Vorschlag ist in wenigen Bundesländern bereits umgesetzt worden. So hat Nordrhein-Westfalen in seiner Gefahr-Hunde-Verordnung die Rassendiskriminierung völlig fallengelassen und durch den Begriff des "Gefährlichen Hundes" ersetzt, wobei dieser folgendermaßen definiert wird: "Als gefährlich im Sinne dieser Verordnung gelten:
a.§Hunde, die auf Angriffslust oder über das natürliche Maß hinausgehende Kampfbereitschaft oder Schärfe oder andere in der Wirkung gleichstehende Zuchtmerkmale gezüchtet werden oder die eine Ausbildung zum Nachteil des Menschen zum Schutzhund oder eine Abrichtung auf Zivilschärfe begonnen oder abgeschlossen haben.
b.§ Hunde, die sich als bissig erwiesen haben
c.§ Hunde, die wiederholt in gefahrdrohender Weise Menschen anspringen
d.§ Hunde, die wiederholt bewiesen haben, dass sie unkontrolliert Wild, Vieh, Katzen oder Hunde hetzen oder reißen.
Wie aber wird ein Hund zu einer Gefahr für Mensch und Tier? Zwei Wege sind vor allem denkbar, nämlich einmal durch zielstrebige Zucht, deren Zuchtziel eine übersteigerte Aggressivität ist und zum anderen durch Haltungsbedingungen, die entweder dem Bedarf des Tieres nicht gerecht werden oder in denen den Tieren gefährdendes Verhalten antrainiert wird. In beiden Fällen wird aber ganz deutlich, dass nicht vom Hund allein, sondern von dem Paar Mensch-Hund die eigentliche Gefahr ausgeht: in dieser Partnerschaft übernimmt der Mensch die aktive Rolle. Er hat ein gefährliches Instrument erzeugt und scheut sich oft nicht, es zu benutzen. Aggressionszuchten sind durch das neue Tierschutzgesetz verboten. Si können also zukünftig geahndet werden. Sehr viel machtloser ist man dagegen noch in bezug auf menschliches Fehlverhalten bei der Erziehung des Hundes. Hier gibt es bisher keine Patentlösung.
Es bleibt schließlich die Frage zu beantworten, welche prophylaktischen Maßnahmen zur zahlenmäßigen Minimierung "gefährlicher Hunde" geeignet sind. Ich denke, hier müsste gleichzeitig auf drei Ebenen gewirkt werden:
Zum einen beim Hund selbst: Das wichtigste Trainingsprogramm ist seine frühe Sozialisierung etwa in Form von Welpenspieltagen. Des weitern braucht er eine gute Einbindung in seine Familie und schließlich muß er mit dem selbstverständlichen Umgang aller Dinge seiner Umgebung vertraut sein.
Zum anderen bei seinem Partner "Mensch": Hundezüchter und Hundehalter sollten gehalten sein, ihre Kenntnisse über die physischen und psychischen Bedürfnisse des Hundes zu erweitern. Auch hier kann das Tierschutzgesetz helfen, indem es einen Sachkundenachweis des Halters verlangt. Allerdings gibt es, wie gesagt, hier noch keine Patentlösung, wie dieser Sachkundenachweis zu vermitteln sei. Dankenswerterweise bietet der Verband für das deutsche Hundewesen eine Fülle von Fortbildungsveranstaltungen an, die zwischenzeitlich zu einer "Fortbildungsakademie" avanciert sind. Aber der Verband erreicht natürlich in erster Linie seine eigenen Mitglieder und nicht das Gros der Hundehalter. Ich denke, dass hier die Tierärzteschaft eine ganz wesentliche Rolle übernehmen sollte, nämlich Aufklärung über bedarfsgerechte Haltung und verhaltensgerechten Umgang mit den Hunden zu vermitteln, denn der Tierarzt ist im Grunde derjenige, dem der Hundehalter und -züchter vertraut.
Und schließlich sind auch die Ordnungsämter gefordert. Es wäre ratsam, wenn sie bei Auffälligkeiten energischer durchgriffen, wenn sie bestehendes Recht konsequenter anwendeten, um unvernünftige Hundebesitzer zu disziplinieren, denn gerade schwere Unfälle mit Hunden haben häufig eine Vorgeschichte.
Die abschließende Überlegung, wie wir mit dem Problem der "Gefährdung durch Hunde" umgehen sollten, wirft ein im höchsten Maß beunruhigendes Bild auf unsere Gesellschaft: Es fehlt jede Verhältnismäßigkeit zwischen den eigentlichen Gefahren und dem, was wir daraus machen, es werden Delinquenten angeprangert, die gar keine sind und menschliches Fehlverhalten, die eigentliche Wurzel des Übels, wird bagatellisiert oder gar nicht in Betracht gezogen. Das alles könnte der Ausdruck einer bedenklichen Entwicklung sein, dass uns nämlich die Natürlichkeit und die Selbstverständlichkeit im Umgang mit Tieren bereits abhanden gekommen ist.
Das Manuskript wurde anlässlich der Fortbildungsveranstaltung "Aktuelle Probleme des Tierschutzes" am 7./8. Oktober 1999 in Hannover von Herrn Prof. Loeffler verlesen.
Literatur
HAMANN, W. (1992): Forschungsobjekt "Tierrecht", FHSöV NW, Deutscher Städtetag Köln
HERRE, W., u.RÖHRS, M. (1990): Haustiere - Zoologisch gesehen. Gustav Fischer Verlag
UNSELM, J., REHM, N., u. HEIDENBERGER, E. (1993): Zum Problem der Gefährlichkeit von Hunden; eine Untersuchung von Vorfällen mit Hunden in einer Großstadt.
Dtsch. Tierärztl. Wschr. 100 Nr. 10.
VDH e.V. (Hrsg.): "Kampfhunde"? Gefährliche Hunde? Eigenverlag.
Anschrift der Autorin:
Dr. Helga EICHELBERG, Wissenstr. 9, 63520 Sierscheid.
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Ich würde Ihnen empfehlen, selbst zu denken und dies in geeigneter Weise hier darzustellen. Jedwede Form von Ausleihung vermindert Ihre Glaubwürdigkeit und besticht durch mangelndes Selbstbewußtsein. Kann es sein, daß Sie tatsächlich einen Hund besitzen, weil Sie sonst niemand mag? Der Hund kann sich ja nicht wehren gegen seine Programmierung, er mag jeden, der ihn füttert?
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Wir bitten nur um das nötige Maß an Aufmerksamkeit, um das Forum auftragsgemäß auf das Renommée zurückzuführen, das es ursprünglich hatte.
Wir danken für Ihr Verständnis.
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Warum maße ich mir soetwas überhaupt an?
Ich habe selber einen großen Schäferhund und um diesen ein wenig in Saum halten zu können, gehe ich mit ihm seit mehreren Jahren auf den Hundeplatz. Viele kennen das als Hundeschule. Was hat das jetzt mit "Kampfhunden" zu tun? Ganz einfach. Neben Schäferhunden und Golden Retrivern rennen dort auch eine Vielzahl Rottweiler und vereinzelt American Stafforts und Pittbulls und soetwas rum. Das heißt also, dass ich mit dem Stoff vertraut bin.
Zuerst sollte jedem erst einmal klar sein, wie Hunde "denken" und handeln. Hunde können nämlich gar nicht denken. Oder glaubt ihr, nur weil Komissar Rex das Handy holt könnten das alle Hunde? Bestimmt nicht. Bei Hunden ist es nämlich so, dass sie nur verbinden können. Vielleicht ist euch das Glockenexperiment ein Begriff.
Immer wenn der Hund Fressen bekommt klingelt eine Glocke. Wiederholt man dies einige Male, kann man bald mit der Glocke klingeln und der Hund verbindet dieses Geräusch mit Fressen, ihm läuft also der Speichel im Mund zusammen. Und genau das ist das Prinzip der Hundeerziehung. Man kann einem Hund nur dann etwas beibringen, wenn er dieses auch gerade tut. Sitzt ein Hund so kann man ihm durch mehrmaliges Zurufen das Kommando "Sitz" beibringen. Irgendwann wird er sich von allein hinsetzten, wenn er das Kommando hört. Man kann allerdings nicht erwarten, dass ein Hund, dem dieses Kommando absolut nicht bekannt ist, sich daraufhin hinsetzt.
Nun kommt noch dazu, dass der Hund nach der Methode "Trail and Error" (Erfolg und Fehler) "lernt". Das heißt also beispielsweise: Bekommt ein daraufhin, dass er sich auf Kommando hinsetzt, eine Belohnung (Leckerlie), wird er es beim nächsten Kommando wieder tun, weil er damit gute Erfahrung gemacht hat. Wird der Hund allerdings durch einen Leinenruck bestraft (weil er nicht ordungsgemäß läuft), wird er dieses in der nächsten Zeit unterlassen und ordentlich laufen, denn ein Leinenruck sind Schmerzen und das sind negative Erfahrungen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass der Hund in drei Stufen lernt:
1.) Herbeiführen
Hab ich oben erklärt am "Sitz". Einem Hund kann nur dann ein Kommando beigebracht werden, wenn er es auch ausführt (unbewusst). Also nur wenn ein Hund sitzt (wie man das erreicht ist erstmal egal), kann man ihm "Sitz" beibringen.
2.) Verknüpfen
Sitzt mein Hund und ich sage "Sitz" und ich wiederhole diesen Spaß an mehreren Tagen hintereinander dann wird mein Hund sich bald auf mein Kommando "Sitz" hin von selbst hinsetzen. Er verknüpft also aus der Erfahrung das Kommando mit dem Sitzen und setzt sich.
3.) Motivation
Hat ein Hund nun "gelernt" was Sitz für ihn heißt und was er da zu machen hat, wird er es trotzdem nicht immer tun. Vielleicht, weil er es als negativ erachtet (Trail & Error) oder weil er sich in eine Pfütze setzen soll oder ähnliches. An dieser Stelle kommt die Motivation ins Spiel. Wenn mein Hund ein Kommando "verstanden" hat, muss ich ihn jedes mal wieder neu dazu motivieren, dass er dieses auch tut. Am häufigsten macht man dieses mit Lob (Streicheln und "du bist ein lieber Hund", oder so...) oder mit Futter. Hat man dieses dann auch geschafft, hat man immer einen Hund, der das tut, was man will.
Soviel zur Hundeerziehung. Jetzt zurück zum eigentlichen Thema. "Kampfhunde". Habt ihr euch nicht schon mal gefragt, warum ein Pittbullbaby in zwei Jahren irgendwen zerfetzt??? Ich schon und ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Menschen verboten werden müssten, die die Hunde zu soetwas machen. "Wie der Herr, so's Gescherr!" Ein Pittbull oder ein American Staffort in den richtigen Händen ist das liebste und beste Tier. In den falschen Händen wird er allerdings zum hier propagierten Kampfhund. ABER!!! Und hier ist der Punkt, wo ich ganz konsequent einschreiten will. Ich kann innerhalb von einem Tag JEDEN Hund zum KAMPFHUND machen. Gar kein Problem, gebt mir euern Hund für einen Tag und am nächsten Tag beißt er alles was sich bewegt. Das geht auch super mit Pudeln oder anderen kleinen Hunden. Wusstet ihr übrigens, dass prozentual gesehen die meißten Leute von Schäferhunden gebissen werden???
Hat man drüber schon mal etwas in den Medien gehört? Nein, und warum nicht? Weil man die Propaganda bei den ach so gefährlichen Kampfhunden viel besser betreiben kann. Ist dann natürlich auch kein Problem, dieses in die Presse zu bringen, falls glücklicherweise mal wieder ein Pittbull oder Rottweiler unter den Beißern war. Außerdem brauchen doch die Medien immer Topthemen und als eben nichts mehr los war, hat man sich ja dann die Hunde ausgeguckt. Glücklicherweise kam dann schon die Rechtenproblematik, so dass die Hunde und vor allem Besitzer solcher Hunde endlich wieder ein wenig ruhe hatten. Was übrig blieb, war die Angst vor einer Handvoll Hunderassen, die als Gefährlich abgestempelt wurden und ein Haufen sinnloser Gesetze und Verordnungen. Und um mal auf Sigmunds Frage zu antworten, stelle ich eine Gegenfrage: Wer sagt dir denn, dass nicht auch schon Menschen von Schäferhunden totgebissen wurden??
Der Mensch ist daran schuld! Ok, was jetzt einige Sagen könnten: "Aber diese Hunde werden doch schon auf solche Dinge gezüchtet"! Dagegen kann ich absolut nichts sagen. Denn dies ist tatsächlich so. Aber kommt man dem Problem denn bei, wenn man die Hunde verbietet oder alle erschießt. Ein Wesen, was nicht mal denken kann, sondern nur instinktiv handelt?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie ein Hund zum Beißer und bei manchen Rassen dann eben zum Kampfhund wird. Zum einen wird ein Hund, der ständig geschlagen wird, irgendwann vor Angst um sich beißen, weil er Angst vor neuen Schlägen hat, dies ist eines der häufigsten Ursachen. Weiterhin kann es das gezielte Scharfmachen sein. Wenn man einen Hund immer hinter irgendetwas herjagt, wird er es irgendwann von alleine tun (siehe oben Hundeerziehung). Was auch häufig und gerade bei diesen sogenannten Kampfhunden der Fall ist, ist die Angst der Menschen. Stellt euch vor, auf euch kommt ein riesengroßer Rottweiler zugelaufen. Ihr habt aus den Medien gehört, dass diese Tiere sehr gefährlich sind und jeden zerfetzen. Der Hund schnupert an euch. Ihr geratet wegen der Vorurteile in Panik fangt an zu schreien, oder wegzulaufen. Das löst beim Hund entweder auch Angst oder eher häufiger den Spieltrieb aus. Er springt an euch hoch, ihr fallt um. In dem Moment setzt der Beutetrieb ein und schon seid ihr diesem Monster gnadenlos ausgeliefert und warum? Weil ihr dem geglaubt habt, was andere sagen. Wenn man einem Hund zeigt dass man Angst hat kann das bei manchen Folgen haben.
SO kann man also sagen, dass nicht die Hunde verboten oder strenger behandelt werden müssten, sondern die Halter. So eine potentielle Gefahr, zu dieser kann sie in einer unerfahrenen Hand auch werden, darf man nicht an jeden vergeben und einer, der sich mit solchen Hunden nicht auskennt, dürfte ein solches Tier nicht bekommen. Man sollte beweisen müssen, dass man von Hunden ihrem Umgang und ihrer Erziehung Ahnung hat und dass der Hund sich einem fügt. Denn das ist wichtiger als alles andere. Ist der Hund der Ranghöchste, kann es passieren, dass er alle sein Triebe voll auslebt, so kann er in unerfahrenen Händen zu der Gefahr werden, zu der er von den Medien gemacht wurde.
Deswegen bin ich der Meinung alle Hunde sind von den Wölfen abstammend und damit Raubtiere und alle Hunde können bei falscher Handhabung gefährlich werden. Der Hund ist nun mal von seiner Abstammung her ein gefährliches Tier und da sollte sich jeder, der einen Hund hat drüber im klaren sein. Im Speziellen haben sich allerdings mal wieder Leute über das Thema Gedanken gemacht, die nicht die geringste Ahnung haben. Mit dem Verbot der "Kampfhunde" ist niemanden geholfen, denn dann werden andere Hunderassen zu dem gefährlichen Spielzeug einiger Leute.
EIN KAMPFHUND IST EIN HUND DER VOM MENSCHEN ZU DIESEM GEMACHT WURDE!!!
Den Kampfhund im eigentlichen Sinne gibt es nicht!
Danke für eure Zeit
patzi
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Meine Glaubwürdigkeit stellt dies auch in keinster Weise in Frage - eher im Gegenteil. Meine Argumente werden hierdurch wissenschaftlich untermauert.
Auf den persönlichen Angriff gehe ich nicht ein und verkneife mir selbiges.
"Der Hund mag jeden der Ihn füttert..." da machen Sie sich das ganze ein wenig zu einfach. Ein Hund ist ein Rudeltier. Die Familie in der er lebt ersetzt das Rudel und in diesem muß klar die Rangordung geklärt sein. Dies ist die Grundvoraussetzung für ein reibungsloses Zusammenleben. Hierür ist Erfahrung im Umgang mit Hunden sowie Kenntnisse über das Rudelverhalten notwendig. Wenn Sie denken mit fressen hinstellen ist es getan, dann täuschen Sie sich gewaltig.
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Ich kann mir es so vorstellen, daß die Leute die du meinst irgendwo am Bahnhof oder sonstigen Plätzen in der Stadt abhängen und von daher auch offensichtlich present sind. Diese Leute fallen auch negativ auf und von solchen Hundehaltern will ich mich auch hier ganz klar distanzieren.
Allerdings wird kein normaler Hundehalter dies tun sondern einfach für sich irgendwo im Feld oder Wald mit seinem Hund spatzieren gehen.
spacecowboy
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Ich denke hier können auch Nichthhundehalter einiges über Hunde lernen und so vielleicht richtiger reagieren wenn sie einen Hund treffen. Auch dies verhindert Unfälle.
Hier noch einige Tipp´s:
wegrennen ist der größte Fehler. Dies weckt den Beutetrieb eines Hundes und eine Chance hat man eh nicht.
richtig ist ruhig und gelassen bleiben, direkten Blickkontakt vermeiden , ev. ruhig auf den Hund einreden, nicht auf ihm zugehen sondern eher langsam von ihm wegdrehen.
Ich verabschiede mich vorerst. Gehe nochmal Gassi. Hier in RLP ist herliches Wetter. Wünsche einen schönen Sonntag.
melde mich später wieder.
mfg spacecowboy
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Viele der Leser und Leserinnen von Novo werden die KÄS wahrscheinlich kennen. Dort, von der Bühne aus links, gleich am ersten Tisch, saßen die beiden: auffällig, südländisches Äußeres, mit vielen goldenen Ringen an den Fingern und dicken Ketten um den Hals, auch die aus Gold. "Um Gottes Willen", dachte ich mir, als ich sie sah, "zwei Zuhälter. Hoffentlich benehmen sie sich anständig." Der Schauspieler kann sich sein Publikum nicht aussuchen ...
Nach der Vorstellung sprachen sie mich an, luden mich zu sich ein. Ich holte mir ein Glas Wein und setzte mich zu ihnen. Der eine gratulierte mir: "So viel gelacht habe ich schon lange nicht mehr. Ich danke Ihnen, Bruder. Bruder nenne ich Sie deshalb, weil Sie und ich in der gleichen Branche arbeiten: Wir sind beide Zuhälter." - Ich habe in meiner Laufbahn schon viele Komplimente und viel Kritik gehört, Lob und Tadel, aber dass ich ein Zuhälter sei, das hatte noch keiner gesagt. "Sie sind sauer auf mich", kommentierte mein Gesprächspartner meine Irritation, "aber sehen Sie: Sie betreiben eine Dienstleistung, und das tun wir auch. Ebenso wenig wie Sie können wir uns unser Publikum aussuchen. So wie Sie heilen wir kranke Seelen. Wie Sie profitieren wir von der Unfähigkeit der Menschen. Gut, Sie machen keinen Unterschied zwischen Mann und Frau, wir schon ein wenig. - Macht Ihnen Ihr Beruf denn Spaß?" "Selbstverständlich", antwortete ich. "Uns aber macht Ihr Beruf keinen Spaß", ließ nun der andere vernehmen. "Ihnen wird er auch nicht mehr lange Spaß machen, wenn Sie weiterhin so vehement gegen die Deutschen und die deutschen Gewohnheiten opponieren. Sie sägen den Ast ab, auf dem wir Ausländer alle sitzen." "Ich appelliere an die guten Seiten des Menschen, ich fordere ..."
"Sie fordern dazu auf, dass sich die Deutschen gegen die Unterschriftenaktion der CDU wenden, Sie fordern dazu auf, die Feindlichkeit gegen anders Aussehende, gegen Gläubige, gegen Nationen zu bekämpfen - vergessen Sie es. Künstlern entfällt gelegentlich, wo der Puls des Volkes schlägt. Sehen Sie: Mein Vater kam nach Deutschland, um D-Mark zu verdienen. Er wollte D-Mark verdienen und dann zurückkehren. Die Deutschen haben meinen Vater hierher gelockt - und dann plötzlich die D-Mark abgeschafft. Jetzt kann er nur noch Euro verdienen, und der ist die Hälfte der D-Mark wert."
"Mein persönliches Hobby als Zuhälter", erzählte der andere, "war ein Kampfhund. Ich fühlte mich damit in Deutschland integriert. Ein Stück deutscher Identität hatte ich mir damit angeeignet: einen Hund haben. Ein deutscher Schäferhund jedoch wäre, so dachte ich, viel zu deutsch gewesen. Darum hatte ich mich für den Kampfhund entschieden. Und? Die Deutschen haben es mir verboten. Damit hat Deutschland ein Stück, ein starkes Stück aus der Seele unumkehrbar verloren.
Wegen der sensiblen Künstlerseelen wird nun bald auch die Ausländerfeindlichkeit in Deutschland verboten werden. Die CSU will die radikalen Gruppen verbieten. Die CSU!!! So weit ist es also gekommen. Und wenn es nun schon so weit ist, dann, dann ..." - "Was bleibt dann von den Deutschen übrig?", setzte der andere fort. "Und aus dem Grunde haben wir beide beschlossen, uns nach Österreich abzusetzen. Dorthin, wo noch alles echt, alles unverfälscht ist. Kommen Sie doch mit uns! Allerdings unter einer Bedingung: Polemisieren Sie nie, aber wirklich nie gegen österreichische Ausländerfeindlichkeit! Dann werden wir uns vielleicht unser Publikum selber aussuchen können.
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Sinasi Dikmen ist Mitbegründer des Kabarett Änderungsschneiderei KÄS in Frankfurt am Main (www.die-kaes.com). Im Dezember ist Uraufführung seines vierten Solostücks "Du sollst nicht türken!!".
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Nur mal so aus dem Internet
Alle regen sich zurecht auf, verständlich nach den letzten „Kampfhunde"-Vorfällen. Denn die letzten Hunde-„Täter" kamen wohl ausschliesslich aus der Hand von Kriminellen, die solche geeigneten Hunde zu Kampfhunden dressierten. Es sind asoziale Menschen, die solche Tiere missbrauchen. Was dann freilich über die Medien an Unsinn bis verstecktem Hass verbreitet wird, ist ebenso gefährlich, weil es Vorurteile gegen alle Hunde schürt. Resultat ist die aktuelle Sorge einer Rettungshundeausbilderin: „Hier höre ich nur noch: jeder Hund muss weg, alle Hunde sind gefährlich und und und. Warum sind in solchen Wohnklos massig von den sog. Kampfhunden, die Leute sind mit Sicherheit kontrollierbar. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Hundesteuer, Versicherung etc. zahlen. Dort, wo ich solche Hunde rausgeholt habe, war zumindest nie einer angemeldet."
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Sind alle hysterisch geworden in diesem Land? Wie kann sich irgendjemand darüber wundern, dass der Pitbull Zeus den kleinen Volkan anfiel und zerfetzte? Das musste Zeus doch machen. Hat doch nur sein Revier verteidigt, das arme Tier.
So reden die Herrchen der Kampfhunde von Hamburg-Wilhelmsburg, die sich spät am Abend in der Kneipe "1001 Nacht" treffen. Dann rufen sie nach Bier, greifen unter den Tisch, um ihre lebendigen Waffen zu tätscheln, und sagen: "Warum musste der Junge ausgerechnet auf der Wiese neben der Turnhalle spielen?"
Weil diese Wiese Teil des Geländes der Grund- und Hauptschule Buddestraße ist. Weil der sechsjährige Volkan dachte, er sei hier sicher. Volkan und seine Kameraden aus der Vorschulklasse hatten keine Ahnung, dass diese Wiese aus der Perspektive des Pitbulls heimisches Territorium war, das es zu schützen galt.
Jeden Abend trainierte Ibrahim K., 23, seinen Zeus hier. "Training" hieß, dass Ibrahim der Kommandant war und der Hund sein GI. GIs, so ist das im Kino, dürfen getreten werden und sind dankbar dafür, weil sie erst durch Tritte gut werden. "Nur die Besten überleben den Krieg", sagte Ibrahim seinen Freunden.
Darum trug der Hund beim Training einen Autoreifen um den Hals, und an dem Reifen hing eine Eisenkette, und am anderen Ende der Kette saß Ibrahim auf einem Motorroller und bremste. Der Hund musste Bäume hochklettern, die keine Äste mehr hatten. Er biss Bretter durch und die Hartgummisitze von Schaukeln, die zwei Meter über dem Boden baumelten. Und zum Schluss rannte er auf der runden Scheibe eines Spielplatzkarussells wie ein Hamster im Laufrad.
War er gut, gab es schwierigere Aufgaben. War er schlecht, gab es Tritte. Was es immer gab, waren Anabolika, denn nur gedopte Kampfhunde sind konkurrenzfähig. Am Ende war Zeus ein Monster, 40 Kilogramm schwer, und Ibrahims Clique nannte diesen Piranha auf Beinen "König von Hamburg".
Hunde sind erstklassige Stellvertreter. Man muss nichts leisten, man lässt leisten und wer den König von Hamburg befehligt, wird ein Star seiner Szene. Ibrahim, so sehen es die Jungs aus dem Viertel, hat einen Weg gefunden, selbst in Wilhelmsburg eine Art Karriere zu machen.
Wilhelmsburg ist die Bronx des Nordens. Die Geschichte des Ghettos begann 1962, als die große Flut hier 207 Menschen tötete. Damals zogen eine Menge Wilhelmsburger weg, und in ihre verfallenen Häuser wurden Gastarbeiter gesteckt. Als neue Gastarbeiter kamen, wurden die Betontürme gebaut.
Und heute leben 46 000 Menschen im Hinterhof der Hansestadt; sie leben zwischen Industriegebieten, dioxinverseuchten Müllbergen und Autobahnen; sie leben in Hochhäusern ohne Hoffnung, da das Klima von Wilhelmsburg jeden kleinkriegt.
Nichts geschieht, wenn dieser Typ mit dem weißen VW-Bus in der Buddestraße parkt, die Schule betritt und die Mädchen anfasst. Alle wissen, an welchem Schuleingang die Dealer hocken nichts geschieht. "Jeder Tag ist ein Glückstag, an dem meine Tochter heil nach Hause kommt", sagt Emine Çetinbas, Mutter der achtjährigen Duygu. "Ich habe immer Angst vor irgendetwas", sagt Duygu.
Im Viertel rund um die Schule ist natürlich auch das so genannte Abziehen beliebt. Wer eine schicke Jacke trägt, muss damit rechnen, Opfer einer Bande zu werden es sei denn, er hat einen Kampfhund. Wer den stärksten Kampfhund hat, gewinnt, und darum war Ibrahim K. ein Pate seines Wohnblocks.
Dessen Familie stammt aus Ordu am Schwarzen Meer. Vor über 20 Jahren kamen die Eltern nach Wilhelmsburg. Sie haben türkische Freunde, reisen nach Mekka, beten viel. Seine Brüder machten das mit, doch Ibrahim weigerte sich.
Er wollte kein Moslem sein, und er hasste dieses kleine, miese Leben der Menschen von Wilhelmsburg.
In Mölln ging Ibrahim in die Lehre, aber er brach im dritten Jahr ab; wer wird schon freiwillig Autolackierer? Bis er 18 war, wohnte er bei seinen Eltern, aber es gab viel Gebrüll, und dann warf der Vater ihn raus. Das sei die simple, türkische Art der Erziehung, sagen Türken wie Mehmet Zoroglu, der den Kiosk neben der Schule führt: "Einfach wegstoßen und sagen: Der gehört nicht mehr zu uns."
Ibrahim kaufte sich den Pitbull Zeus, weil dessen Vater Jason der wildeste Killer der Stadt war bis er eingeschläfert werden musste. Ibrahim zog mit seiner Freundin Silja in dieses Loch in der Buddestraße, das neben der Schule liegt. Hier begann sein gesellschaftlicher Aufstieg.
Viele der Jungs von Wilhelmsburg wetteten auf Zeus. Wenn Ibrahim und die Zuhälter von der Reeperbahn wieder einen Kampf verabredet hatten, draußen an der Elbe, dann gaben die Jungs aus dem Viertel ihrem Idol 100 oder 200 Mark in die Hand. Das war eine sichere Anlage. Denn Zeus wurde vor dem Kampf ein paar Tage ohne Futter im dunklen Keller eingesperrt und war ziemlich aggressiv. Zeus war "der Schönste, der Prächtigste und machte alle kalt", sagt einer der Jungs, der sich "P.G." nennt. Bis zu 6000 Mark seien pro Kampf umgesetzt worden, und das machte Ibrahim für Wilhelmsburger Verhältnisse wohlhabend.
Darum trat Zeus im Videoclip der Jugend-Band Die wahren Bosse auf, ein paar Sekunden lang nur, aber ein paar Sekunden Fernsehen sind sehr viel Ruhm in der Welt der Halbstarken. Das Geschäft kam in Gang.
Wer in Wilhelmsburg einen Kampfhund kaufen will, muss etwa 500 Mark zahlen, ohne Papiere. Wer Welpen vom König von Hamburg wollte, zahlte 2000 Mark. Da Zeus ein wackerer Zuchtbulle war, hatte Ibrahim bald mehr Geld als je zuvor und allemal genug für Haschisch und die Blättchen, die er am Kiosk neben der Schule kaufte.
"Warum leinst du deinen Hund nicht an?", fragte Verkäufer Mehmet Zoroglu.
"Ey, wenn du etwas gegen Zeus hast, kaufe ich woanders ein", sagte der Kommandant des Königs von Hamburg.
Insgesamt 18 Ermittlungsverfahren und Verurteilungen sind in der Akte Ibrahim K. verzeichnet, und das hätte eigentlich reichen müssen, um Hund und Herrchen zu trennen. Allein im April hatte Zeus drei Hunde angefallen und verletzt. Pitbulls wie Zeus seien "zu Kampfmaschinen" ohne Beißhemmung gezüchtet worden, sagt die Hundetrainerin Hiltrud Remstedt.
Aber die beiden waren weiterhin täglich auf der Straße, und deshalb flohen die Senioren, die zum "Altentreff" wollten, auf die andere Straßenseite; Leine oder Maulkorb hatte Ibrahim nie dabei.
Es ist grotesk, wenn Beamte sagen, sie hätten vorher nichts tun können. Ihr Argument, alle Bescheide seien zurückgekommen, weil Ibrahim nicht ordnungsgemäß gemeldet gewesen sei, ist ungefähr so logisch wie eine Einstellung jeglicher Verbrechensbekämpfung mit der Begründung, dass die gemeinen Verbrecher sich ja verstecken. Wer in Wilhelmsburg nach Ibrahim K. fragt, kennt seine Adresse innerhalb von fünf Minuten.
"Die Wahrheit ist", sagt der Wilhelmsburger Familienvater Svat Atís, "dass sich bis genau 11.42 Uhr am vergangenen Montag niemand kümmern wollte."
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HP: www.staffordshire-hilfe.de
(da kann man z.B. eine Patenschaft für einen Hund übernehmen. Vielleicht als Geschenk oder so ?)
Darf ich mal fragen?
Darf ich mal fragen:
muss ich jetzt STERBEN?
Ich gehör` glaub ich zu diesen Rassen
die jetzt fast alle so hassen
Getan hab` ich nichts
ohne Rolle dies ist
Deutschland ist mein Heimatland
ist das denn keinem bekannt?
Denn ich bin hier geboren
das hab` ich mir nicht auserkoren
Ich wurde einfach im Stich gelassen
und kann es noch garnicht fassen
Ein Schild um den Hals
wo drauf steht wie ich heiß`
damit der der mich findet
dieses auch weiß
Einfach gegangen und angebunden
mein Herz ist nun voller Wunden
Andere wurden von Ihrer Familie genommen
wenn ich dran denk` wird mir beklommen
Lernt uns doch einmal richtig kennen
vielleicht würd` Ihr uns dann nicht mehr so bös` benennen
Ich glaub` ich träum`
kommen da Menschen um uns zu retten?
Am liebsten würd` ich wetten
und wenn Sie es dann nicht schaffen und ich verlier`
dann ich Euch Politiker "gratulier`"
Mein Mitgefühl mit den nächsten Rassen
die geopfert werden von Euren Hassen
Werd` später im Himmel all die anderen von uns treffen
hoffen wir werden können dies vergessen
Denn unvorstellbar was Du uns tust
Du bist und bleibst für uns das höchste Gut
Von einem Menschen geliebt zu werden
ist für uns doch das Höchste auf Erden
Darf ich mal fragen:
muss ich jetzt STERBEN?
Christine Prochnow
Staffordshire-Hilfe e. V.
mfG spacecowboy
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http://blau.ariva.de/board/...?a=&showthread=1&nr=95462&jump=523091&0
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Für einen sechs Jahre alten Jungen bei Hornbach in Rheinland-Pfalz kam jede Hilfe zu spät: Das Kind wurde von zwei Rottweilern zerfleischt. Der herbeigeeilte Notarzt konnte nur noch den Tod des Jungen feststellen.
Der Sechsjährige war am Donnerstagnachmittag mit einer Bekannten und den beiden Hunden im Wald spazieren gegangen. Beim Spiel sei der Junge gestürzt, berichtete die Polizei in Pirmasens. Die frei laufende Hündin habe ihn sofort gebissen. Der angeleinte Rüde habe sich aus dem Halsband gewunden und gemeinsam mit der Hündin das Kind totgebissen. Die 37-jährige Begleiterin des Jungen habe ersten Angaben zufolge nicht mehr eingreifen können.
Beide Tiere stammten aus dem selben Wurf und seien erst acht Monate alt, hieß es weiter. Das Kind habe die Tiere gekannt. Die Hunde seien sichergestellt, aber noch nicht getötet worden, erklärte die Polizei. Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken habe die Ermittlungen aufgenommen.
Rottweiler zählen in Rheinland-Pfalz nicht automatisch zu den so genannten "Kampfhunden", deren Haltung nur unter scharfen Auflagen erlaubt ist. Als von vornherein "gefährliche Hunde" gelten hier nur die Rassen Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier und Staffordshire Bullterrier. Erst bei erwiesenem Fehlverhalten können Rottweiler wie andere Hunde auch als gefährlich eingestuft werden.