Hier mal eine kleine grobe persönliche Analyse, mit was für Wachstumsraten durchschnittlich gerechnet werden kann:
Entscheident für die Entwicklung der Dividende und des Aktienpreises ist die Entwicklung der EPS Kennzahl, also des Gewinnes pro Aktie. Bei einer EPS Erhöhung von z.b. 8%, kann die Dividende bei gleicher Ausschüttungsquote um 8% erhöht werden.
Betrachtet wird also der Fall, dass die Ausschüttungsquote sich nicht erhöht. Eine Erhöhung wäre zwar auf den ersten Blick attraktiv, führt aber zu niedrigerem Wachstum. Der Return on Investment beträgt bei McD 18%, das heißt McD kann Geld für gewöhnlich besser anlegen als wir Aktionäre. Eine deutliche Erhöhung wäre also nicht in unserem Interesse. Wie kann man also die EPS-Zahl erhöhen und damit langfristiges Dividendenwachstum ermöglichen? Dazu gibt es grundsätzlich 4 Wege: 1. Umsatz pro Filiale erhöhen (comperable Sales) 2. Neue Restaurants/Mc Cafes eröffnen 3. Aktienrückkauf 4. Die Kostenstruktur verbessern 1. 2012 hatten wir eine Erhöhung der comperable Sales von 3,1%, 2011 waren es 5,6%, 2010 waren es 5% und 2009 waren es 3,8%. Das sind 4,4 im Durchschnitt (geometrisch). Da 2011 ungewöhnlich stark war und die Eurokrise noch sehr lange Spuren hinterlassen kann, setze ich vorsichtshalber nur 3,5% an. Dieses Jahr haben wir noch die Geflügelpest als belastenden Faktor in Asien, die 3,5% sind also ein vorsichtiger Schätzwert für den Durchschnitt für die Zeit bis 2020. 3,5% sollte hier auch machbar sein, alleine die Inflation bringt ca. die Hälfte. Die andere Hälfte kommt zum großen Teil von Wohlstandswachstum in Asien und damit Kundenzahlwachstum. Dazu durch das Anlocken von neuen Kunden durch ein erweitertes Produktprogramm. Hier haben wir einerseits die Dollarmenüs in den USA (Sparmenüs) und andererseits die Cafe/Cake-produkte. Auch wächst die Bevölkerung in Asien und den USA und bringt damit mehr potentielle Kunden. Das Schöne an diesem Wachstum ist, dass es quasi keine Investitionen benötigt, die über die Abschreibungen hinausgehen. (langfristig und durchschnittlich, die die Moderniesierung meist schubweise geschieht) 2. Hier hat McD einen Erwartungswert angegeben. Dieser beträgt 2,5%. Wir können das mal kurz überprüfen, ob die Zahl Sinn macht: 2012 hatten wir 34,480 Restaurants weltweit, 2010 waren es 32,737. Also netto 871,5 Neueröffnungen p.a.. McD möchte diese zahl 2013 deutlich übertreffen (Ziel 1100 Neueröffnungen netto). Und selbst 871/33609=2,59% (die 33,609 ist die durschschnittliche Zahl an McD Filialen zwischen 2010 und 2012). Die 2,5%, die von McD angegeben wurden, scheinen also realtistisch. Für Neueröffnungen sind natürlich Investitionen nötig, allerdings schultern auch die Franchisenehmer hierbei eine hohe Last. Darum bleibt noch viel Raum für Punkt Nummer 3. 3. In den letzten 3 Jahren wurden durchschnittlich 2,9 mrd. $ für Aktienrückkauf eingesetzt. 2007 gab es 1,165 mrd. Aktien im Umlauf, heute sind es 1 mrd. Das heißt: seit 2007 wurden jährlich durchschnittlich 2,5% der Aktien zurück gekauft. Das EPS wird also jährlich durch Punkt 3=Aktienrückkauf um 2,56% erhöht (der Gewinn verteilt sich auf weniger Aktien). 4. Hier kann man kaum abschätzen, wie sich die Situation verändern wird. Mindestlohneinführungen können sich hier sogar negativ auswirken, dafür haben wir Kostendegressionen durch mehr Filialen pro Jahr, hauptsächlich im Bereich Marketing. Werbung aller Art wird kosteneffizienter je mehr Filialen es gibt. Dazu gibt es positive Effekte bei den Lieferketten, wenn McD seine Bestellungen erhöht. Unter dem Strich sollte auch Punkt 4 positive auswirkungen haben, diese sind aber kaum zu quantifizieren, also lasse ich sie aus der Rechnung heraus. Fazit: Wir haben also 3,5% aus Punkt 1, 2,5% aus Punkt 2 und 2,56% aus Punkt 3. Das macht: 1*1,0256*(1+0,025+0,03,5)= 1,087. Das EPS sollte also jährlich um 8,7% steigen im durchschnitt. Durch die Inflation, das Bevölkerungswachstum, das Potential noch min. 20.000 Filialien weltweit zu eröffnen und das unbegrenzte Aktienrückkaufprogramm ist dieser Wert auch über 2020 hinaus sehr lange haltbar. Selbst wenn die Filialanzahl sich in möglicherweise ca. 15 Jahren nur noch langsamer steigern lässt, wird auf der anderen Seite mit den freien Mitteln das Aktienrückkaufprogramm gesteigert. Selbst dann sind also noch mindestens 6% pro Jahr zu erreichen, und das halte ich für sehr konservativ geschätzt, denn Asien ist auch was das pro Kopf Einkommen angeht noch längst nicht ausgewachsen. 8,7% EPS Wachstum bedeuten mitte 2020 ein EPS, welches ca. 80% über dem jetzigen liegt. Bei gleicher P/E Bewertung macht das ein Kurs von 180 Dollar. Dazu haben wir eine Dividende, die derzeit bei 3,1% liegt. Der durchschnittliche Gesamtertrag pro Jahr sollte also ca. bei 11,8% liegen (vor Steuer). Für Kritik (hat jmd einen Fehler entdeckt?) und Anregungen bin ich natürlich immer offen :) MfG
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