1898 wurden 90 Prozent der US-Produkte im Inland abgesetzt. Der Exportanteil der Wirtschaft von 10 Prozent war jedoch im internationalen Vergleich bereits relativ hoch und der Export wurde für die größten US-Unternehmen zu einem wichtigen Umsatzanteil. Neben landwirtschaftlichen Gütern (das größte Exportgut war nach wie vor Baumwolle) wurden zunehmend Industriegüter, insbesondere Öl (zweitgrößtes Exportgut mittlerweile) von Standard Oil, exportiert.[12] Die Vereinigten Staaten waren maßgeblich am Abschluss des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens (GATT), einem internationalen Kodex für Zoll- und Handelsregeln und dem Nordamerikanischen Freihandelsabkommen (NAFTA) beteiligt. Die Entwicklung des elektronischen Handels warf eine ganze Reihe von neuen Fragen zum Handel auf. 1998 gaben die Minister der Welthandelsorganisation (WTO) eine Erklärung heraus, dass Länder nicht durch die Auflage von Zöllen auf elektronische Übertragungen in den elektronischen Handel eingreifen. Die Vereinigten Staaten wollen das Internet zur zollfreien Zone erklären, den Wettbewerb auf den weltweiten Telekommunikationsmärkten gewährleisten und einen weltweiten Schutz für geistiges Eigentum an digitalen Produkten einführen. In der vergangenen Dekade war der Export etwa für ein Viertel des wirtschaftlichen Wachstums verantwortlich. Vom Export sind mehr als zwölf Millionen Arbeitsplätze abhängig – Arbeitsplätze, deren Gehälter 13 bis 18 Prozent über dem Durchschnitt liegen, weil die Produktivität höher ist. Ein Drittel der Fläche von amerikanischen landwirtschaftlichen Betrieben – das sind etwa 56 Milliarden Dollar Umsatz – werden für den Export bebaut. Dessen ungeachtet, überschreitet der Import den Export dauerhaft bei Weitem. Nach Angaben des „US Census Bureau“ beliefen sich die US-amerikanischen Exporte im Februar 2007 auf 124 Mrd. US-Dollar, davon 88,4 Mrd. für Waren und 35,6 Mrd. für Dienstleistungen. Die Importe summierten sich auf 182,4 Mrd. Dollar, davon 152,9 Mrd. für Waren und 29,5 Mrd. für Dienstleistungen. Das Außenhandelsdefizit beträgt damit 58,4 Mrd. Dollar pro Monat. 2006 wurden 1.436,8 Mrd. Dollar exportiert, davon 1.023,7 Mrd. Dollar an Waren und 413,1 Mrd. Dollar an Dienstleistungen. Importiert wurden 2.202,1 Mrd. Dollar, davon 1.859,7 Mrd. Dollar an Waren und 342,4 Mrd. Dollar an Dienstleistungen. Daraus resultiert ein Defizit bei Waren von 836 Mrd. Dollar und ein Überschuss bei Dienstleistungen von 70,7 Mrd. Dollar. Das gesamte Außenhandelsdefizit betrug im Jahr 2006 demnach 765,3 Mrd. Dollar.
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